August 2011 »
Wegwerf-Email: wieso, weshalb, warum?
Einige von Ihnen haben bereits davon gehört: Wegwerf-Email. Darunter versteht man eine Email, die nur für einen kurzen Zeitraum aktiv ist und keine Verbindung zum Absender aufweist, wie z.B. a143166@nepwk.com. Der Sinn, der hinter einen solchen Email steckt, ist leicht nachzuvollziehen.
Häufig müssen wir uns im Netz für irgendwelche Downloads, Dienste und Funktionen mit einer Email Adresse anmelden, an die lediglich die Login-Information geschickt wird. Sehr oft allerdings nicht nur das. Die Email-Adressen werden meistens fremdverwertet und dienen als Empfänger für Spam und Werbung.
An dieser Stelle setzen die Wegwerf-Emails an. Diese werden ohne Anmeldung erstellt und sind z.B. für 10 Minuten gültig. Antworten, die auf diese Email Adresse kommen, können innerhalb dieser Zeit über die Anbieter-Website gelesen werden. Nach Ablauf der Zeit kann Mensch die Dauer verlängern oder aber die Email Adresse löst sich für immer in Luft auf.
fake reality – „So echt, dass wir selbst darauf reinfallen würden“
Die TV-Erfolgsstory des vergangenen Jahrzehnts waren Formate, die vorgeben, „echte“ Menschen in „echten“ Situationen zu zeigen. In Wirklichkeit überlässt man bei solchen Produktionen selten etwas dem Zufall. Im Englischen hat sich dafür der Begriff „scripted reality“ etabliert.
Wie geht einE TV-ProduzentIn vor, der/die eine Doku-Soap oder Casting Show plant und damit möglichst viel Erfolg haben möchte? Seit 2009 versetzen wir in unseren „fake reality“-Workshops eine Gruppe 13-16jährige Jugendliche in diese Situation. Ihr Auftrag: eine Reality-TV-Inszenierung zu entwickeln und umzusetzen, die möglichst echt wirkt und dabei von Anfang bis Ende durchgeplant ist. Wie solche Workshops ablaufen, das soll dieser Praxisbericht zeigen. Den ganzen Beitrag lesen
YouTube als Zeitmaschine
Filme und Videos sind weiterhin wichtige Elemente gemeinschaftlichen Erlebens, sie sind oft Ikonen einer bestimmten Zeitspanne. Wenn es darum geht, das Gefühl einer Zeit zu verstehen, kann es also lohnen, per Video in diese Zeit zu reisen.
Genau das macht die „YouTube Time Machine (YTTM)„: Über einen Zeitstrahl kann auf der Website ein bestimmtes Jahr eingestellt werden; die Zeitmaschine gibt daraufhin Videos aus dem Jahr aus. Und YTTM ist nicht statisch: Wem das alles zu USA-zentriert ist, kann jederzeit weitere Videos hinzufügen. Für mich ist die YouTube Time Machine damit ein toller Einstieg für manche Videoseminare, aber durchaus auch für die eine oder andere Geschichtsstunde.
Backup Freeware für Windows: EasyUS ToDo Backup 3.0
Des Öfteren haben wir bereits auf Backup Programme und Tools aufmerksam gemacht, denn die Sicherung eines Systems und/oder wichtiger Dateien gehört einfach zum verantwortungsvollem Umgang mit Medien dazu. Wer allerdings ein kostenfreies Tool sucht, mit dem Mensch unter Windows nicht nur einzelne Dateien, Ordner und Verzeichnisse sichern, sondern auch gleich ein komplettes Image einer Partition erstellen kann, der sollte sich ToDo Backup 3.0 anschauen. Diese Software erinnert sehr stark an Acronis True Image und bietet genau so die Funktion, ein System mit einer NotfallCD wieder herstellen, nur eben kostenlos – auch im kommerziellen Einsatz!
Medienpaedagogik Praxis-Podcast #18: StopMotion mit iPad und iPhone
StopMotion-Filme sind eine tolle Sache, machen Spass, fördern die Kreativität und die Zusammenarbeit. In diesem Kontext haben wir bereits die Software iStopMotion in einem Screencast vorgestellt. Wie sieht es aber mit den Möglichkeiten mobiler Geräte aus? Ich bin dieser Frage nachgegangen und habe die App iMotion HD gefunden. Für 1,59 EUR bietet die Vollversion die Möglichkeit, mit dem iPhone oder iPad StopMotion Filme aufzunehmen und diese zu speichern oder zu teilen.
Filming apart together
Sehr abgefahren, zugegebenermaßen, aber so ist das nun mal mit Inspirationen: Der britische Filmemacher James Griffths erzählt in „Splitscreen: A Love Story“ die (Liebes)Geschichte zweier Menschen aus New York und Paris. Das besondere: Die Bilder von beiden Orten setzen sich per Splitscreen zu einem zusammen.
Das abgefahrene Gestaltungsmittel macht die ikonischen Gemeinsamkeiten der beiden Städte (und am Ende auch die mit der dritten: London) deutlich. Und auch wenn eine Nachahmung hier sicher alles andere als trivial ist, wird es hier meiner Meinung nach für die Medienpädagogik interessant: Wieso nicht mal bei einem multinationalen Projekt nach den Gemeinsamkeiten der jeweiligen Orte suchen und eine Geschichte an zwei Orten erzählen? Echt spannend.
Webvideo wie die Profis
Webtechnologie ist mittlerweile so komplex, dass es in einigen Anwendungsbereichen angesagt ist, Profis zu beschäftigen. In der Medienpädagogik müssen aber – alleine aus pädagogischen Gründen – immer wieder Websites selbst gebaut werden.
Wenn dann zum Beispiel Videos browserkompatibel eingebaut werden müssen, ist guter Rat teuer. Unser Lieblings-Webgestalter Gerrit van Aaken hat für solche Momente gemeinsam mit Philip Bräunlich eine wertvolle Übersicht von HTML5-Videoplayern erstellt und empfiehlt einen davon besonders. So gut beraten ist es dann nur noch einen Katzensprung bis die ersten Bilder auf der eigenen Website flimmern.
Konzepte, Konzepte, Konzepte
Teilen heißt in der Bildung Wissen vermehren und – wenn es um Konzepte geht – auch die Qualität verbessern. In diesem Sinne hat die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) einen sehr wertvollen Beitrag geleistet, wenn es um die Qualität medienpädagogischer Projekte geht: Seit kurzem sind viele Konzepte der TLM-Medienwerkstatt auf deren Website zum Download verfügbar!
Vom Hörspiel über Musikvideo bis zum Machinima gibt es zu vielen Themen und Genres aus den Bereichen Audio, Video oder Games Ablaufpläne inkl. zahlreicher Methoden als PDF. Eine wahre Fundgrube für MedienpädagogInnen. Und es wäre ein Traum, würden andere Institutionen es der TLM gleichtun.
Freie Landeier
StopMotion-Animationen mit Alltagsgegenständen sind ein sehr beliebtes Genre in der Medienpädagogik, gerade wenn das Projekt und damit auch die Bastelzeit kurz sind. In solchen Settings ist dann oft auch wenig Raum für aufwändige Nachvertonungen.
Dass solche Videos trotzdem schöne Geschichten erzählen können, die nichts zu wünschen übrig lassen, das zeigt der Trickfilm „Freilandeier“ – auch wenn der wiederum offenbar sehr aufwändig animiert wurde. In jedem Fall ist er unsere medienpädagogische Inspiration der Woche.
[Dank an Jo Gather!]