Mit WordPress Menschen zusammenbringen
Man trifft sich, viel, gerne, immer wieder, überall: unter Jugendlichen, in der Jugendarbeit, in der Schule – und damit auch in der Medienpädagogik. Manchmal sind dabei technische Hilfsmittel angesagt, etwa für eine gemeinsame Community oder für eine Projektplattform zur gemeinsamen Recherche für ein Medienprojekt.
Dank Web2.0 kommt niemand mehr in Verlegenheit, eine solche Community oder Plattform nicht selbst zur Verfügung stellen zu können und viele Angebote sind auch kostenlos. Sollen jedoch die Daten aus irgendeinem Grund lokal oder auf dem eigenen Webserver gespeichert werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist WordPress und seine Erweiterungen. Ich habe verschiedene Möglichkeiten recherchiert, getestet und stelle die Ergebnisse hier zusammen.
Je nach Zielen, Inhalt und Komplexität des Projektes kommen bei WordPress verschiedene Konfigurationen in Frage:
Eine einfache Projektplattform
Müssen – bspw. bei einem Rechercheprojekt – Erkenntnisse zusammengetragen, diskutiert, Termine koordiniert und ToDos verwaltet werden, dann reicht eine „gewöhnliche“ WordPress-Installation, die mit drei Tools aufgebohrt wird:
- Das GTD-Theme, das das Blog in eine Twitter-ähnliche Website verwandelt, auf der im Frontend gepostet werden, Dateien angehängt und UserInnen über neue Beiträge benachrichtigt werden können.
- Das Calendar-Plugin und
- das PostToDo-Plugin, beide auf je einer statischen Seite platziert, machen Termin- und Aufgabenverwaltung auf der gleichen Website möglich.
Mit einem Mausklick kann das GTD-Theme auch passwortgeschützt werden, die Plattform wird so zur geschlossenen BenutzerInnengruppe. [via OpenMind]
Eine komplexe Projektplattform
Soll die Projektplattform mehr Funktionen bieten, kommunikativer sein oder sollen am Ende mehrere Projekte auf einer Website verwaltet werden, dann ist der WordPress-Ableger „WordPress MU“ zusammen mit dem Erweiterungs-Paket „Buddypress“ die richtige Wahl.
Wordpress MU ermöglicht das Hosten mehrerer Blogs auf einer Plattform, ähnlich wie bei wordpress.com. Buddypress erweitert das zu einer vollwertigen SocialCommunity, in der die UserInnen (mit oder ohne eigenem Blog) in Foren und direkt kommunizieren, eigene Benutzergruppen bilden, Daten und Dateien austauschen können und und und.
Für BuddyPress gibt es zahlreiche gute Plugins, die den Funktionsumfang noch ausweiten. Geht es wie bei uns um eine Projektplattform, dann ist die Erweiterung „BP Group Documents“ sehr sinnvoll. Damit können in BenutzerInnengruppen Dateien ausgetauscht werden.
Wordpress MU und BuddyPress sind verblüffend schnell und unkompliziert installiert, die Funktionalität ist grandios. Die entstehende Website muss einen Vergleich mit „richtigen“ SocialCommunities nicht fürchten.
Eine Community
Die genannte Kombination von WordPress MU mit BuddyPress liefert selbstredend auch eine perfekte Community für Jugendtreffs, Jugendzentren, Jugendverbände, Initiativen, Tagungen und und und. Beispiele finden sich in diesem Artikel, darunter auch die Community von sheepworld.
Und sonst?
Haben Sie Erfahrungen mit WordPress, WordPressMU und BuddyPress als Kommunikationsinstrument in (medien)pädagogischen Zusammenhängen? Ergänzen Sie Ihre Sichtweise mit einem Kommentar.