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App-Tipp: Flickr – Digitale Karte mit verorteten Fotos erstellen
Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit
Es ist nicht immer leicht in der pädagogischen Praxis mit neuen Medien auch mal raus zu kommen und Themen trotzdem digital zu erarbeiten. Eine digitale Karte mit verorteten Fotos kann da helfen: Mit mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets können die unterschiedlichsten Themen behandelt werden und in einer digitalen Galerie auf einer Karten online verortet werden. In diesem Zusammenhang können diverse Aspekte wie z.B. Datenschutz, Communitys, Öffentlichkeitseinstellungen, etc. behandelt werden und durch das Fotografieren von themenzentrierten Motiven bieten sich noch viele weitere Möglichkeiten für abwechslungsreiche Aktivitäten.
Was kann die App?
Flickr (https://www.flickr.com) ist eine Online-Fotocommunity, die es Nutzern erlaubt, ihre Fotos hochzuladen und zu organisieren. Durch Schlagwörter (sogenannte „Tags“, oder durch das Rautensymbol dargestellt: #Schlagwort) lassen sich Bilder kategorisieren, um entsprechend beim Durchstöbern der Seite gefunden zu werden. Außerdem können Fotos, welche mit Geotags (geographisch gespeicherte Informationen zu Längen- und Breitengraden) versehen sind, auf eine virtuelle Karte gesetzt und gefunden werden (https://www.flickr.com/map). Beschreibungen der Fotos umfassen nicht nur Informationen zum Aufnahmeort, sondern auch zur benutzten Kamera und den Einstellungen während der Bildaufnahme. Neben dem ansprechenden und benutzerfreundlichen Design bietet Flickr zahlreiche Einstellmöglichkeiten hinsichtlich der Privatsphäre und der Nutzungsrechte der eigenen Fotos. Zudem ermöglicht Flickr eine gute Einbindung in Webseiten und Blogs.
Für wen ist die App?
Für alle Menschen mit einer Begeisterung und Leidenschaft für Fotografie und für alle, die gerne an einer Online-Community teilhaben wollen, denn öffentliche Fotos können favorisiert und kommentiert werden. Beim Entdecken der zahlreichen Fotos von Nutzern aus der ganzen Welt kann man Inspiration für seine eigenen Motive finden oder einfach den Anblick vieler schöner und einzigartiger Fotos genießen.
Bei Kindern und Jugendlichen sollte darauf geachtet werden, dass diese besonders über die Einstellungen zur Privatsphäre Bescheid wissen, damit auch nur die gewünschten Fotos öffentlich sichtbar sind oder mit Freunden geteilt werden.
Wie funktioniert die App?
Mit der Flickr App lassen sich Bilder unterwegs betrachten, organisieren und hochladen. Außerdem bietet die App Filteroptionen für Aufnahmen und Werkzeuge zur nachträglichen Bearbeitung. Man kann die üblichen Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken nutzen und die große Flickr-Community kennenlernen und aktiv daran teilhaben.
Die Verortung von Bildern auf einer digitalen Karte kann unter anderem dazu genutzt werden, mit Kindern und Jugendliche eine Gegend zu erkunden und sich mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen, wie zum Beispiel im Graffiti Workshop der Projektreihe „Begegnungen im Offen Raum“ der Stiftung Otto Eckart und des MZM (http://www.jff.de/jff/aktivitaeten/praxis/artikel/art/graffiti-karten-workshop/). Die Teilnehmer dieses Workshops haben mit Smartphones die Graffitiwerke rund um die Kultfabrik München festgehalten und diese im Anschluss auf einer digitalen Karte gesammelt. In diesem Zusammenhang lassen sich beispielsweise auch Themen wie Datenschutz und Bildrechte themennah verdeutlichen. Bei der Durchführung eines ähnlichen Projekts über Graffitis empfehlen wir den Tag #graffitimap (https://www.flickr.com/photos/tags/graffitimap/map). Bedenkenswert ist, dass jeder unter dem Tag auch nicht zum Thema passende Fotos veröffentlichen kann. Statt (oder zusätzlich) zur Nutzung eines Tags kann man auch eine Gruppe gründen, bei der man Kontrolle über die Inhalte hat. Diese Gruppe kann man auch öffentlich schalten, wie in der Gruppe des Beispielprojektes. (https://www.flickr.com/groups/graffitimap/). Somit kann über Tags oder Gruppen eine gemeinsame Graffiti-Karte entstehen, welche stetig wächst und dadurch Kinder und Jugendliche motiviert, auch in ihrer Freizeit an diesem interaktiven Projekt teilzunehmen.
Besonders für die erwähnten Geotags ist die App interessant. Dazu muss jedoch die Ortungs- bzw. Standortfunktion der Kamera des mobilen Geräts (Smartphone, Tablet) aktiviert sein. Durch diese Funktion speichern die GPS-fähigen Geräte automatisch die geographischen Informationen und hinterlegen diese auf dem Foto. Hochgeladene Fotos können dann auf der Karte gefunden oder durch Schlagwörter gezielt gesucht werden.
Auf der Flickr App kann man sich diese Karte jedoch nicht ansehen. Dazu kann man entweder die oben aufgeführte Webversion der Karte oder eine der folgenden Apps (ohne Gewähr, da nicht getestet) für die mobilen Geräte nutzen:
- iOS: iPad (kostenpflichtig) http://flickrstudioapp.com/
- iOS: iPhone und iPad (kostenpflichtig) https://itunes.apple.com/us/app/flickr-photo-map/id389089725?mt=8
- Android: (kostenlos) https://play.google.com/store/apps/details?id=com.flickrmap
Die offizielle Flickr-Karte limitiert in ihren Darstellungen die Bilder auf der Karte, wodurch nur eine bestimmte Zahl an ausgewählten Bildmarkierungen zu sehen ist. Eine Alternative bietet die Seite https://loc.alize.us. Hier wird die Kartendarstellung von Google Maps mit den Bildern von Flickr verbunden. Die Suchfunktionen umfassen Tags und Nutzernamen aus Flickr, es besteht aber auch die Möglichkeit, in die Karte zu zoomen und sich Bilder eines bestimmten Gebietes anzeigen zu lassen. Suchergebnisse lassen sich nach „Datum“ und „Interessantes“ sortieren. Im Gegensatz zur Karte von Flickr werden alle entsprechenden Bilder eines Gebiets dargestellt. Außerdem kann man mit dem Mauszeiger über die Bildmarkierungen gehen und erhält so eine Miniaturansicht des Bildes, was zugunsten der Übersichtlichkeit positiv hervorsticht. Für das Beispielprojekt sieht das dann so aus: https://loc.alize.us/#/tag:graffitimap/geo:48.146532,11.445350,11,/
Steckbrief
Name: Flickr
Preis: kostenlos
Plattform: iOS, Android
Genre: Fotografie
Ich bin Maximilian Vilser – Praktikant beim JFF und arbeite dort in allen möglichen medienpädagogischen Projekten mit. Außerdem bin ich Student der Erziehungswissenschaft (MA) an der Universität Regensburg und beschäftige mich auch privat leidenschaftlich mit digitalen Spielereien und Medien aller Art.
Der App-Tipp des Monats ist vom JFF – Institut für Medienpädagogik erstellt und dort ebenfalls veröffentlicht (http://www.jff.de/jff/aktivitaeten/weitere-aktivitaeten/projekt/proj_titel/apptipp-des-monats/). Er liefert Inspiration, Information und Hintergrundwissen aus der pädagogischen Praxis des JFF. In fast all unseren Projekten arbeiten wir mittlerweile auch mit mobilen Endgeräten, nehmen mit Hilfe von Apps Bild- und Tonmaterial auf, schneiden und experimentieren mit den kleinen Programmen. Besondere Fundstücke, die auch für andere medienpädagogisch Tätige interessant sein könnten, stellen die JFF-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen regelmäßig im AppTipp des Monats vor.
Fotofundus – suchen und finden

von found-photos auf flickr.com
Bilder im Internet zu suchen ist kein Hexenwerk. Der Gigant Google bietet eine ziemlich mächtige und diffenzierbare Bildersuche an, bei der u.a. auch die Lizenzen mit berücksichtigt werden können. Wer sich aber seine Unabhängigkeit wahren möchte und gerne auch Alternativen nutzt, der hat dank webresourcesdepot gute Chancen auch abseits des Mainstream qualitativ sehr hochwertige Bilder nach unterschiedlichen Kriterien zu finden. Für medienpädagogische Bildbearbeitungsprojekte oder Flyerentwürfe sicherlich interessant – so müssen nicht die Urlaubsbilder herhalten
Besonders gut gefällt mir an einer der genannten Datenbanken, dass sie ein ungewöhnliches Suchschema bereit hält. So bietet die Seite unprofound die Möglichkeit die Bilder nach den dominanten Farben sortieren zu lassen. Ein Klick auf den rosa-Button liefert dann also Suchergebnisse die überwiegend in rosa gehalten sind.
Und damit die Seiten nicht verloren gehen habe ich die „Freie Fotos„-Seite ergänzt um:
und noch viele mehr. Viel Spaß beim Stöbern.
Bilder nach Farben suchen
Mensch, da bin ich echt platt: Mit „Multicolr“ können 10.000.000 CC-freie und „interessante“ Flickr-Fotos durchsucht werden. Nach Farben! Das abgefahrene Tool macht es möglich, bis zu zehn Farben auszuwählen und präsentiert die passenden Bilder dazu. Die Farbauswahl ist zwar eingeschränkt, aber so geht endlich der Wunsch in Erfüllung, bei medienpädagogischen Homepage-Projekten passende Bilder zu den Farben der eigenen Seite finden zu können. Fast wie Weihnachten zu Halloween!
Schöne Kongress-Aktion mit Kühlschrankpoesie und Kamera
Wer kennt diese Aufgabe nicht: Man fährt auf einen Kongress/eine Tagung/eine Messe, der eigene Stand ist inhaltlich top, aber eine öffentlichkeitswirksame Aktion mit Publikumsbeteiligung wäre was schönes. Mir selbst schwirrt seit Unzeiten schon eine Kombination der iSight, PhotoBooth und flickr vor, der BDP Berlin hatte aber nun anlässlich des „Festival 08“ eine tausendmal bessere Idee.
Die PfadfinderInnen haben im Stil der „Kühlschrankpoesie“ Schilder gemacht, die Jugendlichen konnten sich mit einem entsprechenden Slogan zum Motto „Arm aber sexy“ vor einer Panoramatapete positionieren und – auch für flickr – fotografieren lassen. Medienpädagogisch nicht unbedingt gehaltvoll, aber auch nicht gehaltlos – in jedem Fall eine tolle Ideenbasis für den nächsten Messestand.
Quellen für kostenlose Fotos
flickr, photocase und Konsorten kennt ja jedeR, danach hörts aber schnell auf. Malte Landwehr hat in seinem Blog die grandiose Leistung vollbracht, mehr als 100 Quellen im Internet für kostenlose Fotos aufzutun. Und er stellt sie auch noch der Allgemeinheit zur Verfügung. Also: Hut ab und hier ist der Link zu seiner Liste.
Fotos online bearbeiten mit flickr
Ein weiterer Schritt zu Medienprojekten, die nur noch einen „nackten“ Computer mit Internetverbindung voraussetzen: flickr hat durch eine Kooperation mit picnik eine Online-Fotobearbeitung mit den wichtigsten Features im Angebot. Praktische Geschichte, die sicher die ein oder andere Anwendung in der Medienpädagogik findet, aber auch hier stellt sich die entscheidende Frage nach der Privatsphäre der (jugendlichen) NutzerInnen…
(Dank an surfgarden)
WebDesign-Muster und -Stilblüten
Wie Patrick Haney hat auch Brian Christiansen in einem Flickr-Photoset gesammelt, was im Web gerade so an Design-Standards und -Innovationen zu finden ist. Das ganze ist sehr schön nach verschiedenen Kategorien sortiert und eignet sich damit auch hervorragend für gezielte Inputs im Rahmen von Webschulungen in der Medienpädagogik. Und in jedem Fall eine gute Quelle für Inspirationen.