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Anonym, verschlüsselt und fast unsichtbar im Netz
Manche Dinge sind beim ersten Lesen unglaublich: Ein Computersystem, das vom Stick gebootet werden kann, den/die Nutzer_in (über Tor) anonymisiert, Verschlüsselung für Mails und Daten mitbringt, alle Benutzungsspuren verschleiern kann – und das Ganze noch kostenlos und relativ leicht zu installieren. Als ich zum ersten Mal von Tails gelesen habe, dachte ich, das ist nicht möglich oder kann nicht sicher sein. Und nachdem ich das System nun ausprobiert habe, bin ich überzeugt, dass es was Gutes ist.
Tails, kurz für «The Amnesic Incognito Live System», basiert auf einer Linux-Variante und ist ein Softwarepaket, was in allen Aspekten für sehr weitreichende Datensicherheit optimiert ist:
- Die Installation beinhaltet einige Sicherheitshürden. Dadurch ist sie sicher das Aufwändigste an der gesamten Nutzung, aber immer noch um Vieles leichter als die enthaltenen Tools im Einzelnen.
- Die Nutzung an sich ist recht sicher möglich, weil Tails als so genanntes Live-System auf einem nichtbeschreibbaren Datenträger laufen kann.
- Die enthaltene Software bietet fast alles was das Herz von für Netzsicherheit Überzeugten höherschlagen lässt: Torbrowser, PGP, Messenger, Passwortmanager, …
- Nach der Benutzung werden alle Speicher überschrieben, um Spuren zu verwischen.
- Und einiges mehr.
Tutorials und mehr … mit vokoscreen
Ein Tutorial oder ein Seminar für das Web erstellen – freie Lehr- und Lerninhalte sind im Trend. Auch hier im Blog wurden schon verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie in der Medienpädagogik Lerninhalte/-videos erstellt werden können. Dafür ist jedoch Software nötig mit der man sowohl den Bildschirm, als auch Ton, aufzeichnen kann.
Ich selbst habe bereits einige Screenrecorder getestet und war nicht immer zufrieden. Jetzt bin ich jedoch fündig geworden. Meine Lösung – vokoscreen. Vokoscreen ist freie Software (GNU-GPL), für Ubuntu/OpenSuse/Debian erhältlich, und bringt einige tolle Features mit. So kann man entweder den ganzen Bildschirm, ein bestimmtes Fenster oder einen selbst gewählten Bereich aufzeichnen. Natürlich wird auch der Ton aufgenommen. Wählbar ist sowohl die Tonausgabe des Computers, als auch ein Mikrofon. Ausgegeben wird im mpeg4 oder libx264 Codec und im Format avi oder mkv. Die Bildrate ist dabei frei wählbar. Das Hammerfeature für mich: Die Webcam kann auf den Screen projiziert werden und somit ist z.B. die Aufzeichnung einer Präsentation und des Vortragenden möglich.
Sicherheit für die Daten in der Cloud
Viele von uns nutzen Cloud-Dienste, sein es Dropbox, Sugarsync, Google-Drive oder wie sie auch immer heißen mögen. Für unsensible Daten sicherlich kein Problem, was aber, wenn ein komplettes Verzeichnis mit empfindlichen Daten zwischen mehreren Geräten synchronisiert werden soll? Bleibt denn das gute Gefühl des angenehmen Workflows, wenn im Nachbarzimmer wieder über einen neuen Datenskandal in den Nachrichten berichtet wird?
Ich für meinen Teil nutze seit einiger Zeit hierfür das Tool Boxcryptor Classic. Dieses Programm nutzt eine AES 256 Verschlüsselung, um komplette (Cloud-) Verzeichnisse abzusichern. Im Gegensatz zur Container-Verschlüsselung werden hierbei aber alle einzelnen Dateien verschlüsselt, und nicht das komplette Verzeichnis.
Die kostenlose Variante von Boxcryptor ist auf ein Verzeichnis beschränkt und darf nur privat genutzt werden. Dafür gibt es aber keine Beschränkung der Endgeräte mehr. In der Classic Unlimited Personal Edition für 36EUR im Jahr können zudem auch die Dateinamen verschlüsselt werden. Darüber hinaus gibt es zudem Apps für iOS und Android, die einen mobilen Zugriff auf die verschlüsselten Daten ermöglichen.
Meiner Meinung nach ist Boxcryptor eine sehr leicht einzurichtende Software, um Dropbox und Co sicherer zu machen und die privaten Daten zu verschlüsseln.
Kostenloser WYSIWYG Editor: Windows, Linux und Mac
Heute möchte ich Ihnen wieder eine tolle Software vorstellen, den kostenlosen und plattform- übergreifenden WYSIWYG Editor BlueGriffon. Auch wenn ich selbst fast alles über Content Management Systeme mache, ist es ab und an mal nötig, etwas HTML zu verändern oder eine PHP Seite zu bearbeiten.
BlueGriffon läuft unter Windows (XP, 7, 8), Linux und MacOS 10.8, stammt vom gleichen Programmierer wie das recht bekannte NVU und gilt als dessen Nachfolger. Viel Spass damit 😉
Webserver mal einfach
Es haut mich immer wieder um zu entdecken, welche Schätze unter der Haube von Betriebssystemen schlummern. Neuester Anlass ist „Simple HTTP Server“, der zu der Standardaustattung von Linux (und in dem Fall damit auch zu OS X) gehört. Damit wird das Verzeichnis, in dem ich diese Funktion ausführe, lokal im Browser unter dem Port 8000 freigegeben.
Die Eingabe von „python -m SimpleHTTPServer“ in die Befehlszeile (also unter OSX im Terminal) startet den Dienst. Fertig. 🙂
So werden natürlich keine Websites veröffentlicht, aber ich denke, dass Simple HTTP Server sehr praktisch ist, wenn es darum geht, kleine HTML-Experimente mal eben auszuprobieren, etwa in einem Webgestaltungs-Seminar in der Medienpädagogik. Mehr Informationen zu dem Dienst finden sich in der Python-Dokumentation.
[via seeseekey, dort auch weitere Alternativen in den Kommentaren]
Calligra: Freie Office-Suite mit Potenzial
Auch wenn es in der Medienpädagogik nicht vorrangig um die Arbeit mit Office-Anwendungen geht, sind diese doch ein ständiger Begleiter – sei es um Projektanträge zu schreiben oder aber um Ideen zu fixieren. Zu den Platzhirschen am Markt gesellt sich nun, still und heimlich, Calligra. Wer nun aber denkt: „nicht schon wieder eine neue Office-Anwendung“, sollte sich das KDE-Projekt einmal näher anschauen.
Kostenlose Musikproduktion mit LMMS und Linux
Jeder Medienpädagoge und jede Medienpädagogin kennt es aus der Arbeit: viele Kinder und Jugendliche definieren sich über Musik. Was liegt da näher als selbst einmal einen Titel zu produzieren und diesen vielleicht bei Jamendo oder ähnlichen Plattformen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Das Android-Handy am Beamer
Wer Android-Smartphones in der Medienpädagogik einsetzt, der/die kommt irgendwann in die Situation, wo ein Screenshot des Handybildschirms benötigt wird oder der Screen am Beamer wiedergegeben werden sollte – sei es, um eine App zu erklären oder nur ein bestimmtes Phänomen am Smartphone zu demonstrieren. Nicht alle Geräte besitzen die Möglichkeit, ein VGA- bzw. HDMI-Signal auszugeben und dann ist guter Rat teuer.
Eine geniale, kostenlose und einfache Lösung für solche Situationen ist Droid@Screen. Die Software läuft plattformübergreifend unter Windows, OSX und Linux und nutzt eine Entwicklungsfunktion von Android: Ist das Handy mit dem USB-Kabel an den Rechner angeschlossen, wird das aktuelle Bild auf dem Computerbildschirm angezeigt, der dann wiederum gebeamt oder von dem dann ein Screenshot gemacht werden kann. Einziges Manko: Bei der Wiedergabe auf dem Bildschirm gibt es eine kleine Verzögerung, so dass bspw. Games nicht wirklich gut angezeigt werden können.
Wir zeigen, wie das Tool unter OSX und Windows istalliert wird – und stellen zwei Alternativen vor. Den ganzen Beitrag lesen
Linux (endlich) ausprobieren – Teil 3
In den vergangenen Ausgaben wurden zwei Möglichkeiten vorgestellt, wie Linux auf einem Computer genutzt und installiert werden kann. Darin wurde auf die Variante einer Live-CD eingegangen, bei der der Computer nur von der CD startet und das System nicht verändert wird. Die andere Variante bestand darin Linux als Dual-Boot-System zu installieren, wobei Linux neben das bestehende System installiert wird, und somit zwei Betriebssysteme auf dem PC zur Verfügung stehen. In dieser, vorerst letzten Ausgabe, soll auf die Installation von Linux in einer virtuellen Umgebung eingegangen werden. Hierzu wird ein virtueller PC eingerichtet. Diese Variante stellt auch für die Medienpädagogik einen hilfreichen Rahmen, wenn es darum geht ein OS zu testen ohne die Gefahr eines Systemabsturzes zu riskieren. Den ganzen Beitrag lesen