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Wenn Vorlesung und Podcast sich begegnen
Eigentlich müsste dieser Artikel „Vorlesung 2.0“ heißen, denn genauso gehyped wie der „Web 2.0“-Begriff und abgegriffen wie die „irgendwas 2.0“-Titel sind Podcasts beim eLearning. Dabei haben sie durchaus ihren Sinn: Vorlesungen locken nicht wirklich viele Menschen hinter dem Ofen hervor – und wenn schon nicht, dann können sie dort immerhin Podcasts hören. Trotzdem beschränken sich die meisten Angebote auf einen puren wie drögen Mitschnitt von Vorlesungen, der dann herunterzuladen ist.
Entsprechend begeistert hat mich das Podcast-Vorlesungskonzept von Gabi Reinmann, das in diesen Tagen startet: Hier wird wirklich ein neuer Schritt gewagt, die Vorlesung mit eLearning-Elementen und insbesondere Podcasts (ich würde eher „Hörspiel“ sagen) ganz neu gedacht. Heraus kommt ein schlüssiges Konzept, bei dem die Audiodatei nicht nur die transzendentierte Vorlesung ist, sondern bestimmte Inhalte auf neue Weise transportiert. Das begeistert (mich zumindest) und ist eine gute Inspiration für eigene Projekte. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Experiments.
Inhaltliche Arbeit mit Podcasts
Medienpädagogik selbst kann ein Medium für inhaltliche Arbeit sein, also mit Medien Anlässe schaffen sich mit Themen auseinanderzusetzen. Soviel wusste ich auch schon vor einer halben Stunde. Eben habe ich aber ein tolles Beispiel gehört, wie Podcasts genutzt werden können, komplexe Sachverhalte aufzubereiten – als Ergebnis einer inhaltlichen Auseinandersetzung.
Im Bereich Medienpädagogik der Uni Augsburg findet ein Seminar zum Thema Konstruktivismus statt; die StudentInnen erarbeiten sich einzelne Themen und produzieren jeweils Podcast-Beiträge, in denen die Sachverhalte per Interviews transportiert werden. An sich eine gute methodische Idee – und auch die Ergebnisse können sich wirklich hören lassen: sehr dicht, in guter Qualität und erfrischender Kürze.