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Das Digitalcourage-Bildungspaket
Die Bedeutung digitaler Bildung wurde in Deutschland lange unterschätzt, entsprechende Infrastrukturen und Materialien sind daher nur eingeschränkt vorhanden. Der Corona-Schock hat allen Akteur*innen aus Schulen, außerschulischer Bildung und Medienpädagogik die Bedeutung digitaler Strukturen verdeutlicht. Hektisch wurde auf improvisierte Online-Angebote zurückgegriffen, anstatt Wert auf nachhaltige und datenschutzkonforme Bildungsstrukturen zu legen. An dieser Stelle setzt das Digitalcourage-Bildungspaket an.
Tipps und Tricks für mehr Sicherheit im Internet
Online-Sicherheit im Netz muss nicht mit einem großen Zeit-Investment verbunden sein. Wer kompakte Tipps für den digitalen Alltag sucht, aber keine Zeit hat, um sich intensiv einzuarbeiten, findet bei privacytutor.de hilfreiche Informationen.
Wir legen dort großen Wert darauf, ein technisches Grundwissen rund um das Thema Internet und Sicherheit zu vermitteln. Mit nur wenig Aufwand kannst du in kürzester Zeit das neu erworbene Wissen selbst in deiner medienpädagogischen Praxis implementieren.
Hörspiel-Box bauen mit NFC
Kinder lieben die Tonie-Box! Einfach eine Spielfigur drauf stellen, und das Hörspiel wird abgespielt. Die Spielfigur wegnehmen, und das Hörspiel stoppt. Eine gute Möglichkeit, um diesen Trend in der medienpädagogischen Arbeit aufzugreifen, ist das basteln einer eigenen Hörspielbox, das kostengünstig möglich ist. (In dieser Anleitung arbeiten wir nur einem NFC-Chip und einem Smartphone, aber am Ende gibt es Hinweise, wie man auch schöne Boxen dazu bauen kann.)
Workshop-Material für Passwörter
Passwörter. Ein Thema, das wichtig, aber wohl eher als lästige Aufgabe empfunden wird. Beispiele für die Notwendigkeit guter Passwörter und deren Verwaltung liefern Artikel in Fachzeitschriften und auch Nachrichten über Leaks oder Hacks bei Firmen. Da ist es immer hilfreich, wenn Material für das Thema im Internet zu finden ist. Noch schöner ist es, wenn man es einfach in seinen medienpädagogischen Veranstaltungen verwenden kann.
DATASELFIE – Ein Workshop und Online-Tool zum Thema Big Data und Privatsphäre
Eine Guided Tour hinter die Kulissen unserer bis ins Detail ausgewerteten Datenzwillinge. DATASELFIE ist ein Mitmach-Feed, der durch handverlesene Tools und Links zu einem kleinen Selbstexperiment im eigenen Datendschungel wird. Eine Expedition zum digitalen Spiegelbild – konzipiert für die medienpädagogische sowohl außerschulische als auch schulische Projektarbeit.
Kostenlose DSGVO-Broschüre für Kinder-Onlineangebote
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – ein Wort, das bei Vielen Fragen aufwirft, sehr oft auch Verunsicherung und Besorgnis hervorruft. Die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.) hat sich diesem Thema angenommen und die Broschüre „Kinderseiten und DSGVO: Das geht gut! – Aufklärung und Hilfestellung für die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung für Anbieter von Kinderonlineinhalten“ herausgebracht.
Datenschutz für Jüngere
Datenschutz wird oft als abstraktes Thema wahrgenommen und es kann schon eine medienpädagogische Herausforderung sein, gerade für Jüngere die relevanten Aspekte lebensweltnah aufzubereiten. Die Materialien von NetLa bieten hier wertvolle Unterstützung, wenn sie auch das Problem der Abstraktheit nicht ganz lösen.
Auf der Website des schweizerischen Rates für Persönlichkeitsschutz finden sich für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren Comics, Spiele und Quizzes, in denen verschiedene Aspekte von Datenschutz thematisiert werden. Die Inhalte sind dabei in drei Altersgruppen differenziert und gut an die verschiedenen Lebenswelten angepasst.
Die Kampagne ist schon ein paar Jahre alt, was mensch ihr aber nur an den Flashinhalten anmerkt. Ansonsten sind die Inhalte in spannende Stories eingebettet, die Materialien damit für Kinder sehr interessant gestaltet und bieten gute Anknüpfungspunkte für die pädagogische Auseinandersetzung – vor allem in der Schule, aber sicher auch darüber hinaus.
Digitale Selbstverteidigung: Unterrichtsimpulse und Quellen zur Diskussion über Selbstdatenschutz und mehr digitale Autonomie
„Zu argumentieren, man kümmere sich nicht um seine „Privatheit“ weil man nichts zu verbergen habe, ist nichts anderes als zu sagen, man kümmere sich nicht um „freie Meinungsäußerung“ weil man nichts zu sagen hat.“ – Edward Snowden
„Du musst um deine Privatsphäre kämpfen, sonst verlierst du sie.“ – Eric Schmidt, CEO Alphabet Inc. (Dachorganisation von Google Inc.)
Als Pädagoge steht man heute häufig vor der Tatsache, dass Schülerinnen und Schülern doch recht arglos mit Ihren Daten hantieren und wir nicht immer wissen, wie damit umzugehen ist. In Diskussionen hört man immer wieder die Floskel „ich habe ja nichts zu verbergen“ oder „ist mir doch egal“. Im Gegensatz zu dieser Informations-Arglosigkeit scheint es in der Bevölkerung aber dennoch eine immer stärkere Verunsicherung zu geben, wie sicher unsere Daten im Netz eigentlich aufgehoben sind. Gerade die in der Schule erlebten Diskussionen und Erfahrungen Jugendlicher mit sozialen Netzwerken haben zu pädagogischen Hinweisen geführt, wie man damit umgehen könnte. Studien zum Nutzungsverhalten zeigen, dass bei Jugendlichen ein teils doch recht argloses „Oversharing“ an Informationen vorliegt und Datensicherheit für den einzelnen nicht immer im Vordergrund steht. Und vor allem: Auch Schüler selbst fühlen sich mit zunehmendem Alter in ihren eigenen Communities nicht mehr sicher.
Der hier verlinkte Artikel soll Tipps und Quellen aufzeigen, wie die aktuelle Lage mit Jugendlichen diskutiert und mit o.g. Argumenten umgegangen werden kann. Neben einigen grundlegenden Informationen werden wertvolle Tips in der Arbeit mit Datenschutz und Datensicherheit gegeben. Eine grundlegende Diskussion über Ethik im Rahmen der Digitalisierung sollte durch die hier vorgelegten Quellen möglich sein.
Klick klick klick!
Jedesmal wenn ich die Installation sehe, bin ich wieder begeistert: «clickclickclick.click» nutzt die Möglichkeiten, die Browsertechnologie bietet, um zu zeigen, was mit Browsertechnologie möglich ist. Will heißen: Ich sehe, was Websiten über mein Verhalten wissen können.
Vielerorts wird die Website als beklemmende Visualisierung von Überwachung bezeichnet. Ich finde, sie zeigt die Möglichkeiten der Browsertechniken auf eine recht leichte Art und Weise auf. Und was mit leichter Verwunderung beginnt, führt fast automatisch zu einem Aha-Erlebnis bei den Besucher_innen – aber ohne Moralkeule.
Deswegen ist clickclickclick für mich eine schöne Empfehlung für die medienpädagogische Arbeit (nicht nur) mit Jugendlichen, wenn es darum geht, einen Anlass für die die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Browsertechnologien zu bieten – sowie über Tracking und Datenschutz zu diskutieren.
Datenschutz auf allen Ebenen
Fast wöchentlich können wir hier neue Materialien für die Medienpädagogik zum Thema Sicherheit im Netz oder Datenschutz vorstellen. Aber nicht immer sind sie so umfangreich und durchdacht wie das Lehrer_innenhandout des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands.
«Datenschutz geht zur Schule» (immerhin nicht «…macht Schule») enthält zahlreiche Informationen und pädagogisches Material (Arbeitsblätter und Unterrichtsszenarien) zu verschiedenen Aspekten des Datenschutzes. Sie beziehen sich auf acht Themenbereiche, die einen großen Teil der Thematik abdecken: Soziale Netzwerke, mobiles Internet, Recht am eigenen Bild, Cybermobbing, Passwortschutz, Gaming. Alle Materialien beziehen sich auf deutsches Recht, manche Methoden sind aber auch darüber hinaus nutzbar.
Insbesondere die Texte wirken zeitweise etwas sperrig, die Arbeitsblätter und Unterrichtsszenarien sind klassisch bis unterhaltsam. Ein Großteil der Materialien ist aus bestehenden Klicksafe-Publikationen zusammengestellt. Die Strukturiertheit, die Reichweite und die Vielfalt des Materials (292 Seiten!) sind aber fast einmalig.