Thema Geschichte »
Fotoprojekt «Tableaux vivants» mit Medienikonen
Fotografische Abbilder prägen unser Weltbild. Viele Ereignisse der Menschheitsgeschichte sind uns in Form von Fotos präsent. Durch Globalisierungsprozesse zirkulieren solche Medienikonen weltweit und lassen Menschen in verschiedensten Ländern an einem kollektiven Bildwissen und Bildgedächtnis teilhaben. Über das Nachstellen von Bildern („tableaux vivants“) werden Medienikonen lebendig und in die aktuelle Lebenswelt geholt. Über diesen spielerischen Zugang können sich junge Menschen historischen Dokumente aneignen. Den ganzen Beitrag lesen
App in die Geschichte
Geschichte begegnet uns in Städten überall – in dem Denkmal, an dem wir vorbeigehen, in Straßennamen, Gebäuden, Brücken und Plakaten. Als historische Lernorte gelten eigentlich nur Orte, an denen Geschichte erklärt wird. Wie wäre es aber, wenn plötzlich jeder historische Ort zu einem Lernort wird?
Mobile Endgeräte machen dies möglich. Sie bieten Werkzeuge, um auch die Geschichte der Orte, an denen ich mich befinde, zu erkunden und zu untersuchen. Über eine Internetverbindung lassen sich zusätzliche Informationen abrufen – unabhängig davon, ob andere den Ort für so wichtig halten, dass sie dort zum Beispiel einen Informationstext angebracht haben. Das war der erste der beiden Ausgangspunkte für die Konzeption der GeschichtsApp.
Der zweite war die Überzeugung, dass in den lokalen und regionalen Archiven Schätze schlummern, die ihren Weg bislang nicht zu Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern gefunden haben. Die Digitalisierung macht dies aber möglich. Sie kann eine Brücke bauen zwischen Archiv und Schule. Ein Digitalisat ist kein Original. Dennoch bietet es mehr Informationen als die transkribierten Quellenauszüge in den Schulbüchern. Aber wie lässt sich mit digitalisierten Quellen lernen? Und wie lassen sich mobiles Geschichtslernen und Quellen-Digitalisate zusammenbringen? Den ganzen Beitrag lesen
Der Erste Weltkrieg zum Remixen
100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs steht mit den Europeana Collections 1914-1918 eine einzigartige Sammlung digitalisierter Quellen für die Geschichte des Weltkriegs online. Die Digitalisate stammen aus zwei parallelen Projekten: Gemeinsam mit Archiven, Museen und Bibliotheken aus ganz Europa wurden Quellen digitalisiert und bereitgestellt. Zeitgleich wurden Objekte aus Familienbesitz erfasst und digitalisiert. Einige Menschen reisten Hunderte von Kilometern, andere warteten stundenlang, um ihre Familiengeschichte erzählen und aufzeichnen oder um ihre Familienerbstücke digitalisieren und ins europäische Online-Kulturerbe aufnehmen zu lassen.
Auf diese Weise ist eine Sammlung von mehreren Hunderttausend Digitalisaten zum Ersten Weltkrieg entstanden. Mehr als ein Einzelner je sichten kann. Das Sammlungsprojekt ist abgeschlossen, die Website veröffentlicht. Es stellt sich die Frage, was nun tun mit dem überwältigenden Ergebnis dieses Jahrhundertprojekts? Können die digitalisierten Quellen für medienpädagogische Geschichtsprojekte genutzt werden? Und wenn ja, wie? Den ganzen Beitrag lesen
Konstruierte Geschichte
Der Umgang mit der Geschichte Nazideutschlands ist nicht nur historisch herausfordernd, sondern auch medial. Schließlich gibt es gerade bei Filmdokumenten fast nur Propagandamaterial, so dass das historische (Film)Bild an sich nicht sonderlich differenziert ist. Wer hat schließlich schon einmal eine Nazigröße vor der Kamera in der Nase bohren sehen?
Das ist ohnehin schon ein wichtiges Thema für die Medienpädagogik – der Dokumentarfilm „Geheimsache Ghettofilm“ zeigt allerdings eine besonders abstoßende Episode der Geschichte auf: In der Endphase des Warschauer Ghettos hat ein NS-Filmteam dort Aufnahmen für einen Propaganda-Dokumentarfilm gemacht – und dabei Szenen gestellt, was später gefundene Aufnahmen zeigen.
„Geheimsache Ghettofilm“ dokumentiert diese Manipulationsversuche mit dem Originalmaterial und ist damit nicht nur ein wichtiges Dokument über deutsche Geschichte, sondern auch ein sehr guter Anlass, um über Manipulation im Dokumentar- und Propagandafilm zu sprechen. Dabei lässt sich nebenbei auch darüber sprechen, ob das Nachstellen historischer Szenen für „Geheimsache Ghettofilm“ ethisch zulässig ist.
Dankenswerterweise ist die Doku auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit einem Dossier kostenlos in voller Länge zugänglich. Und damit ein besonderer Materialtipp für politische Bildung und Medienpädagogik. Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren; Pädagog_innen sollten aber angesichts der schockierenden Bilder vorab prüfen, ob er für die betreffende Gruppe geeignet ist.
Medienarbeit im Geschichtsunterricht
Mit dem Angebot „Medien im Geschichtsunterricht – Fachspezifische Medienkompetenzförderung für Lehrer im Vorbereitungsdienst (LiV)“ erhalten angehende Lehrkräfte ein Angebot, bei dem sie Recherchestrategien im Netz, Zeitzeugeninterviews und Bildmanipulationen inhaltlich und praktisch anzuwenden lernen. Dabei wird praktisch erprobt, welche Medien mit welchem Ziel sinnvoll in den Unterricht integriert werden können. Die Relevanz von Medien wird abschließend für den eigenen Unterricht diskutiert. Den ganzen Beitrag lesen
Trickfilm im Geschichtsunterricht
Allgemein:
Dieses Konzept dient als Einblick in die Möglichkeit des Zusammenwirkens von Schule (unterrichtsübergreifend: Deutsch, Kunst, Geschichte), Medien (Offener Kanal) und Verein (Heimatverein) und soll Ihnen Inspiration für eigene regionalgeschichtliche Projektideen mit Partnern geben:
Projektüberblick/ So war es bei diesem Projekt:
Die Schülerinnen und Schüler der 3.Klasse der Grundschule Tollwitz konnten in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal Merseburg-Querfurt e.V. einen Monat lang ein geschichtsträchtiges Trickfilmprojekt realisieren. Dabei wurden die Sage von zwei Knutonenbrüdern aus der Region und der Handelsweg der Salzstraße anschaulich, fächerübergreifend und praxisnah vermittelt. Den ganzen Beitrag lesen
YouTube als Zeitmaschine
Filme und Videos sind weiterhin wichtige Elemente gemeinschaftlichen Erlebens, sie sind oft Ikonen einer bestimmten Zeitspanne. Wenn es darum geht, das Gefühl einer Zeit zu verstehen, kann es also lohnen, per Video in diese Zeit zu reisen.
Genau das macht die „YouTube Time Machine (YTTM)„: Über einen Zeitstrahl kann auf der Website ein bestimmtes Jahr eingestellt werden; die Zeitmaschine gibt daraufhin Videos aus dem Jahr aus. Und YTTM ist nicht statisch: Wem das alles zu USA-zentriert ist, kann jederzeit weitere Videos hinzufügen. Für mich ist die YouTube Time Machine damit ein toller Einstieg für manche Videoseminare, aber durchaus auch für die eine oder andere Geschichtsstunde.
Auf der Suche nach der Vergangenheit im Heute
Medienpädagogische Projekte können ein hervorragender Bildungsanlass sein. Das beweist einmal mehr „RetroVilles„. Die MacherInnen machen sich mit alten Bildern und Postkarten auf die Suche nach dem Originalstandpunkt, von dem aus das Foto aufgenommen wurde. Anschließend fotografieren sie und legen die beiden Bilder übereinander. Das Ergebnis ist verblüffend.
Das ist meiner Meinung nach eine sehr schöne und gerade für Jugendliche spannende Methode in Fotoprojekten, weil damit gleichzeitig der Freiraum eröffnet wird, mehr über die Vergangenheit, die lokale Geschichte allgemein und die spezifische Geschichte des Fotos lernen zu wollen. Damit ist sie sicher auch geeignet für den Geschichtsunterricht in der Schule.
[via @media_sozial]