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c’t-medien zur digitalen Audioarbeit
Den technischen Durch- und Überblick zu behalten ist schwer. Kaum hat MedienpädagogIn einmal eine ungefähre Ahnung was der Markt so hergibt und lehnt sich ein paar Wochen zufrieden und selbstsicher zurück, schon ist alles zurück auf Anfang. Aber zum Glück gibt es ein paar Anlaufstellen die sich immer mal wieder eines Themas annehmen und versuchen einen umfassenden Einblick zu geben.
Die letzte Ausgabe der c’t-medien (02/2009) behandelt das Thema Audio. Hier wird einleitend Grundlegendes der digitalen Audiowelt verständlich erklärt und es werden Tipps und Hiweise gegeben was technisch bei der Produktion von Podcast oder Hörspielen beachtet werden sollte. Ferner wird eine Auswahl von Audiosoftware besprochen und für die unterschiedlichen Bedürfnisse Hardware getestet. Das reicht von verschiedenen Mikrofonen über externe oder interne Soundkarten bis hin zu mobilen Aufnahmegeräten.
c’t-üblich gibt es eine Heft-DVD. Auf der finden sich Spezial- und Vollversionen von Software zur Audiobearbeitung, Video-Tutorials zu einigen der besprochenen Software, Workshops und viel viel Musik und Sound. Kenner und rege Leser von uns wird das nicht vom Hocker reissen, dennoch schadet es im Falle einer unvorhergesehenen Offline-Sein-Tragödie nicht die DVD im medienpädagogischen Survival-Köfferchen zu haben. Und für all diejenigen die jetzt (in ein paar Wochen oder Monaten) cholerisch feststellen, dass dieser Beitrag „uralt“ ist, der sollte seine Energie rasch kanalisieren und das Heft bei heise.de nachbestellen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: meist findet sich irgendwo im Verlagsgebäude noch ein Exemplar.
Transkriptionssoftware für Audio und Video
Bei etwas anspruchsvolleren medienpädagogischen Audioprojekten wie beispielsweise Hörspielen oder umfangreichen Podcasts kann es mit unter Schwierigkeiten geben den Überblick zu behalten – insbesondere für Jugendliche denen einerseits die Übung und damit Routine fehlt und andererseits ein Orientierungspunkt wie es bei dem Videoschnitt das Bild ist. Nützlich sind dabei Textspuren mit denen mensch bestimmte Stellen in der Audiospur markieren und somit später beim Schneiden finden und sortieren kann.
Die Open Source-Software Audacity hat diese Funktion, nur ist sie leider nicht ganz ausgereift. So sind die Textstellen nicht fest mit der entsprechenden Audiostelle verknüpft, beim nachträglichen Bearbeiten „wandern“ sie nicht mit. Eine Lösung könnte dabei die ebenfalls kostenfreie Software Audiotranskritption sein. Hiermit könnte im Vorhinein das Material durchgegangen und markiert werden. Das macht auf den ersten Blick einen recht umfangreichen Eindruck, wer aber in eine gute Vorarbeit investiert hat es später in der Postproduktion wesentlich leichter.
Die Software ist in unterschiedlichen Versionen herunterladbar: als Audiotranskription und Videotranskription für XP, als Kombilösung ohne Installation (quasi eine portable Version) und als .dmg für den MAC ebenfalls in der Kombiversion.
Freie Musik und Sounds für die Medienpädagogik
GEMA-freie Musik und Sounds sind essentiell wichtig für medienpädagogische Video- und Hörspielprojekte. Dem tragen wir Rechnung und bieten ab sofort auf einer zentralen Seite eine immer aktuelle Liste von Online-Quellen zum Download von freier Musik und Geräuschen. Die Übersicht ist schnell verfügbar über den Menüpunkt „Freie Musik“. Darunter sind auch hier bisher noch nicht gepostete Angebote wie die Audiocommunity AUDIYOU. Wir freuen uns natürlich über Hinweise auf weitere Quellen.
Gut zugehört ist halb gesprochen
Anspruchsvoll mit Audio zu arbeiten setzt gutes Zuhören voraus. Das ist der Ansatz, den die medienpädagogische Lern-CD „Auditorix“ der Landesanstalt für Medien NRW verfolgt: Kinder sollen sensibilisiert werden für aktives Zuhören bei Hörspielen und so auch die Feinheiten von Sprache und Audioqualität kennenlernen. Und das ist der erste Schritt um qualitativ hochwertige eigene Audioprodukte herzustellen. Auditorix ist kostenlos, auf der Website finden sich Beispiele von der CD, MultiplikatorInnen können ein Exemplar bei der LfM bestellen. (Danke an Elisabeth Schallhart.)
mp3-Musik legal und kostenlos
Bei medienpädagogischen (Video)Projekten ist meist nicht die Beschaffung von mp3-Musik das Problem, sondern eher das Urheberrecht, aber das ist ein anderes Thema. Jugendliche haben meist zuhauf mp3s dabei, aber die sind nicht immer legal besorgt. Wer sich im legalen Bereich bewegen will und trotzdem kein Geld in seine Musik investieren will, der ist bei tonspion.de gut aufgehoben: Die MacherInnen der Seite durchstöbern das Netz regelmäßig nach Kostenlos-Angeboten von Musikverlagen u. a. und stellen Links auf die entsprechenden Seiten und mp3-Tracks zur Verfügung. Das Ergebnis ist beeindruckend und umfassend. Insbesondere sind auch kostenlose Hörbücher und Hörbücher zu haben. Eine tolle Idee!
Ton? Bereit!
[Update: Eine immer aktuelle Liste von Quellen freier Musik und Sounds findet sich ab sofort auf einer eigenen Seite unter dem Menüpunkt „Freie Musik“]
Nicht nur für Hörspiele sind Geräusche die halbe Miete – auch so manches Video freut sich drüber:
Englischsprachige Sound-Suchmaschine
Freies Soundarchiv im MP3-Format
ccmixter: Freie Musikcommunity
Soundarchiv von mediaculture-online.de (Reden, Hörspiele, Musik)
freesound: Freies Soundarchiv
soundsnap:Sounds, Effekte, Loops
Alles rund ums Hörspiel
Ein Hoch auf das Ev. Medienhaus in Stuttgart: Die PädagogInnen der Einrichtungen haben Tipps und Links zum Hörspielmachen zusammengestellt:
HowTo: Hörspiele selber machen (PDF, 384K)
Literaturliste zu Hören, Hörspiel, Radio (PDF, 186K)
kostenlose Hörspiele zum Download
und schließlich: Hörspielkrimis im Radio