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Pixels like a Pro

Ich feiere mal wieder ein Fundstück der Galaxy-Klasse! Diesmal geht es um Pixelkunst: Mit Piskel (kein Schreibfehler) habe ich einen Editor für Pixelgrafiken entdeckt, der meiner Meinung nach Seinesgleichen sucht und an Funktionen nichts zu wünschen übrig lässt. Er ist nicht nur kostenlos, sondern auch Opensource – und die Macher_innen achten zudem die Rechte der Nutzer_innen vorbildlich.

Piskel ist online verfügbar, aber auch als Desktopversion für Windows, MacOS und Linux. Mit dem Editor lassen sich Pixelgrafiken erstellen, bestehende Bilder in Pixelart umwandeln, aber auch Pixelanimationen/Sprites herstellen. Das Ganze ist sehr ästhetisch gestaltet, lässt sich intuitiv und flüssig bedienen, die Produkte lassen sich leicht herunterladen undundund.

Damit ist Piskel für mich ein ideales und mächtiges Werkzeug auch für die Medienpädagogik – etwa um mit Pixelgrafiken etwas über Bilder, ihre Daten oder Codierung zu lernen, und/oder um sich mit coolen (8Bit-)Pixelklassikern auseinanderzusetzen. Also ich bin begeistert. Und Ihr so?

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 16.05.2017
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Trickfilm-Inspirationen

Knete, Pappe, Lego, Papier, Pixelation, Zeichnungen, usw.: Trotzdem – oder gerade weil – es so unzählige Möglichkeiten gibt, mit verschiedenen Materialien und Techniken Trickfilme zu gestalten, sind Beispiele auch in der Medienpädagogik immer sehr gefragt. In diesem Sinne haben wir hier schon auf viele schöne Websites hingewiesen.

Gerade ist mir wieder ein Angebot über den Mauszeiger gelaufen, das viele Inspirationen bietet: trickfilm.ch bietet auf seiner Website zahlreiche Beispielvideos aus Trickfilmprojekten mit Kindern und Jugendlichen. Zwar sind nicht alle Filme von vorne bis hinten von Kindern selbst gestaltet, aber wer das im Hinterkopf hat, findet sicher viele anregende Beispiele für das nächste Trickfilmprojekt.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 22.09.2016
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Trickfilm mit dem iPad – Puppet Pals HD Director´s Pass

Die iOS App „Puppet Pals HD Director´s Pass“ von Polished Play LLC ermöglicht es bereits jungen Kindern, Jugendlichen und Menschen mit wenig medialer Vorerfahrung einen Trickfilm mit eigenen Figuren zu animieren. Die App bietet über die Fotofunktion das Nutzen eigener Fotos und Bilder als Figuren und Hintergrund für die Animation, auch Sprachaufnahmen sind möglich.

In der medienpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelingt es mit der App einen Trickfilm im Stil des Legetricks zu erstellen und somit die eigenen Figuren Geschichten erzählen zu lassen. Auch das Erstellen von Erklärstücken ist damit möglich. Die in der App mitgelieferten Vorlagen können zum Einsatz kommen, wesentlich spannender ist es jedoch die vorgegebenen Figuren und Hintergründe mit eigenen Gestalten zu ergänzen und vielleicht sich selber als Charakter im Film zu animieren. Die App kann zu sprachanregenden Lern-Szenarien beitragen, da die Audiofunktion bereits Kindergartenkindern das Vertonen des Trickfilms sehr einfach möglich macht. Die App „Puppet Pals HD“ ist gratis (mit der Option zu In-App-Käufen). Die Ergänzung „Director´s Pass“ ist als Vollversion werbefrei, offline zu nutzen und bietet keine weiteren Kaufoptionen an. Diese Version (1.8.9) kostet aktuell 3,99 € (siehe Technische Anforderungen).
Die folgenden Hinweise bieten besonders Einsteiger/innen eine Orientierungshilfe mit Hinweisen zur Gruppengröße, technischen Anforderungen, Material und Ideen zum Praxiseinsatz.

Ort und Zeit
Für die Produktion des eigenen Films sind Kinder und Jugendliche nicht an feste Arbeitsplätze gebunden, vielmehr kann beim Einsatz der mobilen Geräte auch an Orten wie der Bücher-Ecke, Fachgruppenräumen oder auf dem Außengelände eine kreative Arbeitsatmosphäre entstehen. Für die Audioaufnahmen sollte die Gruppe eine ruhige Umgebung wählen. Das Erstellen eines Trickfilms mit vorgegebenen Figuren kann bereits in 45 Minuten gelingen und zum Einstimmen in die Trickfilmarbeit dienen. Für das Verwenden eigener Fotos und Bilder mit dem „Director´s Pass“, das Erarbeiten einer Story und die entsprechende Vertonung sollten je nach Alter und Vorerfahrungen mindestens zwei Zeitstunden zur Verfügung stehen. Kreative Arbeitsphasen und das gemeinsame (Er-)Finden einer Story benötigt im Gruppenprozess oft mehr Zeit als erwartet. Hier sind Zeitpuffer realistisch einzuplanen.

Arbeiten im Team
Die App ermöglicht Einzel- und Gruppenarbeiten, sie bietet bereits in kurzen Arbeitsphasen sehr kreative Ergebnisse. Kleingruppen von 3 – 4 Kindern können sehr gut gemeinsam mit der App arbeiten und entsprechend viele unterschiedliche Charaktere im Film animieren. Teams lernen sich bei dieser Gruppengröße gut abzustimmen, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitstreiter/innen einzugehen, die inhaltliche Gestaltung zu organisieren, die Auswahl der Charaktere vorzunehmen und Texte einzusprechen. Die gemeinsame Produktion bietet sich für kollaborative und situierte Arbeitsphasen mit mobilen Geräten besonders gut an. Insbesondere die eigene Gestaltung der Charaktere im animierten Film bietet Kindern sehr kreative Möglichkeiten zum freien Geschichten erfinden und erzählen als Teil der Sprachförderung.

Technische Anforderungen und Vorbereitung
Die App „Puppet Pals HD“ bietet eine einfache Bedienung und damit einen leichten Einstieg, besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Einige technische Aspekte gehören jedoch in die Vorbereitungsphase:

Die App „Puppet Pals HD“ von polished Play LLC steht für iOS als kostenlose Version zur Verfügung, Mehrkosten von jeweils 0,99 € entstehen durch das Hinzukaufen von Charakteren zu den 15 unterschiedlichen Themen wie bspw. Fairy Tale, Wild West, Zombie Attack. Die einmaligen Kosten für den Zusatzbereich „Director´s Pass“ liegen bei 3,99 €. Informationen zum Datenschutz sind in englischer Sprache im App-Store nachzulesen. Die Anbieter geben an, dass sie keine persönlichen Daten wie Name, Adresse, Email oder Telefonnummer sammeln oder mit Dritten teilen. Cookies werden nicht genutzt. Zur allgemeinen Arbeit mit Tablets gehört insbesondere ein Technik-Check: Dies beinhaltet das Installieren der App, ggf. die Klärung von Bezahlung und Zugriffen, ggf. WLAN-Zugang, das Laden des Akkus, ein Testlauf der App und das Abklären der Zugriffe der App bspw. auf die Kamera (Zugriff unter „Einstellungen“ freigeben). Mit dem „Director´s Pass“ der App können Nutzer/innen bis zu acht eigene Charaktere erstellen und im Video animieren.

Weitere Materialien
Beim ersten Einsatz von iPads kann das Thema Datenschutz in der Einrichtung nochmals Aufmerksamkeit bekommen, ggf. sollte hier erneut das Einverständnis von den erziehungsberechtigen Personen eingeholt werden. Bei jüngeren Kindern kann es hilfreich sein, die Kopiervorlage für ein Storyboard zu nutzen. Insgesamt werden die Filme mit eigenen Fotos und selbstgemalten Bildern besonders ausdrucksstark. Für die Hintergründe können die Trickfilmer/innen vorhandene Fotos und Bilder abfotografieren oder neu malen. Ein Drucker ist nicht zwingend nötig, da die gewünschten Charaktere mit dem iPad von einem Bildschirm, einer Vorlage oder Fotoalbum abfotografieren werden können. Figuren aus Bilderbüchern dürfen nicht ohne weiteres verwendet werden, Bildrechte könnten verletzt werden. Weitere Materialien sind: iPads in gewünschter Anzahl, ggf. Schutzhüllen, ggf. einen Adapter für den Anschluss zum Beamer oder einen PC/Laptop zur Speicherung und Präsentation des Videos per Beamer. Die medienpraktische Arbeit muss nicht mit einer 1:1-Geräteausstattung stattfinden.

Gestalterisch-kreativer Einsatz
Die App bietet sich für die praktische Arbeit in der Gruppe an und kann mit Phasen des situierten Lernens die Gruppenarbeit in der Kita oder im Hort bereichern. Ein gemeinsamer Start zum Sammeln von Ideen dient als Einstieg. Eine Ideenfindung dauert manchmal länger als gedacht. Es lohnt sich, Zeit in diese oft mühevolle Arbeit zu stecken und zu klären, dass alle Gruppenmitglieder die gefundene Geschichte, deren Ablauf verstehen und entsprechende Aufgaben übernehmen (Fotos raussuchen oder neu machen, Material besorgen, etwas zuschneiden etc.). Je nach Alter und Erfahrung der Einzelnen ist das Erarbeiten eines kurzen Storyboards hilfreich. Besonders bei der Arbeit mit jüngeren Kindern ist es wichtig, erst eine gemeinsame Ideenfindung zu gestalten und dann an die Produktion zu gehen. Für erste praktische Übungen bietet sich die Nutzung der vorgegebenen Charaktere und Hintergründe jedoch an. Nach einer solchen ersten Arbeitsphase und Aufgabenverteilung können die Kinder und Jugendliche die Arbeit in Teams fortführen. Die gemeinsame Präsentation der Ergebnisse sollte im Projektverlauf in keinem Fall zu kurz kommen.
Das Erstellen der eigenen Charaktere ist eine wirkliche Besonderheit, da sich Kinder und Jugendliche selbst oder ihre Medienhelden animieren können. Spaß macht es, wenn sie sich selbst in Szene setzen, also bespielsweise Ganzkörperfotos mit großen Gesten nutzen. Ein Materialmix aus eigenen Fotos, abfotografierten Bildern und selbstgemalten Personen, Tieren oder Landschaften macht die Videos zu sehr individuellen und kreativen Produkten. Während die vorgefertigten Themen eher stereotype Charaktere anbieten (rosa Prinzessin, Ritter etc.) lässt sich bei den eigenen Motiven diese Konstruktion von scheinbar typischen männlichen und weiblichen Attributen durchbrechen und die Gestaltung selbst bestimmen.
Für den gemeinsamen Abschluss des Medienprojekts ist eine Präsentation im Plenum gut geeignet. Dafür ist die Darstellung über AppleTV oder die Verbindung mit einem Beamer sehr hilfreich. Die Adapter-Variante ist leider sehr anfällig für Wackelkontakte, aber dennoch zu empfehlen. Alternativ ist die „Marktstand“-Methode möglich: Ein Kind aus der Gruppe nimmt das Tablet wie einen Bauchladen vor sich und wandert damit durch den (Stuhl-)Kreis.

Links & Material
Die App Puppet Pals HD im Store:
https://itunes.apple.com/de/app/puppet-pals-hd/id342076546?mt=8
Alternativ: https://itunes.apple.com/de/app/puppet-pals-2-free/id589141096?mt=8

 

 

Maren Risch Kurzbio
Maren Risch ist Medienpädagogin und hat 2013 ihr Promotionsstudium an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz (Erziehungswissenschaften) abgeschlossen. Erste Erfahrungen machte mit medienbegeisterten Jugendlichen machte sie als Sozialpädagogin in der der teilstationären Jugendhilfe, später als selbstständige Referentin (Blickwechsel e.V.) mit verschiedensten Zielgruppen, u.a. in an einer Mädchenschule in Abu Dhabi, beim Senioren-Computerkurs auf dem "Traumschiff" und als Gastdozentin an verschiedenen (Fach-)Hochschulen. Arbeitsschwerpunkte sind die Didaktik des mobilen Lernens, Identität & Medien, sowie die Qualifizierung von Fachkräften in der frühkindlichen Bildung. Seit 2007 arbeitet sie für medien+bildung,com im Mainzer Regionalbüro.
Verfasst am 25.08.2015
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App-Tipp: Plastic Animation Studio – Materialien kreativ und innovativ animieren

Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit

Die App Plastic Animation Studio bietet ohne großen Aufwand eine interessante Ergänzung zur herkömmlichen medienpädagogischen Praxis. Das Arbeiten mit Bildern, Fotos oder Videos ist schon zu einem sehr routinierten Teil des (medien)pädagogischen Alltags geworden und wird in verschiedenen Kontexten angewendet. Plastic Animation Studio bietet die Möglichkeit, einen Schritt weiterzugehen und vorhandene Materialien mit einfachen Handgriffen zu verknüpfen und zu animieren. Wie im Fall von Bildern, Fotos und Videos, gibt es auch hier keine Grenzen des Einsatzes und die App kann somit zur kreativen Ausarbeitung jedes beliebigen Themas beitragen.

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Verfasst am 16.04.2015
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Computer(teile) wieder zum Laufen bringen

Wenn Computer und andere elektronische Geräte zum letzten Mal ihr Lebenslicht aushauchen, sollten sie schnell dem fachgerechten Recycling zugeführt werden. Zuvor können sie aber noch als Anschauungsmaterial dienen, wie denn so ein Gerät aufgebaut ist, welche Komponenten es enthält, was wie mit was verbunden ist usw. So können schon Kinder schnell und anschaulich Basics der Informatik lernen.

Ein Weg dahin kann sein, mit Schraubenziehern, Schraubenschlüsseln und anderen Werkzeugen dem Gerät zu Leibe zu rücken, unter Umständen auch sehr handfest und ohne Rücksicht auf die Bauteile. Aber an dieser Stelle kann es noch weitergehen: Jüngst ist mir ein schönes Beispielvideo über den Weg gelaufen, in dem einzelne Smartphone- und Computerbauteile mit Legetrick animiert werden. So kann die Auseinandersetzung mit Computertechnik eine sehr ästhetische Ebene bekommen – und können Computer auf eine etwas andere Art wieder zum Laufen gebracht werden. 🙂 Den ganzen Beitrag lesen

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 08.04.2015
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Augmented Reality leicht gemacht

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Augmented Reality, das Einblenden von Daten in Echtzeit, steckt erst in den Kinderschuhen, wird aber in der Zukunft sicher einige beeindruckende Anwendungen hervorbringen. Aber schon heute kann sich die Medienpädagogik damit beschäftigen – und das ohne großen technischen Aufwand.

Wie das geht, zeigt, Hombre_McSteez in seinem Video «Aug(De)Mented Reality»: In der Animation werden «Einblendungen» einfach mit einer Folie ins Bild gebracht. Die trashige Umsetzung hat Charme und so ist der Film sicher ein schönes Inspirationsvideo für (Video)Projekte mit Jugendlichen, bei denen die Implikationen von Augmented Reality thematisiert werden sollen – oder einfach nur mit der Wirklichkeit gespielt wird.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 11.06.2014
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Trickfilmproduktion in der Fußgängerzone – Making-Of „Monster in der Kurstadt“

Im Projekt „Monster in der Kurstadt“ haben zehn acht- bis dreizehnjährige Kinder in Bad Reichenhall einen Trickfilm produziert. Wer die Monster sind und was sie in der bayerischen Kurstadt in den Berchtesgadener Bergen erleben, wurde im Rahmen des gleichnamigen Projekts ausgedacht und entwickelt.

Einen Trickfilm mitten in der Stadt zu produzieren, ist eine echte Herausforderung: Anders als im Trickfilm-Studio oder bei den häufig eingesetzten Trickfilm-Boxen ist man im öffentlichen Raum großen Lichtunterschieden und Änderungen im Hintergrund konfrontiert: Die Ästhetik des Kurzfilms „Monster in der Kurstadt“ kann also gar nicht unseren Sehgewohnheiten entsprechen. Das Ergebnis schaut dann so aus:

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Organisatorisch wurde der Dreh im Rahmen von fünf zweistündigen Vorbereitungstreffen vorbereitet: (a) Information und Ideenentwicklung, (b) Ortsbegehung und Drehgenehmigungen einholen (c) Druck der T-Shirts und Fertigstellung der Monsterpuppen, (d) Üben der Trickfilmtechnik (mit iPads/ App iMotion) sowie Bewegungsstudien mit den Monsterpuppen, sowie (e) Entwicklung der Idee, des Drehbuchs und des Drehplans. Der Drehtag war ein heißer Julitag, für den Kurzfilm nahmen wir insgesamt sechs Stunden lang mit Hilfe von zwei iPads auf Stativen Szenen auf. Schließlich trafen sich ein Teil der Kinder zum Grobschnitt, alle segneten dann schließlich ab, dass nur von ihnen freigegebene Szenen veröffentlicht wurden. Neben diesen acht Treffen galt es natürlich die Monster zu produzieren und für den Feinschliff des Videos zu sorgen, sowie die Abschlusspräsentation im Park-Kino organisatorisch und technisch vorzubereiten, wobei auch einzelne Kinder unterstützten. Insbesondere die Bewerbung des Events – schließlich wünscht man sich ja auch Gäste bei einer Premiere im Kino – war eine zeitintensive Angelegenheit.

Die Aufnahmen im öffentlichen Raum sind eine rechtliche Herausforderung – zumal wir uns damit bisher kaum auseinandergesetzt hatten. Zum einen ist es nicht so, dass man einfach so Leute filmen bzw. diesen Film veröffentlichen darf, wenn sie sich im „öffentlichen Raum“ befinden. Den ganzen Beitrag lesen

Sandra Schön Kurzbio
ist Senior Researcher bei Salzburg Research (Abt. InnovationLab), leitet regelmäßige Praxisprojekte beim BIMS e.V., studierte Pädagogik, Psychologie und Informatik an der LMU München (M.A./Dr. phil.). Interessensschwerpunkte: Offene Bildungsressourcen (OER), Lernvideos, Videoarbeit, Maker Movement, Partizipation. Mehr im Weblog: http://sandra-schoen.de.
Verfasst am 14.10.2013
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Trixomat – Online-Animationssoftware für Kinder

In der Medienpädagogik mit Kindern brauche ich immer wieder Software für kurzzeitige Projekte, um aktiv kleine Filmprojekte umzusetzen. Gerade Trickfilme oder Animationen eignen sich hier sehr gut, da der Aufwand mitunter geringer ist, als mit herkömmlicher Kameratechnik. Auf der Suche bin ich über den Trixomat gestolpert.

Kostenlos, sehr intuitiv und Online überall verfügbar

In der Onlinesoftware kann man selber Elemente zeichnen oder Fotos hochladen (die angebotenen Bilder sind kaum nutzbar), diese dann einfach animieren und so seine kleinen Filmbausteine selber basteln. Dabei wird die Animation nicht Bild für Bild, sondern eher in Form von Pfaden umgesetzt. Also erstes Bild setzen, letztes Bild und dazwischen rechnet das Programm die Animation aus.

Für kreative Köpfe ergeben sich hier viele Möglichkeiten die eigenen Ideen umzusetzen. So kann ich schnell kleine Szenen zusammenbasteln, die auch sehr authentisch aussehen. Als Filmexport bekomme ich Filmschnipsel im mp4 Format, die ich dann in einem anderen Videoschnittprogramm je nach Drehbuch zusammenbasteln und vertonen muss.

Weiterarbeit daheim ohne Probleme möglich

Gut finde ich, dass nichts auf den eigenen PC installiert werden muss, wenn das auch den Internetanschluss dringend voraussetzt. So können aber viele Kinder ohne Lizenzprobleme mit der Software arbeiten. Die Nutzung ist kosten- und registrierungsfrei und die Filme lade ich mir als Steuerungsdatei auf meinen PC herunter und kann sie so jederzeit in der Onlinesoftware weiter bearbeiten. Komplexe Animationen kann man mit Trixomat nicht machen, aber für Kinder ab ca. 8 Jahren halte ich es für eine gut einsetzbare Trickfilmsoftware mit schnellem Erfolgserlebnis, zu dem auch die für Kinder gut verständlichen Erklärtutorials beitragen.

Den Trixomat findet man auf der Internetseite Hanisauland der Bundeszentrale für politische Bildung.

Lambert Zumbrägel Kurzbio
Jahrgang 1966, Dipl. Sozialpädagoge und Medienpädagoge aus Würzburg. Seit 1992 in der Jugendarbeit, seit 2008 Medienfachberater beim Bezirksjugendring in Unterfranken.
Verfasst am 09.10.2013
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Animierte Strichmännchen

"Animierte Strichmännchen in der Medienpädagogik"

Für den Einstieg sollte der/die Durchführende den Jugendlichen die Illusion von Bewegung anschaulich machen. Dazu einen Filmstreifen aus Papier vorbereiten (ein A3-Papier als Filmstreifen zurechtgeschnitten und ebenso bemalt). Anhand des Streifens wird das Grundprinzip der Wahrnehmung erklärt: die schwarzen Balken durchbrechen die Bilderfolge und grenzen die einzelnen Bilder von einander ab. Diese Abgrenzung gibt dem Gehirn die Möglichkeit die Veränderung auf den Bildern zu erkennen und zur Bewegung zusammenzusetzen. Mit einem Daumenkino kann die pädagogische Fachkraft das Grundprinzip der Animation verdeutlichen. Wenn viel Zeit zur Verfügung steht, kann der Durchführende auch eine Wundertrommel oder ähnliche „Filmapparate“ aus früheren Tagen einsetzen.

Der erste Schritt ist die ‚zündende Idee‘:
Jeder Film benötigt eine Geschichte, die spannend, lustig, traurig oder vielleicht sogar gruselig ist. Den ganzen Beitrag lesen

Verfasst am 02.12.2012
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Trickfilm

"Trickfilm in der Medienpädagogik" In der Vorbereitung ist es notwendig, sich mit der Theorie des Bildaufbaus sowie mit Technik und Software zu beschäftigen. Dabei geht es nicht darum, alles perfekt zu beherrschen, sondern eine grundlegende Idee zum Umgang mit den Arbeitsmitteln zu haben. Der Workshop ist in mehrere Module untergliedert und kann je nachdem ausführlich oder verkürzt durchgeführt werden. Wenn für den Workshop eine ganze Woche Zeit eingeplant ist, können alle Module ausführlich behandelt werden.

Das erste Modul ist die Fotorallye zu Perspektiven, Bildaufbau, goldener Schnitt und Kameraeinstellungen. Günstig ist es für die jeweilige Aufgabe Beispielbilder oder einen Reader zur Verfügung zu stellen, damit die Teilnehmenden sich daran orientieren können. Ein weiteres Modul ist die Trickfilm-Genreshow. Hier kann schon vorgearbeitet werden, indem die Beispielfilme für die verschiedenen Genre (Zeichentrick, Knettrick, Brickfilm et cetera) schon vorhanden sind oder die Teilnehmenden bekommen nach einer Besprechung der Genre die Aufgabe selbständig im Web passende Trickfilme herauszusuchen. Diese Filme werden nach der Recherche angeschaut und gemeinsam werden die Besonderheiten jedes Genre besprochen. Diese beiden Module können durch einen einführenden Vortrag ersetzt werden. Den ganzen Beitrag lesen

Verfasst am 29.11.2012
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