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Take this Lollipop
Erst letzte Woche wurde ich auf einem Elternabend angesprochen, ob ich denn dieses Video mit dem Stalker kennen würde, der plötzlich das komplette Facebook Profil einer Person auf dem Bildschirm hatte? Wie das denn gehen würde?
Nun, gemeint war die Seite takethislollipop.com, die seit einiger Zeit viral per Facebook und Twitter geteilt wird. Zu sehen ist in einem Video ein dubios wirkender Mensch in einem dunklen Raum vor seinem Computer. Er gibt Login Daten bei Facebook ein und plötzlich erscheint das eigene Profil auf dem Bildschirm.
Der Film zeigt sehr gut das Vorgehen eines Stalkers, der Fotos auswertet und Orte herausfindet, in dem er die Ortsangaben bei Facebook kontrolliert bzw. die EXIF Daten der Fotos nach GPS Koordinaten durchsucht. Allein durch die Tatsache, dass das eigene Profil, bzw. eigene Fotos mit in den Film hereingerechnet werden, macht das Video sehr anschaulich.
Damit das Video aber überhaupt funktioniert, bzw. die Profilinformationen in den Film eingefügt werden können, muss der Seiten-Besucher die Verbindung mit Facebook herstellen und entsprechende Genehmigungen erteilen. Diese Erlaubnis kann dann später in den Privatsphäreneinstellungen von Facebook unter „Werbeanzeigen, Anwendungen und Webseiten“ wieder gelöscht werden.
Meiner Meinung nach ist das Video ein klasse Einstieg in das Thema „Umgang mit Daten in sozialen Netzwerken“. Sehr viele Menschen veröffentlichen einfach so Fotos, Ortsangaben und andere persönliche Informationen, die es unbekannten Aussenstehenden einfach machen, ein komplettes Profil zu erstellen.
Eltern im Netz – Wie begleite ich mein Kind?
Facebook ist in aller Munde und wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Eltern, die selbst nichts oder nur wenig mit sozialen Medien am Hut haben, nehmen im Zusammenhang mit diesem sozialen Netzwerk meist nur die negativen Schlagzeilen wahr – und möchten ihre Kinder am liebsten ganz davon fernhalten.
Die Ängste sehen etwa so aus: „Häufiger Internetkonsum macht dick, dumm und süchtig, Kinder sind auf Facebook Cybermobbing und Betrügern ausgesetzt und werden eh nur abgezockt, Facebook ist Zeitverschwendung“ etc. Doch ein Facebook-Verbot für den Nachwuchs ist sicher keine gute Option, denn das lässt sich weder kontrollieren, noch wird es dem heutige Mediennutzungsverhalten junger Menschen gerecht.
Aufklärung tut also Not, denn nur wer versteht, was Facebook Jugendlichen bietet, wo eher Vorsicht geboten ist und wie eine pädagogisch sinnvolle Begleitung der eigenen Kinder aussehen kann, ist in der Lage, seinem Kind bei der Nutzung sozialer Medien hilfreich zur Seite stehen.
Aus diesem Grund haben Tobias Albers-Heinemann, Autor im Medienpädagogik-Praxis Blog, und Björn Friedrich das Facebook-Buch für Eltern geschrieben, welches ab 28.10.2012 im Handel erhältlich ist. Beide Autoren haben in dem über 300-seitigen Buch ihre jahrelangen Erfahrungen in der medienpädagogischen Kinder-, Jugend- und Elternarbeit zusammengefasst und bieten zudem das Kernkapitel „Eltern im Netz – Wie begleite ich mein Kind“ komplett kostenlos als PDF zum Download an.
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Geschichten erzählen mit Facebook und Google+
Die Idee per Social Web kollaborativ Geschichten zu entwickeln ist nicht unbedingt neu, aber wohl selten so perfekt umgesetzt worden: DRadio Wissen hat im Zusammenhang mit einem Beitrag zum Geschichtenerzählen auf Facebook und Google+ einen Geschichtenanfang und -rahmen vorgegeben und viele UserInnen haben weitergeschrieben.
Herausgekommen sind nicht nur zwei schöne Geschichten, sondern auch zwei Audioproduktionen, von einem professionellen Sprecher eingelesen. „Alice im Googleland“ und „Alice im Facebookland“ sind daher für mich von Anfang bis Ende zwei schöne Beispiele für die Medienpädagogik, wie Geschichten für Medienproduktionen kollaborativ im Social Web entwickelt werden können.
Eine Analyse der gespeicherten Facebook-Daten
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Daten Facebook alles über Sie gespeichert hat? Es sind ja nicht nur die von uns selbst veröffentlichten Beiträge, Ortsangaben und Fotos, aus denen sich ein persönliches Profil erstellen lässt. Auch unser Freundeskreis lässt viele informative Rückschlüsse auf uns zu.
Die Suchmaschine Wolfram Alpha bietet seit kurzem die Funktion an, das eigene Facebook Profil zu analysieren. Unsere persönlichen öffentlichen Daten, unsere beliebtesten Fotos, eine umfangreiche Analyse unserer Beiträge und eine Aufschlüsselung unseres Freundeskreises nach Alter, Geschlecht und Wohnort sind nur ein Teil des Ergebnisses. Interessant finde ich persönlich auch die Übersicht, mit welchen Apps (Facebook über Browser, iPad-App oder iPhone App) ich zu welcher Uhrzeit am meisten Facebook genutzt habe.
Nun, wie sieht es bei Ihnen aus? Sind sie überrascht, welche Informationen Facebook von Ihnen gespeichert hat oder ist das alles nicht Neues für Sie?
Chatten mit Thunderbird
Eine kleine, aber sehr praktische Veränderung, die den medienpädagogischen Büroalltag erleichtern kann, weil sie die Anzahl der geöffneten Fenster bzw. Websites reduziert: Ab sofort (bis Version 15 muss sie aktiviert werden) hat der eMail-Client Mozilla Thunderbird eine integrierte Chat/InstantMessaging-Funktion.
Mit dem Programm können damit (zur Zeit) Nachrichten mit IRC, Facebook, Twitter und GoogleTalk ausgetauscht werden. Gerade bei Facebook-Nachrichten finde ich das sehr praktisch, weil ich kein ständig offenes FB-Fenster brauche und trotzdem mit KollegInnen in Kontakt sein kann.
Der perfekte Facebook-Beitrag
Facebook-Seiten, bzw. die Präsenz auf Facebook wird immer wichtiger, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Einrichtungen und Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit. Dabei geht es nicht nur darum, einfach nur präsent zu sein und möglichst viele Freunde oder Fans zu sammeln, sondern vor allem auch um die Interaktion mit dem Leser. An dieser Stelle finde ich den Bauplan für den perfekten Facebook-Post sehr empfehlenswert, der Hilfestellungen bietet, einen Beitrag für eine Facebook-Seite so zu optimieren, dass er möglichst viele (auch unbekannte) Menschen anspricht und zu einer Interaktion mit dem Leser einlädt. Die Tipps gehen dabei von der Auswahl der Überschrift und der Bildwahl über die Ansprache der Zielgruppe bis hin zum Hinweis auf Anpassung der Beiträge für mobile Nutzer.
ePartizipation als neue Möglichkeit der medialen Beteiligung von Jugendlichen
Der Begriff der Partizipation ist im sozialen Bereich seit vielen Jahren ein wichtiges Schlagwort. Besonders die Jugendarbeit profitiert mittel- und langfristig von der Beteiligung Jugendlicher an Planungs- und Durchführungsprozessen. Zum einen ist ebenso gewährleistet, dass sich Handlungsstrategien nah an der Lebenswelt betroffener Jugendlicher befinden, zum anderen wird so eine verbindliche Glaubhaftigkeit geschaffen, die Jugendliche weiterhin motiviert, an Projekten teilzunehmen.
Durch die mediale Entwicklung der letzten Jahre hat sich nicht nur unser konsumierendes und produzierendes Verhalten verändert – es ist eine komplett neue Form der Kommunikationskultur entstanden. Medien wie soziale Netzwerke, Blogging- und Microblogging Dienste, aber vor allem auch immer mobiler werdende Hardware (Smartphones, Tabletts, Netbooks) prägen unser kommunikatives Verhalten und ermöglichen eine völlig neue Form der (e)Partizipation. Um sich an einem Entscheidungsprozess zu beteiligen, ist es nicht mehr zwingend erforderlich, an einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort zu sein. Gezielt eingesetzte Medien ermöglichen Jugendlichen eine orts- und zeitunabhängige Möglichkeit, ihren Beitrag zu einem bestimmten Prozess zu leisten.
Präsentieren und interagieren mit Facebook
Das Social Web verändert die Gesellschaft und damit auch die Bildungsarbeit. In dieser Situation sind neue Veranstaltungsformate gefragt, die andere Sozialformen und Interaktionsmöglichkeiten eröffnen. Genauso müssen PädagogInnen aber auch neue Methoden entwickeln, die Medien integrieren und interaktiv sind. Dabei sind auch Experimente gefragt.
Ein solches hat Daniel Seitz gewagt: Er hat eine Facebook-Page als Präsentations- (und Interaktions-)Tool genutzt und damit das klassische Setting ReferentIn-Publikum aufgebrochen. Inspiriert wurde er dabei vom schönen Vortrag von Ulrike Wagner und Niels Brüggen beim GMK-Forum 2011, wo per Twitter Rückmeldungen aus dem Publikum abgefragt wurden. Beide Versuche waren erfolgreich und haben viele Erfahrungen möglich gemacht. Daniel hat seine Erkenntnisse dankenswerterweise in einem Blogbeitrag aufgeschrieben.
Welche Erfahrungen haben Sie mit interaktiven Präsentationsformen gemacht? Kennen Sie weitere Methoden? Ergänzen Sie einfach mit einem Kommentar.
Sehr gute generelle Tipps zum Präsentieren im Zeitalter des Social Web gibt es übrigens in einem Artikel im bernetblog.