Thema Medienpädagogik »
Methoden für die Medienbildung in der KiTa
Und wieder dreht es sich um Medienbildung im KiTa-Alter. Ging es letzte Woche noch um allgemeine Hilfestellungen zu diesem Thema, möchten wir heute auf die praxisnahe Veröffentlichung des medienpädagogischen Erzieher/innen Clubs Rheinland-Pfalz (mec) hinweisen. Insgesamt werden 11 medienpädagogische Projekte vorgestellt, die sich im KiTa-Alltag bewährt haben. Diese sind sehr gut dokumentiert und geben Auskünfte und Anregungen über Medienart, Gruppengröße, Alter, Zeitdauer, Lernziele, Tipps, u.v.m. Eine sehr empfehlenswerte Broschüre, vor allem für Einrichtungen, die vorhaben, das Thema Medien aufzugreifen und entsprechende Angebote durchzuführen.
„Das nennt man Flow…“
…hört man oftmals MedienpädagogInnen sagen, wenn sie in Vorträgen, bei Elternabenden und Fortbildungsveranstaltungen über die Faszinationskraft von Computerspielen und deren SpielerInnen sprechen. Was gab es in den letzten Jahren nicht alles an Veröffentlichungen zum Themenbereich Games in unserer Gesellschaft, vor allem natürlich in Bezug auf Kinder und Jugendliche. Kein Wunder, bestätigen doch alle Studien und Befragungen (ganz aktuell die BITKOM-Studie) in diesem Segment, dass das Medium Computerspiel und dessen Peripherie [Gaming-Technik, Gaming-Communities, Gaming-Journalismus, usw.] bei den meisten 6 – 19 Jährigen – direkt oder indirekt – großes Thema ist.
Soweit so gut!
Nun wurde vor kurzem ein Artikel von Thomas Lindemann aus dem WASD Magazin auf Zeit Online veröffentlicht, welcher sich eigentlich „nur“ [mal wieder] mit dem Thema Computerspiel als Kulturgut beschäftigte. Bitte nicht falsch verstehen, der Artikel ist super und sollte Pflichtlektüre für alle MedienpädagogInnen sein, die sich im ersten Absatz angesprochen fühlten [aber auch für allen anderen ;-)]. Dennoch greift er mit bekannten und einigen neuen Aussagen und Intentionen eine seit Jahren immer wiederkehrende Debatte auf, deren Akteure sich scheinbar im Kreise drehen. Was den Artikel für mich aber so wertvoll macht ist ein ganz bestimmter Abschnitt. In diesem berichtet der Autor über eine Anekdote, wo ein Artikelvorschlag von ihm zu BioShock Infinite von einer Redakteurin abgelehnt wurde, mit der Aussage, dass die „spielaffinen“ Kollegen in der Redaktion das Spiel für weniger wichtig erachteten. Unabhängig von der Qualität dieser Aussage, bemängelt er vor allem einen Fakt: die Redakteurin konnte sich selbst keine Meinung bilden, da sie keinerlei Bezug zum Medium Computerspiel hatte! Er zieht an dieser Stelle noch einige Vergleiche zu den Kulturgütern Musik, Architektur und Literatur und ist sich sicher, dass die besagte Redakteurin sofort, oder nach kurzer Recherche sich ein Urteil über diese hätte herleiten können.
Was für Lindemann eine Anklage in Richtung „Meinungsbildner“ und deren Prioritätensetzung in Bezug auf das Kulturgut Computerspiel war, eröffnete für mich die Frage nach der Profession Medienpädagogik und dem Selbstverständnis derer, die sich mit Medien in Bildungs-, Familien- und Freizeitkontexten auseinandersetzen! Den ganzen Beitrag lesen
Bestandsaufnahme der Medienpädagogik
Das Feld der Medienpädagogik ist heterogen und sehr vielfältig und das ist auch gut so – werden die Angebote schließlich so am besten dem verbreiteten Charakter einer Querschnittsaufgabe und der großen inhaltlichen Dynamik gerecht. Ebenso mangelt es nicht an Versuchen, zumindest einen Überblick über die komplexen Angebote zu haben.
Der jüngste Initiative kommt aus dem BMFSFJ, das gestern den so genannten Medienkompetenzbericht vorgestellt hat, der in Zusammenarbeit mit der GMK und zahlreichen Autorinnen und Autoren entstanden ist und eine Bestandsaufnahme medienpädagogischer Initiativen in Deutschland zum Ziel hat.
Der Bericht liefert wichtige Schritte auf den Weg zu diesem Ziel – in den Beiträgen werden die einzelnen Handlungsfelder und auch einzelne Aufgaben gut analysiert und gleichzeitig Entwicklungslinien und Herausforderungen für die Zukunft herausgearbeitet. Der Gesamtbericht (PDF) ist damit sicher ein must-read für Medienpädagoginnen und Medienpädagogen, aber auch für pädagogisch und politisch Tätige allgemein. Wenn es mal schnell gehen muss, ist die Zusammenfassung (PDF) empfehlenswert; die Stellungnahme der GMK (PDF) – ebenfalls ein Teil des Berichts – zieht zudem meiner Meinung nach treffende Schlüsse aus dem Gesamtbericht.
Projektbeispiel zur gemeindepädagogischen Dimension medienpädagogischer Angebote
Viele Kollegen und Kolleginnen, die medienpädagogisch arbeiten, sind bei einem kirchlichen Träger angestellt, also entweder bei einer Kirchengemeinde, einem Dekanat oder Kirchenkreis oder direkt bei der Landeskirche. Ich selbst habe vor einigen Monaten auf einer neu eingerichteten Projektstelle der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau angefangen, einer Stelle, deren Schwerpunkte im Bereich der Medienbildung und Medienpädagogik liegen.
In vielen Gesprächen, die ich mit Mitarbeitern der Landeskirche geführt habe, wurde gar nicht mal der Sinn einer Medienbildungsarbeit angezweifelt, sondern vielmehr die Frage in den Raum gestellt, in wie weit sich gemeindepädagogische Schwerpunkte und Interessen, sowie theologische Themen mit der Medienpädagogik verbinden lassen?
Das ist eine Frage, die vielleicht für den Einen oder Anderen etwas seltsam erscheinen mag, in Bezug auf „Kirche als Arbeitgeber“ aber durchaus gerechtfertigt ist.
Ich will an dieser Stelle kein Fass aufmachen, nicht verkünden vor allem denjenigen nicht auf die Nerven gehen, die mit der Kirche nichts am Hut haben wollen. Ich möchte dieses Thema mit denen besprechen, die vielleicht auch auf der Suche nach Möglichkeiten sind, gemeindepädagogische Themen mit medienpädagogischen Angeboten zu verknüpfen. Das ist ein kompliziertes Feld, in dem es so gut wie keine Literatur gibt. Das habe ich selbst gemerkt, da ich zu Beginn meiner Tätigkeit noch eine Kolloquiumsarbeit zur Qualifikation als Gemeindepädagoge schreiben durfte.
Medienpädagogik in Babylon – Plädoyer für einen Baustopp
In den letzten Jahren konnte man eine medienpädagogische Kontroverse verfolgen: Sollte der Begriff Medienbildung Medienkompetenz oder sogar Medienpädagogik ablösen? Machst Du noch Medienkompetenz oder schon Medienbildung? Der Begriff „Medienbildung“ wirkte neu, innovativ, damit öffentlichkeitswirksamer für die Bildungspraxis. Für die Bildungspolitik bot sich durch den innovativen Begriff die Möglichkeit, von alten Baustellen abzurücken und Fortschritt zu vermelden. Der medienpädagogische Diskurs diskutierte angeregt.
Für mich steht aber die Frage im Forder-Grund, welche Verantwortung Theorie/Wissenschaft und Bildungspraxis in der Verwendung ihrer Begriffe und Bezeichnungen tragen. Insbesondere in der Medienpädagogik, die eine Fülle an Theorien und Begriffen bietet. Über Medienkompetenz, Medienerziehung, aktive Medienarbeit, rezeptive Medienarbeit, kritische Medienpädagogik… Den ganzen Beitrag lesen
Calligra: Freie Office-Suite mit Potenzial
Auch wenn es in der Medienpädagogik nicht vorrangig um die Arbeit mit Office-Anwendungen geht, sind diese doch ein ständiger Begleiter – sei es um Projektanträge zu schreiben oder aber um Ideen zu fixieren. Zu den Platzhirschen am Markt gesellt sich nun, still und heimlich, Calligra. Wer nun aber denkt: „nicht schon wieder eine neue Office-Anwendung“, sollte sich das KDE-Projekt einmal näher anschauen.
Kostenlose Musikproduktion mit LMMS und Linux
Jeder Medienpädagoge und jede Medienpädagogin kennt es aus der Arbeit: viele Kinder und Jugendliche definieren sich über Musik. Was liegt da näher als selbst einmal einen Titel zu produzieren und diesen vielleicht bei Jamendo oder ähnlichen Plattformen der Öffentlichkeit vorzustellen.
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[Dank an Jörg Eisfeld-Reschke für die Beratung!]