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Hörspiel-Box bauen mit NFC
Kinder lieben die Tonie-Box! Einfach eine Spielfigur drauf stellen, und das Hörspiel wird abgespielt. Die Spielfigur wegnehmen, und das Hörspiel stoppt. Eine gute Möglichkeit, um diesen Trend in der medienpädagogischen Arbeit aufzugreifen, ist das basteln einer eigenen Hörspielbox, das kostengünstig möglich ist. (In dieser Anleitung arbeiten wir nur einem NFC-Chip und einem Smartphone, aber am Ende gibt es Hinweise, wie man auch schöne Boxen dazu bauen kann.)
Inspirationen für Hörspielprojekte
Hörspiele sind faszinierend: Allein durch das Gehör lassen sich fantasievolle, fremde Welten erleben, sind Reisen in ferne Galaxien oder an entlegendste Orte möglich. Da Gleiche gilt auch für die Produktion, wo mit relativ einfachen Mitteln ganz skurrile Handlungen plastisch dargestellt werden können. Deswegen sind Hörspielprojekte mit Kindern fast immer ein Hit.
Nun bin ich auf «Ohrka» aufmerksam geworden – eine Plattform, die sich als «KIKA für Hörspiele» versteht und hochwertige Hörspiele und -bücher kostenlos und werbefrei zur Verfügung stellt. Einfach weil Kinder daran Vergnügen haben sollen.
Und das ist auch ein Glücksfall für die Medienpädagogik. Denn wer Inspiration und Beispiele für Hörspielprojekte sucht, der/die wird bei Ohrka schnell fündig.
Unendliches (Hör)Spiel
Ein schönes Experiment läuft gerade auf «Unendliches Spiel»: Dort ist es möglich, eine Textseite aus dem Roman «Unendlicher Spaß» vorzulesen und damit ein Stück Hörbuch zu produzieren: Die Aufnahme wird anschließend Teil eines langen Hörspiels und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Für die Medienpädagogik finde ich das gleich aus mehreren Gründen interessant. Für mich ist das Projekt ein spannendes Projektsetting, das sich ähnlich auch in Schule und Jugendarbeit umsetzen lässt: Ein Stadtteil, ein Jugendzentrum oder eine Schule kann Stück für Stück ein Hörbuch umsetzen und auf einer Webplattform zusammenstellen. Je nach Zusammenhang können den Teilnehmenden auch Freiräume in der Gestaltung (etwa Geräusche) eingeräumt werden.
Ebenso wie «Unendliches Spiel» ist das sicher ein guter Anlass
- zu lesen
- sich mit Audio, Geräuschen, Sprache zu beschäftigen
- die zugrundegelegte Geschichte kennenzulernen.
Und es wäre auch möglich, dass auf diese kollaborative Weise auch die Geschichte selbst im Sinne einer Kettengeschichte online entsteht.
«Unendliches Spiel» ist irgendwann abgeschlossen. Die Produktionen sind aber weiterhin kostenlos downloadbar. Und die Idee lässt sich unendlich umsetzen. 🙂
Hörspiele mit dem Geschichtenkoffer
Für den Geschichtenkoffer wird ein schöner alter Koffer mit Dosen (alte, schöne Keks-, Tee- oder Kaffeedosen), in denen sich je drei kleine Gegenstände befinden, benötigt. Beim Bestücken des Koffers sollte darauf geachtet werden, dass sich in einer Dose zwei Figuren (zum Beispiel eine Spinne aus Plastik, ein Fingerpüppchen oder Playmobilmännchen) und ein Gegenstand (etwa Muschel, Stein, Christbaumkugel, Murmel oder Stoffblume) befinden. Bei einer Anzahl von zum Beispiel 20 Kindern (Gruppe/Klasse) ist eine Aufteilung in vier Arbeitsgruppen ratsam. Jede Arbeitsgruppe erhält eine Dose. Ziel jeder Arbeitsgruppe ist die Entwicklung eines kleinen Hörspiels. Den ganzen Beitrag lesen
(Interkulturelle) Audioprojekte leichtergemacht
Interkulturelle Audioprojekte, das hört sich zunächst besonders schwer an, auf den zweiten Blick ist das besonders passend: Wo sonst wird so genau hingehört und steht Sprache so im Mittelpunkt wie bei Audioprojekten?
Die Website „Interaudio“ trägt dazu bei, dass solche Projekte in der Medienpädagogik besser und leichter gelingen – mit vielen Hörbeispielen zu verschiedensten Themen (CC-lizensiert!) und vor allem mit Handouts, die in verschiedenen Sprachen Tipps zu Interviewführung, Radio- und Hörspielproduktion und anderen Dingen geben. Und davon profitieren obendrein auch „normale“ Audioprojekte.
Hörspiele und Podcasts im Browser schneiden
Medienprodukte online zu erstellen ist immer auch eine Frage der zur Verfügung stehenden Bandbreite. Bei Audioprodukten wie Hörspielen oder Podcasts halten sich die Datenmengen allerdings in Grenzen und so kann es auch mal angesagt sein, im Browser Audiofiles zu schneiden.
Mit dem kostenlosen browserbasierten Audioeditor „myna“ habe ich dafür ein vielversprechendes Angebot entdeckt: Mit myna ist es möglich, mehrere Tracks zu arrangieren, einfache Bearbeitungen vorzunehmen und auch einige Effekte anzuwenden. An „richtige“ Software reicht das sicher nicht heran, aber myna ist eine tolle Lösung, wenn es in der Medienpädagogik mal schnell gehen muss und nur ein internetfähiger Rechner zur Verfügung steht. Ein erster Test hat einen sehr guten und stabilen Eindruck hinterlassen – myna bietet alles, was mensch für einfache Vorhaben braucht.
Kennen Sie andere Online-Audioeditoren? Ergänzen Sie einfach mit einem Kommentar.
Konzepte, Konzepte, Konzepte
Teilen heißt in der Bildung Wissen vermehren und – wenn es um Konzepte geht – auch die Qualität verbessern. In diesem Sinne hat die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) einen sehr wertvollen Beitrag geleistet, wenn es um die Qualität medienpädagogischer Projekte geht: Seit kurzem sind viele Konzepte der TLM-Medienwerkstatt auf deren Website zum Download verfügbar!
Vom Hörspiel über Musikvideo bis zum Machinima gibt es zu vielen Themen und Genres aus den Bereichen Audio, Video oder Games Ablaufpläne inkl. zahlreicher Methoden als PDF. Eine wahre Fundgrube für MedienpädagogInnen. Und es wäre ein Traum, würden andere Institutionen es der TLM gleichtun.
Hörspiel-Karaoke
Karaoke ist groß: Ohne viel Aufwand, ohne Auswendiglernen oder Musikinstrument macht es uns zu KünstlerInnen und dabei noch sehr viel Spaß. Die Website Audiyou überträgt das schöne Prinzip auf Hörspiele und liefert damit eine schöne Steilvorlage für die Medienpädagogik: Hörspiel-Karaoke steht zwischen Konsum und vollständigen Selbermachen von Hörspielen. Sowohl alleine als auch in einer Projektgruppe kann das Karaoke helfen, die ersten Schritte zur eigenen Produktion zu gehen.
Die technische Umsetzung hält allerdings nicht ganz, was der Name verspricht: Hörspiel-Karaoke funktioniert nicht mit untertitelten Videos, sondern über Audiospuren, Skripte und Montage in Audacity. Macht nicht ganz so viel Spaß, ist aber medienpädagogisch höchst sinnvoll. Und gratis obendrauf liefert Audiyou noch einige Videotutorials zu Audacity.
Wenn Vorlesung und Podcast sich begegnen
Eigentlich müsste dieser Artikel „Vorlesung 2.0“ heißen, denn genauso gehyped wie der „Web 2.0“-Begriff und abgegriffen wie die „irgendwas 2.0“-Titel sind Podcasts beim eLearning. Dabei haben sie durchaus ihren Sinn: Vorlesungen locken nicht wirklich viele Menschen hinter dem Ofen hervor – und wenn schon nicht, dann können sie dort immerhin Podcasts hören. Trotzdem beschränken sich die meisten Angebote auf einen puren wie drögen Mitschnitt von Vorlesungen, der dann herunterzuladen ist.
Entsprechend begeistert hat mich das Podcast-Vorlesungskonzept von Gabi Reinmann, das in diesen Tagen startet: Hier wird wirklich ein neuer Schritt gewagt, die Vorlesung mit eLearning-Elementen und insbesondere Podcasts (ich würde eher „Hörspiel“ sagen) ganz neu gedacht. Heraus kommt ein schlüssiges Konzept, bei dem die Audiodatei nicht nur die transzendentierte Vorlesung ist, sondern bestimmte Inhalte auf neue Weise transportiert. Das begeistert (mich zumindest) und ist eine gute Inspiration für eigene Projekte. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Experiments.