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Foto- und Videotransfer zwischen Android, iOS, WIN und Mac
Foto- und Videoprojekte sind sehr beliebt in der medienpädagogischen Arbeit, vor allem mit Tablets und Smartphones. Die Vorteile sind bei solchen Projekten nicht nur das geringere Gewicht und die Mobilität – auch können Projektteilnehmende ihre eigenen Geräte mitbringen und verwenden (Bring Your Own Device). Unterschiedliche Apps bieten intuitive und modern Möglichkeiten der Foto- und Videobearbeitung. Spezialeffekte, Greenscreen, Stoptrick – das alles sind Techniken, die eher eine kreative und ästhetische Herausforderung darstellen als eine technische.
Das größte Problem besteht jedoch in der Regel darin, das ganze Film- und Bildmaterial schnell und unkompliziert auf einem Tablet zu sammeln, damit es dort final bearbeitet und geschnitten werden kann. Kabelgebundene Lösungen sorgen in der Regel für Stress und Hektik, zumal wenn unterschiedliche mobile Systeme im Einsatz sind.
Ich habe mich daher auf die Suche nach einer Möglichkeit gemacht, systemübergreifend Fotos und Videos über W-Lan versenden und empfangen zu können. Die Auswahl an Sharing-Apps ist groß, die Verlässlichkeit, die Bedienungsfreundlichkeit und die Stabilität jedoch nicht wirklich.
Am Ende bin ich jedoch fündig geworden. Die Photo Transfer App ist zwar nicht für alle Systeme kostenlos (iOS: 2,20 EUR, Android: 1,45 EUR, Windows, Windows 8 und Mac Client: kostenlos), überzeugt aber durch ihre Funktionalität. Problemlos lassen sich Videos und Fotos zwischen Android, iOS, Win- und Mac-System austauschen, auch größere Dateien fanden – je nach W-Lan Geschwindigkeit – unkompliziert ihren Platz auf einem anderen Gerät. Meiner Meinung nach ist die App auf jeden Fall ihr Geld wert, erleichtert sie doch ungemein den Dateitransfer und vermeidet Frust und Komplikationen.
Alles relativ: Manipulation in und durch Medien
„Das ist so, ich habe es in den Nachrichten gesehen…“ Diesen Satz höre ich ziemlich oft, vor allem in Diskussionen mit politischen und gesellschaftlich-relevanten Inhalten. Die Medien als Sprachrohr der Wahrheit und Weisheit, eine sehr verbreitete Annahme. Selbst Personengruppen mit einer höherer Bildung vertrauen auf die Sorgfaltspflicht und Wahrheitstreue der Sender und Redaktionen.
Wahrheit, ein gutes Stichwort, lernen wir doch vor allem im Bereich der Medienpädagogik, dass Wahrheit und Realität von der Sichtweise und der Personengruppe abhängt. Dazu die rasante technische Entwicklung, die es mittlerweile jedem ermöglicht, durch Motivwahl, Schnitt, Vertonung, Greenscreen, Freistellung, etc. seine eigene Wahrheit und Realität zu definieren.
Diese Aspekte sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Medienpädagogik. Die Medienkritik, der kritische Umgang und die kritische Auseinandersetzung mit Medien gewinnt meiner Meinung nach einen immer größeren Stellenwert, betrachtet man beispielsweise die veränderten Fernsehformate der Casting-Shows und der Scripted Realtity Sendungen, die einen enormen Einfluss auf junge Menschen haben.
Aus diesem Grund mache ich mich immer wieder auf die Suche nach Schulungs- und Demonstrationsmaterial, wodurch deutlich wird, wie durch die Manipulation von Medien die öffentliche und private Meinung beeinflusst oder sogar gesteuert wird. Fotos, Artikel, Videos … alles ist willkommen. Für diesen Zweck habe ich einst ein Etherpad angelegt, in dem ich genau solche Links sammle und natürlich auch gerne zur Verfügung stelle. Wer natürlich noch tolle Beispiele kennt, darf sich eingeladen fühlen, diese zu ergänzen…
Digital Storytelling
Man nehme: eine Gruppe Jugendlicher und fünf Tage Zeit. In dieser Form haben wir das Projekt in München zweimal mit Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz durchgeführt, die sich bei der Joblinge gAG auf den Arbeitsmarkt vorbereiten, einmal mit einer Gruppe Stipendiaten von Talent im Land, einem Förderprogramm für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Wir beschreiben den Projektverlauf modular, da es keinen zwingenden linearen Ablauf einzelner Projektbausteine gibt – ob zuerst der Text aufgenommen wird oder fotografiert, bleibt den Jugendlichen selbst überlassen. Der Ablauf ist prozessorientiert, die Arbeit an den Filmen wird durchzogen von kurzen Theorieeinheiten zur Gestaltung von Text, Bild und Ton sowie zur Handhabung von Geräten und Software. Den ganzen Beitrag lesen
Ab drei Personen ist es ein Gruppenfoto?
Dieser Satz begegnet mir ziemlich häufig, wenn es um die Frage geht, ob man eine Einverständniserklärung benötigt, wenn mehrere Personen auf einem Foto sind. „Ab drei Personen ist es eine Gruppe“ ist die häufige Reaktion, die allerdings die Frage nicht beantwortet. Laut Kunsturheberrechtgesetz benötigen wir die Erlaubnis einer Person, wenn wir ein Foto mir ihr darauf veröffentlichen wollen. Entfällt nun dieses Recht am eigenen Bild, nur weil noch andere Personen mit auf dem Foto zu sehen sind?
Es gibt in der Tat Situationen oder eher Umstände, in denen keine Einverständniserklärung benötigt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall, sobald die Menschen auf dem Bild lediglich als Beiwerk neben einer Landschaft erscheinen. Wenn wir also einen Sonnenuntergang oder einen Strand fotografieren, und der Fokus auf dem Ereignis oder der Landschaft liegt, dürfen in der Tat auch Personen mit abgebildet werden.
Dieses Thema ist ziemlich wichtig, da wir sowohl in medienpädagogischen Projekten als auch in der Kinder- und Jugendarbeit ständig Fotos machen (bzw. gemacht werden) und die Frage auftaucht, ob diese veröffentlicht werden dürfen. An dieser Stelle sind die Fotorecht-Artikel von iRights.info sehr zu empfehlen, in denen verständlich und anschaulich aufgezeigt wird, was wir veröffentlichen dürfen und was nicht.