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Chat-Geschichten erstellen
Auch in der Medienpädagogik gilt: Geschichten, Narrative und Erzählungen prägen unsere Lernerfahrungen unmittelbar und tiefgreifend. Was früher in mündlicher Überlieferung, dann gedruckt und schließlich in Ton, Film und Computerspielen möglich war, lässt sich nun mit den neuen Kulturtechniken des Webs und mit Apps auch einfach selbst produzieren. Eine Erzähltechnik hierfür sind Chat-Geschichten (engl. chat stories).
Medienpädagogisch lässt sich vieles rausholen: Dialogische Inszenierung bekannter und neuer Texte, Imaginierte Selbstreflexion mit virtuellem Gegenüber, Geschichten in Gesprächsform, Frage-Antwort-Chats zur Wissensvermittlung, spannungsgeladene Fiktion, Feedback-Schleifen als Lernreflexion, Lovestory, …
Und wie erstellt man Chat-Geschichten ganz praktisch und möglichst kostenlos?
Ich habe mir ein paar Möglichkeiten angeschaut und stelle euch hier die praktikabelsten vor: Den ganzen Beitrag lesen
Tipps für interessante Geschichten von den Profis
Die Filmemacher_innen von Pixar können nachgewiesenermaßen gut Geschichten erzählen, die kurzweilig sind und manchmal auch aus dem Rahmen fallen. Und sie haben Animationsfilme geschaffen, die nicht nur mittlerweile zu den Klassikern gehören, sondern Kinder und Jugendliche in ihrem bisherigen Leben begleitet haben.
Das sind gleich zwei gute Gründe, genau hinzuschauen, wenn diese Menschen Tipps zum Geschichtenerzählen geben. Das hat Pixar schon vor einiger Zeit getan mit den „22 Rules of Storytelling„. Nun gibt es – endlich – auch eine Übersetzung ins Deutsche und so kann ich die „22 Regeln des Storytelling“ vollmundig empfehlen als interessanten Input für medienpädagogische Projekte, in denen gute Geschichten erzählt werden müssen – ziemlich viele also. 🙂
Geschichten erzählen mit Facebook und Google+
Die Idee per Social Web kollaborativ Geschichten zu entwickeln ist nicht unbedingt neu, aber wohl selten so perfekt umgesetzt worden: DRadio Wissen hat im Zusammenhang mit einem Beitrag zum Geschichtenerzählen auf Facebook und Google+ einen Geschichtenanfang und -rahmen vorgegeben und viele UserInnen haben weitergeschrieben.
Herausgekommen sind nicht nur zwei schöne Geschichten, sondern auch zwei Audioproduktionen, von einem professionellen Sprecher eingelesen. „Alice im Googleland“ und „Alice im Facebookland“ sind daher für mich von Anfang bis Ende zwei schöne Beispiele für die Medienpädagogik, wie Geschichten für Medienproduktionen kollaborativ im Social Web entwickelt werden können.
Geschichten von Kindern für Kinder
Medienpädagogik hat fast immer den gleichen Kern: die eigenen Geschichten erzählen. Und so können Kinder und Jugendliche fast nicht früh genug mit dem Storytelling anfangen.
Ein wertvolles und motivierendes Angebot hierfür ist „Kinderbuchforum„. Auf der Website können junge AutorInnen ihre Geschichten veröffentlichen. Umgekehrt kann die vielfältige Geschichtensammlung der Website auch eine Inspirationsquelle für Medienprojekte mit Kindern und Jugendlichen sein.
Die Gestaltung der Website ist sehr speziell, weil sicher mehr als 10 Jahre alt. Die Inhalte des Kinderbuchforums machen das allerdings wieder wett und sind eine Empfehlung wert.
Digitales und transmediales Erzählen – das Storytelling
Storytelling. Begegnet man diesem Begriff, hat man zumindest erst einmal das Gefühl, sich so einiges darunter vorstellen zu können, doch selbst nach eingehender Beschäftigung mit der Thematik bleibt die Definition mitunter schwammig. Zwei Dinge sind jedoch klar. Zum einen verbindet sich mit dem Begriff des Storytelling nicht nur eine Geschichte mit einem oder mehreren linearen Erzählsträngen, sondern häufig eine ganze Welt, die gemeinsam von mehreren Usern erschaffen wird. Und zum anderen ist es vor allem dieser Schaffensprozess, der das Storytelling kennzeichnet. Es birgt damit ein erhebliches Potential für die handlungsorientierte Medienpädagogik.
Die Produktion von Digital Stories verlangt selbstständiges Handeln und Lernen. Durch die Verknüpfung verschiedener Medien (Bild, Ton, Video, etc.), Vernetzung von unterschiedlichen Inhalten und die Kooperation mit anderen Verfassern und Produzenten wird nicht nur Medienkompetenz gefördert. Gerade auch die persönlichen digitalen Geschichten fördern den Spaß im Umgang mit den audiovisuellen Medien. Zudem ist diese Methode nicht nur für ein spezifisches Fach geeignet. In amerikanischen Schulen wird seit einigen Jahren fächerübergreifend Digital Storytelling angewendet, sei es zur Visualisierung von historischen Fakten oder zur Präsentation von Zusammenhängen. Dank freier Software und Web-2.0-Technologie gestaltet sich der Prozess immer einfacher und der Verbreitungsweg wird kürzer. Nie war es so einfach digitale Geschichten zu verfassen und mit anderen zu teilen. Den ganzen Beitrag lesen