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Aktiv gegen Nazis

Dass im Internet und im Social Web Neonazis unterwegs sind, ist recht logisch, aber nicht immer auf den ersten Blick zu bemerken. Daher gibt es dankenswerterweise schon seit langem Initiativen aus Jugendarbeit und Medienpädagogik, die Jugendliche informieren. Nun ist eine weitere Broschüre erschienen – das ist an sich schon erfreulich, die Publikation kann aber noch mehr:

Rechtsextremismus in sozialen Netzwerken“ (PDF -korrigiert 2016) des Beratungsnetzwerks Baden-Württemberg zeigt nicht nur viele Aktivitätsfelder und Strategien von rechten Gruppen im Netz, sondern beschreibt auch sieben kurzweilige und handlungsorientierte Methoden, mit denen sich das Thema in Workshops mit Jugendlichen behandeln lässt. Ein doppelter Gewinn für die Medienpädagogik!

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 16.12.2013
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Konstruierte Geschichte

Manipulation in der Medienpädagogik

Still aus dem Film

Der Umgang mit der Geschichte Nazideutschlands ist nicht nur historisch herausfordernd, sondern auch medial. Schließlich gibt es gerade bei Filmdokumenten fast nur Propagandamaterial, so dass das historische (Film)Bild an sich nicht sonderlich differenziert ist. Wer hat schließlich schon einmal eine Nazigröße vor der Kamera in der Nase bohren sehen?

Das ist ohnehin schon ein wichtiges Thema für die Medienpädagogik – der Dokumentarfilm „Geheimsache Ghettofilm“ zeigt allerdings eine besonders abstoßende Episode der Geschichte auf: In der Endphase des Warschauer Ghettos hat ein NS-Filmteam dort Aufnahmen für einen Propaganda-Dokumentarfilm gemacht – und dabei Szenen gestellt, was später gefundene Aufnahmen zeigen.

„Geheimsache Ghettofilm“ dokumentiert diese Manipulationsversuche mit dem Originalmaterial und ist damit nicht nur ein wichtiges Dokument über deutsche Geschichte, sondern auch ein sehr guter Anlass, um über Manipulation im Dokumentar- und Propagandafilm zu sprechen. Dabei lässt sich nebenbei auch darüber sprechen, ob das Nachstellen historischer Szenen für „Geheimsache Ghettofilm“ ethisch zulässig ist.

Dankenswerterweise ist die Doku auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit einem Dossier kostenlos in voller Länge zugänglich. Und damit ein besonderer Materialtipp für politische Bildung und Medienpädagogik. Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren; Pädagog_innen sollten aber angesichts der schockierenden Bilder vorab prüfen, ob er für die betreffende Gruppe geeignet ist.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 04.06.2013
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Klickt´s – geh Nazis nicht ins Netz

klicktsKlickt´s ist eine neue Broschüre von jugendschutz.net, die 12-15 Jährige für rechtsextreme Propaganda im Internet sensibilisieren soll.  An konkreten Beispielen,  zeigt die Broschüre spielerisch und modern, wo im Netz Gefahren lauern, wie die rechtliche Lage ist und was Einzelne tun können, um Neonazis nicht ins Netz zu gehen. Die Broschüre steht als PDF Dokument zum Download bereit oder kann bei den Landeszentralen für politische Bildung bestellt werden.

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 16.09.2009
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