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Der Medienpraxisabend für Eltern von Eltern (Handbuch Making-Aktivitäten)
Der Medienpraxisabend hat das Ziel, die familiäre Mediennutzungskultur um produktive und gestalterische Aspekte zu ergänzen und so zum Reflektieren der bisherigen Medienaktivitäten anzuregen und diese in Frage zu stellen. Die zum hier vorgestellten Konzept zugehörige Webseite http://medienpraxisabend.de/ war am 1.3.16 beim OER-Festival in Berlin nominiert für den OER-Award in der Kategorie „Fusion“.
Setting | Schule/Abendveranstaltung |
Dauer | 2 Stunden |
Zielgruppe | Eltern |
Zielsetzung | Der Medienpraxisabend hat das Ziel, die familiäre Mediennutzungskultur zu thematisieren und anhand praktischer Beispiele um produktive und gestalterische Aspekte zu ergänzen. Die Vorbildfunktion der Eltern soll dabei genutzt werden, um die neu zu erlernende Mediennutzung in die Familie zu transportieren. Die Eltern sollen fit gemacht werden, eine Mediennutzungskultur zu entwickeln, in der man sich nicht von den Kindern abgrenzt, sondern neugierig und forschend miteinander agiert. Die Unsicherheit der Eltern soll transformiert werden in eine emanzipative Haltung, bei der sich Eltern und Kinder gemeinsam den Herausforderungen stellen. |
Notwendige Ausstattung | Die Ausstattung ist abhängig von den angebotenen Stationen – und pragmatischer Weise auch von der Ausstattung der Veranstalter/innen. Im Text werden für einige der Stationen Ausstattungsempfehlungen gegeben. |
Aufwand | hoch, erste Ankündigung ca. 2 Monate vorher, Einbindung der Schulrektor/in, und möglichst vieler Eltern |
Über Medien
Die Auseinandersetzung mit Medien, Zusammenhängen, Hintergründen, Mechanismen und Inhalten ist ein wichtiges Element von Medienpädagogik: Medienkritik eben. In Zeiten von zT. erbittert geführten Auseinandersetzungen im Netz und Sparmaßnahmen im Journalismus ist das subjektiv wichtiger als zuvor, war aber wahrscheinlich schon immer ähnlich wichtig.
In jedem Fall haben Medienpädagog_innen und interessierte Jugendliche und Erwachsene eine neue Informationsquelle: Über Medien ist ein Projekt von Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz, in dem sie sich mit aktuellen Medienphänomenen, -inhalten und -diskussionen auseinandersetzen und dazu Hintergrundinformationen bereitstellen. Nach dem Bildblog und seinem eigenen Blog ist das mindestens das dritte preisverdächtige Projekt von Stefan Niggemeier und sicher eine Fundgrube für so manches medienpädagogisches Projekt.
mb21 – die Preisträger des deutschen Multimediapreis für Kinder und Jugendliche 2015
Auch 2015 zeichnet der deutsche Mulitmediapreis für Kinder und Jugendliche mb21 wieder fantastische Projekte von Kindern und Jugendlichen aus.
Dabei gibt der Preis einen breiten Überblick aktuellen jugendlichen Medienhandelns sowie deren Themen und Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt.
Alle ausgezeichneten Projekte sind auf der neuen Website zu sehen, eine Auswahl hier nach Alterskategorie:
Im Vorschulbereich überzeugten die selbstgebastelten Dinos und deren Geschichte die Jury:
YouTube-Channel des Monats: Shore, Stein, Papier
„Erzählungen aus einem Leben inmitten von Frühstücksblech und Affen, Kokarausch und Wahn, Beschaffungskriminalität und Drogendeals, Knastschlägerei und Flucht.“
Wer glaubt, erfolgreiche YouTube-Channels gibt es nur im seichten Unterhaltungsbereich, wird von zqnce (wie Sequence ausgesprochen) und ihrer Serie „Shore, Stein, Papier“ eines besseren belehrt. Seit mittlerweile 2,5 Jahren erzählt ihr Protagonist wöchentlich in konsumierbaren, youtube-kompatiblen Häppchen in 5-15 Minuten von seinem Leben, das er wie eingangs zitiert zwischen „Frühstücksblech und Knastschlägerei“ wähnt. Über inzwischen 350 Folgen kann nachvollzogen werden, wie sich dies entwickelt hat, der Protagonist „Sick“ gibt tiefe Einblicke in das Leben eines Junkies, in das Leben eines Knackies – und seinen Weg dort wieder heraus. Dazu braucht das Channel-Konzept nichts als den Protagonisten selbst, der am Küchentisch in 2 Kameras aus seinem Leben erzählt. Ausbrüche aus diesem Setting sind höchst selten – so wird auch die These, Videoproduktion sei automatisch immer teuer, wiederlegt – wenn nur die Geschichte fesselnd genug ist. So werden die Zuschauerzahlen von Eingangs mehreren Hunderttausend auf Heute noch wenige Zehntausend immer kleiner, doch ist die Fangemeinde nach über 350 Videos dafür immer noch beachtlich.
Digitale Medien in der Familie: Hilfestellungen und Moderationsset
Es gibt eigentlich kaum noch Familien, in denen digitale Medien keine Rolle spielen. Spätestens Ende der Grundschule kommen die ersten Diskussionen um Smartphones, Spielkonsolen etc. auf. Oftmals sehen sich Eltern nicht in der Lage, diese Themen mit den Kindern zu besprechen, sehen sie sich selbst als nicht kompetent genug oder unterstellen sie sich selbst mangelndes Grundlagenwissen.
Solche Situationen bieten Medienpädagog_innen und Elternbildner_innen die Gelegenheit, sich als Moderator_in anzubieten und entsprechend zu vermitteln. Für diesen Zweck wurde als Hilfestellung von Femmes-Tische und Elternbildung CH ein Moderationsset entwickelt, welches in Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich ist. Die entsprechenden Unterlagen können kostenlos heruntergeladen werden und beinhalten u.a. verschiedene Moderationsfragen, Moderationsanleitungen und ein Merkblatt für die Moderator_innen.
Alles relativ: Manipulation in und durch Medien
„Das ist so, ich habe es in den Nachrichten gesehen…“ Diesen Satz höre ich ziemlich oft, vor allem in Diskussionen mit politischen und gesellschaftlich-relevanten Inhalten. Die Medien als Sprachrohr der Wahrheit und Weisheit, eine sehr verbreitete Annahme. Selbst Personengruppen mit einer höherer Bildung vertrauen auf die Sorgfaltspflicht und Wahrheitstreue der Sender und Redaktionen.
Wahrheit, ein gutes Stichwort, lernen wir doch vor allem im Bereich der Medienpädagogik, dass Wahrheit und Realität von der Sichtweise und der Personengruppe abhängt. Dazu die rasante technische Entwicklung, die es mittlerweile jedem ermöglicht, durch Motivwahl, Schnitt, Vertonung, Greenscreen, Freistellung, etc. seine eigene Wahrheit und Realität zu definieren.
Diese Aspekte sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Medienpädagogik. Die Medienkritik, der kritische Umgang und die kritische Auseinandersetzung mit Medien gewinnt meiner Meinung nach einen immer größeren Stellenwert, betrachtet man beispielsweise die veränderten Fernsehformate der Casting-Shows und der Scripted Realtity Sendungen, die einen enormen Einfluss auf junge Menschen haben.
Aus diesem Grund mache ich mich immer wieder auf die Suche nach Schulungs- und Demonstrationsmaterial, wodurch deutlich wird, wie durch die Manipulation von Medien die öffentliche und private Meinung beeinflusst oder sogar gesteuert wird. Fotos, Artikel, Videos … alles ist willkommen. Für diesen Zweck habe ich einst ein Etherpad angelegt, in dem ich genau solche Links sammle und natürlich auch gerne zur Verfügung stelle. Wer natürlich noch tolle Beispiele kennt, darf sich eingeladen fühlen, diese zu ergänzen…
Projektbeispiel zur gemeindepädagogischen Dimension medienpädagogischer Angebote
Viele Kollegen und Kolleginnen, die medienpädagogisch arbeiten, sind bei einem kirchlichen Träger angestellt, also entweder bei einer Kirchengemeinde, einem Dekanat oder Kirchenkreis oder direkt bei der Landeskirche. Ich selbst habe vor einigen Monaten auf einer neu eingerichteten Projektstelle der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau angefangen, einer Stelle, deren Schwerpunkte im Bereich der Medienbildung und Medienpädagogik liegen.
In vielen Gesprächen, die ich mit Mitarbeitern der Landeskirche geführt habe, wurde gar nicht mal der Sinn einer Medienbildungsarbeit angezweifelt, sondern vielmehr die Frage in den Raum gestellt, in wie weit sich gemeindepädagogische Schwerpunkte und Interessen, sowie theologische Themen mit der Medienpädagogik verbinden lassen?
Das ist eine Frage, die vielleicht für den Einen oder Anderen etwas seltsam erscheinen mag, in Bezug auf „Kirche als Arbeitgeber“ aber durchaus gerechtfertigt ist.
Ich will an dieser Stelle kein Fass aufmachen, nicht verkünden vor allem denjenigen nicht auf die Nerven gehen, die mit der Kirche nichts am Hut haben wollen. Ich möchte dieses Thema mit denen besprechen, die vielleicht auch auf der Suche nach Möglichkeiten sind, gemeindepädagogische Themen mit medienpädagogischen Angeboten zu verknüpfen. Das ist ein kompliziertes Feld, in dem es so gut wie keine Literatur gibt. Das habe ich selbst gemerkt, da ich zu Beginn meiner Tätigkeit noch eine Kolloquiumsarbeit zur Qualifikation als Gemeindepädagoge schreiben durfte.
Medienkompetenz im Bundestag
Nicht gerade ein praxisnaher Hinweis zum Thema Medienpädagogik, aber auf jeden Fall erwähnenswert, da am folgenden Beispiel die Notwendigkeit der Vermittlung von Medienkompetenz (nicht nur bei Kindern und Jugendlichen) deutlich wird.
Lutz Heilmann, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei hat per einstweiliger Verfügung die Weiterleitung von wikipedia.de auf de.wikipedia.org unterbinden lassen. Grund hierfür waren Äusserungen in der freien Enzyklopädie über seinen beruflichen und politischen Werdegang.
Wettbewerbe im Überblick
Wettbewerbe sind ein gutes Forum um zu sehen, welche guten Ideen es gerade gibt – und ihre Preise sind ein Schmankerl für die Menschen, die sie hatten. Gerade im medienpädagogischen Bereich sprießen Wettbewerbe gerade wie Pilze aus dem Boden und mensch läuft Gefahr, den Überblick zu verlieren.
Das Europäische Zentrum für Medienkompetenz (ecmc) bringt Klarheit ins Dickicht und hat eine bewundenswerte Zusammenstellung von Wettbewerben in Zusammenhang mit Medienpädagogik/Medienkompetenz veröffentlicht. Die Übersicht ist geordnet nach Zielgruppen, mit Kontaktdaten versehen und listet insgesamt 120 Medienwettbewerbe auf. Jetzt müssen nur noch die Bewerbungen selbst gemacht werden…
Praxistest: iMovie 08 in der Medienpädagogik
Seit der Veröffentlichung von iLife 08 scheiden sich die Geister: Ist das neue, fast revolutionär veränderte iMovie 08 (bzw. 7.0) besser als die Vorgängerversion? Insbesondere die fehlende Timeline und die damit unmögliche Audionachbearbeitung haben die KritikerInnen auf den Plan gerufen. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es in medienpädagogischen Videoprojekten Einsatzgebiete gibt, wo iMovie 08 sehr gut geeignet ist.
Vor diesem Hintergrund habe ich mir schon lange vorgenommen, einen Praxistest zu machen – heute ist es endlich soweit: Ich taste mich an das neue Programm ran – inklusive dem neuen GarageBand, das iMovie wohl gut ergänzen soll. Und los gehts: Den ganzen Beitrag lesen