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Dopamin – so halten uns Apps bei der Stange
Instagram, Facebook, YouTube, Twitter, Snapchat, Uber, Candycrush und Tinder – diese acht Dienste sind weltweit populär und sicher auch dir bekannt. Sie haben noch etwas gemeinsam: Sie wollen in deinem Gehirn Dopamin freisetzen, dich dadurch glücklich machen und so an sich binden.
Das ist wahrscheinliche keine große Neuigkeit und wäre vielleicht auch keinen Blogbeitrag wert, gäbe es da nicht diese schicken Videos, die ARTE derzeit in seiner Mediathek und bei YouTube bereithält.
websektor.ch – ein Schatz für Medienbildung in der Schule
Auch wenn sich der Blog vorwiegend an die Medienpädagogik in der außerschulischen Arbeit richtet, möchten wir die ein oder andere Seite, die sich gezielt an Kolleg*innen in der Schule, richtet nicht außen vor lassen. Vor allem, wenn sich der Schweizer Lehrer Jussi Fritschi so unglaublich fleißig durch die endlosen Welten von Apps und Software geklickt, diese für den schulischen Einsatz auf seiner Seite websektor.ch bewertet und kategorisiert hat.
Er ist zwar Apple User, aber viele Programme finden sich auch in anderen Betriebssystemen wieder. (Ansonsten empfehlen wir einfach mal Alternativto.net zu benutzen.) Neben einer reinen App-Auflistung, greift er viele Medienbildungsthemen und -kompetenzen auf, gibt kurz und knapp Infos und verweist auf Apps, mit denen das Thema behandelbar ist. Auch Hardewarehandhabung und fertige Lerninhalte wie Videos sind auf seiner Seite gelistet.
Vor allem der sehr einfache und logische Aufbau der Seite, mit guten Suchinstrumenten macht das Stöbern und finden leicht. Dafür, dass er seine Ergebnisse mit uns teilt gebührt ihm schon mal ein dickes Dankeschön! Für alle, die in der Schule (oder auch außerhalb) mit iPads arbeiten, ist die Seite in jedem Falle einen Besuch wert. Seine zweite Seite Lernkiosk richtet sich dann an die Schüler*innen – und sucht Mitaktivisten. Vielleicht hat ja wer Lust nach dem Besuch der Seiten.
Empfehlungen zu Apps für den Unterricht
Wenn es um Tablets in der Schule geht, dann ist wohl die meistgehörte Frage, wo es denn gute Apps gebe. Und das ist auch logisch, denn jede_r kommt irgendwann an den Punkt, wo es um passende Apps für den Unterricht geht – bei allen kritischen Hinweisen zu einer gewissen Apperitis.
Nun sind mir zwei Seiten über den Mauszeiger gelaufen, die ich bisher noch nicht auf dem Schirm hatte:
- Handysektor hat neu eine Übersicht von Apps für die Schule im Angebot. Diese ist nach Fächern sortiert und jede App wird kurz vorgestellt – inkl. Ideen zu Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.
- Die Website von Andreas Breuer ist ähnlich, aber ein wenig einfacher gestaltet: Dort findet sich eine App-Liste – ebenfalls nach Fächerbereichen sortiert – mit Kurzbeschreibungen und Direktlinks zu den App-Stores.
- Recht umfangreich und technisch sehr komfortabel gestaltet ist der «Appadvisor» der PH FHNW, wo aber nicht nur Apps, sondern auch Webtools besprochen werden.
Kennen Sie weitere Übersichtsseiten zu Apps in der Schule? Ergänzen Sie gerne mit einem Kommentar.
Der Medienpraxisabend für Eltern von Eltern (Handbuch Making-Aktivitäten)
Der Medienpraxisabend hat das Ziel, die familiäre Mediennutzungskultur um produktive und gestalterische Aspekte zu ergänzen und so zum Reflektieren der bisherigen Medienaktivitäten anzuregen und diese in Frage zu stellen. Die zum hier vorgestellten Konzept zugehörige Webseite http://medienpraxisabend.de/ war am 1.3.16 beim OER-Festival in Berlin nominiert für den OER-Award in der Kategorie „Fusion“.
Setting | Schule/Abendveranstaltung |
Dauer | 2 Stunden |
Zielgruppe | Eltern |
Zielsetzung | Der Medienpraxisabend hat das Ziel, die familiäre Mediennutzungskultur zu thematisieren und anhand praktischer Beispiele um produktive und gestalterische Aspekte zu ergänzen. Die Vorbildfunktion der Eltern soll dabei genutzt werden, um die neu zu erlernende Mediennutzung in die Familie zu transportieren. Die Eltern sollen fit gemacht werden, eine Mediennutzungskultur zu entwickeln, in der man sich nicht von den Kindern abgrenzt, sondern neugierig und forschend miteinander agiert. Die Unsicherheit der Eltern soll transformiert werden in eine emanzipative Haltung, bei der sich Eltern und Kinder gemeinsam den Herausforderungen stellen. |
Notwendige Ausstattung | Die Ausstattung ist abhängig von den angebotenen Stationen – und pragmatischer Weise auch von der Ausstattung der Veranstalter/innen. Im Text werden für einige der Stationen Ausstattungsempfehlungen gegeben. |
Aufwand | hoch, erste Ankündigung ca. 2 Monate vorher, Einbindung der Schulrektor/in, und möglichst vieler Eltern |
Tablet-Apps im Vergleich
Mittlerweile gibt es ja schon sehr viele medienpädagogische Projekte, in denen Tablets zum Einsatz kommen. Jemand, der sich neu mit diesem Thema beschäftigt, steht in diesem Kontext vor zwei großen Fragen: Die Wahl des mobilen Betriebssystems (iOS, Android oder Windows) und die Wahl der entsprechenden Apps.
Was die Wahl der Betriebssysteme angeht, scheiden sich die Geister, meiner Erfahrung nach lässt sich hier keine pauschale Aussage treffen, aber darum soll es in diesem Artikel auch nicht gehen. Vielmehr möchte ich auf die Auswahl der Apps eingehen, denn in den unendlichen Weiten der Play- und App-Stores die für den eigenen Einsatz geeigneten Angebote zu finden, ist schon eine Herausforderung.
Der Lehrer Marc Albrecht-Hermanns hat sich in seinem Blog mit genau diesem Thema beschäftigt und gemeinsam mit anderen Menschen eine Google Tabelle erstellt, in der unterschiedliche Apps sortiert nach Einsatzmöglichkeit und Betriebssystem aufgelistet werden. Ein schöner Anfang für alle, die sich informieren wollen, welche App für welchen Aufgabenbereich geeignet ist und welche Alternativen es für die anderen mobilen Betriebssysteme gibt.
App-Tipp: MindMeister – kollaboratives und intuitives Mindmapping
Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit
Unter einer Mindmap versteht man eine schematische Darstellung, mit der Einzelaspekte, Assoziationen und Stichwörter zu einem bestimmten Thema graphisch festgehalten werden. Ähnlich wie bei einer Baumstruktur steht das zu erschließende Themengebiet in der Mitte. Von ihm gehen beliebig viele „Verzweigungen“ aus, die nach Teilaspekten oder auch anderen Kriterien geordnet sein können. Mindmaps müssen dabei nicht immer handschriftlich, sondern können mit wenigen Handgriffen auch interaktiv angefertigt werden. Eine der benutzerfreundlichsten und intuitivsten Mindmapping-Apps ist dabei „MindMeister“. Sie unterstützt bei der gemeinschaftlichen Ideensammlung und hilft dabei, auch in größeren Gruppen Themenkomplexe zu veranschaulichen und zu strukturieren, Lösungswege zu finden, die Übersicht zu behalten und unterschiedlichste Gedankengänge und Assoziationen miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann die App angenehme Synergieeffekte, beispielsweise beim Brainstorming in Workshops oder auf Elternabenden erzeugen.
mobilsicher.de – neue Info-Website von irights.info
Den meisten Lesern dürfte der gemeinnützige Verein iRights e.V. bereits bekannt sein. Neu ist allerdings die aktuelle Info-Website mobilsicher.de, die vom Justiz- und Verbraucherschutzministerium gefördert und von iRights e.V. inhaltlich gefüllt wird. Konkret geht es um die Themen Datenschutz und Datensicherheit bei mobilen Geräten. Auf der Seite sind praktische Tipps und Tricks sowie Basispakete in Form von Hinweisen und Checklisten zu finden, die für jeden eine Bereicherung darstellen, die mit diesen Themen arbeiten. So kann mensch z.B. nachlesen, welche Daten und Informationen ein System sammelt oder wie beispielsweise ein Smartphone oder Tablet für den ersten Start eingerichtet werden sollte…
App-Tipp: Minecraft Pocket Edition – Gemeinsam spielerisch planen und bauen
Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit
Das Spiel Minecraft ist sehr offen angelegt und bietet vielfältige Möglichkeiten Projekte alleine oder in Gruppen umzusetzen. Zum Beispiel kann man gemeinsam zu einem bestimmten Thema Gebäude planen und diese im Spiel bauen. Dabei kann es zu interessanten gruppendynamischen Prozessen und Konflikten kommen – eine gute Vorlage um gemeinsame Regeln in Gruppen zu besprechen. Der Einstieg ist einfach und man erzielt schnell Ergebnisse, die man auch gut präsentieren kann. Minecraft ist das meistverkaufte Spiel weltweit und sehr populär. Bei einer medienpädagogischen Nutzung rennt man daher oft offene Türen ein. Die mobile Variante von Minecraft ist nicht ganz so flexibel wie die Variante für PCs. Dafür ist das Spiel günstiger und kann auf vielen aktuellen Smartphones und Tablets gespielt werden. Eine Mögliche Anwendung sind Bauprojekte oder Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Stadtplanungsprozessen.
App-Tipp: Plastic Animation Studio – Materialien kreativ und innovativ animieren
Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit
Die App Plastic Animation Studio bietet ohne großen Aufwand eine interessante Ergänzung zur herkömmlichen medienpädagogischen Praxis. Das Arbeiten mit Bildern, Fotos oder Videos ist schon zu einem sehr routinierten Teil des (medien)pädagogischen Alltags geworden und wird in verschiedenen Kontexten angewendet. Plastic Animation Studio bietet die Möglichkeit, einen Schritt weiterzugehen und vorhandene Materialien mit einfachen Handgriffen zu verknüpfen und zu animieren. Wie im Fall von Bildern, Fotos und Videos, gibt es auch hier keine Grenzen des Einsatzes und die App kann somit zur kreativen Ausarbeitung jedes beliebigen Themas beitragen.