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mobilsicher.de – neue Info-Website von irights.info

Den meisten Lesern dürfte der gemeinnützige Verein iRights e.V. bereits bekannt sein. Neu ist allerdings die aktuelle Info-Website mobilsicher.de, die vom Justiz- und Verbraucherschutzministerium gefördert und von iRights e.V. inhaltlich gefüllt wird. Konkret geht es um die Themen Datenschutz und Datensicherheit bei mobilen Geräten. Auf der Seite sind praktische Tipps und Tricks sowie Basispakete in Form von Hinweisen und Checklisten zu finden, die für jeden eine Bereicherung darstellen, die mit diesen Themen arbeiten. So kann mensch z.B. nachlesen, welche Daten und Informationen ein System sammelt oder wie beispielsweise ein Smartphone oder Tablet für den ersten Start eingerichtet werden sollte…

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 13.10.2015
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Realfeedback geht – feedbackr kommt

Vor über zwei Jahren haben wir hier im Blog auf das Tool realfeedback der TU-Graz hingewiesen. Hierbei handelte es sich um die Beta Version eines ziemlich genialen Partizipationstools. Auf einer Internetseite konnten Fragen im Multiple-Choice Stil angelegt werden, die über eine URL via Smartphone oder Laptop beantwortet werden konnten.

Nun hat das Angebot bereits seit einiger Zeit das Betastadium verlassen und steht unter dem neuen Namen feedbackr in vollendeter Version zur Verfügung. Mir persönlich gefällt das neue Design und die verkürzte URL-Adresse sehr, vor allem auf dem Smartphone laufen die Umfragen wesentlich schneller und stabiler. Wer realfeedback genutzt hat und ein Fan der Authentifizierungskästchen war, wird allerdings enttäuscht sein – diese sind jetzt weg, eine Antwort muss nicht mehr bestätigt werden.

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 29.06.2015
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App-Tipp: Minecraft Pocket Edition – Gemeinsam spielerisch planen und bauen

Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit

Das Spiel Minecraft ist sehr offen angelegt und bietet vielfältige Möglichkeiten Projekte alleine oder in Gruppen umzusetzen. Zum Beispiel kann man gemeinsam zu einem bestimmten Thema Gebäude planen und diese im Spiel bauen. Dabei kann es zu interessanten gruppendynamischen Prozessen und Konflikten kommen – eine gute Vorlage um gemeinsame Regeln in Gruppen zu besprechen. Der Einstieg ist einfach und man erzielt schnell Ergebnisse, die man auch gut präsentieren kann. Minecraft ist das meistverkaufte Spiel weltweit und sehr populär. Bei einer medienpädagogischen Nutzung rennt man daher oft offene Türen ein. Die mobile Variante von Minecraft ist nicht ganz so flexibel wie die Variante für PCs. Dafür ist das Spiel günstiger und kann auf vielen aktuellen Smartphones und Tablets gespielt werden. Eine Mögliche Anwendung sind Bauprojekte oder Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Stadtplanungsprozessen.

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Verfasst am 28.05.2015
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App-Tipp: Plastic Animation Studio – Materialien kreativ und innovativ animieren

Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit

Die App Plastic Animation Studio bietet ohne großen Aufwand eine interessante Ergänzung zur herkömmlichen medienpädagogischen Praxis. Das Arbeiten mit Bildern, Fotos oder Videos ist schon zu einem sehr routinierten Teil des (medien)pädagogischen Alltags geworden und wird in verschiedenen Kontexten angewendet. Plastic Animation Studio bietet die Möglichkeit, einen Schritt weiterzugehen und vorhandene Materialien mit einfachen Handgriffen zu verknüpfen und zu animieren. Wie im Fall von Bildern, Fotos und Videos, gibt es auch hier keine Grenzen des Einsatzes und die App kann somit zur kreativen Ausarbeitung jedes beliebigen Themas beitragen.

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Verfasst am 16.04.2015
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Mit „Geführter Zugriff“ Appnutzung beschränken

iOS (iPad/iPhone) hat die gelungene „Geführter Zugriff“ Funktion um den Umgang mit dem Gerät vorübergehend auf eine einzelne App zu beschränken. Man kann auch einstellen, dass nach einer gewissen Zeit, die gewählte App gar nicht mehr genutzt werden kann.

Also praktisch für Eltern, die ihren Kindern vorübergehend nur das Nutzen einer App erlauben wollen, ohne ihnen permanent über die Schulter zu schauen. Man kann den Modus aber auch gut als Präsentationsmodus bei Messen usw. nutzen. Knapp und gut erklärt der iPhone Blog die Funktion in seiner Reihe iOS Grundlagen:

Vimeo

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Gerade hatte ich aber ein kleines Problem mit dem „Geführten Zugriff“. Ich hatte kleverer Weise meinen Pin, den ich vor längerem eingegeben habe, vergessen. Als ich den geführte Zugriff dann wieder aktiviert hatte, kam ich nicht mehr aus der App. Wenn man aber länger (ca. 10 Sekunden) den Home und An/Ausknopf gleichzeitig drückt, dann startet das Gerät neu. Nach Eingabe des bei mir vorhandenen (Start)codes konnte ich den Pin des geführten Zugriffs einfach abschalten oder ändern.

Das klappt übrigens nicht, wenn man keinen (Start)code eingegeben hat. Dann startet das Gerät direkt wieder in die geführte App. Man ist also gefangen was ja Sinn der Sache ist, da man nicht will, dass jemand den Schutz einfach aufheben kann. Hat man keinen Startcode eingegeben oder diese auch vergessen, so kommt man nur mit der aufwändigen Neuinstallation des Gerätes weiter. Ein weiterer Grund einen Code zu nutzen.

Weitere Tipps zum Thema Jugendschutz-Apps gibt es hier.

Ulrich Tausend Kurzbio
Der Soziologe Ulrich Tausend erstellt seit dem Verkauf seiner Onlinespiele Firma Neodelight.com im Jahr 2008 Lernspiele und konzipiert medienpädagogische Projekte. Er ist medienpädagogischer Referent am JFF - Institut für Medienpädagogik. Außerdem unterrichtet er an der Mediadesign Hochschule im Bereich Gamedesign. Er engagiert sich in den Initiativen Creative Gaming und gameLabor.
Verfasst am 15.04.2015
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App-Tipp: Flickr – Digitale Karte mit verorteten Fotos erstellen

Eignung für die (medien)pädagogische Arbeit

Es ist nicht immer leicht in der pädagogischen Praxis mit neuen Medien auch mal raus zu kommen und Themen trotzdem digital zu erarbeiten. Eine digitale Karte mit verorteten Fotos kann da helfen: Mit mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets können die unterschiedlichsten Themen behandelt werden und in einer digitalen Galerie auf einer Karten online verortet werden. In diesem Zusammenhang können diverse Aspekte wie z.B. Datenschutz, Communitys, Öffentlichkeitseinstellungen, etc. behandelt werden und durch das Fotografieren von themenzentrierten Motiven bieten sich noch viele weitere Möglichkeiten für abwechslungsreiche Aktivitäten.

Was kann die App?

Flickr (https://www.flickr.com) ist eine Online-Fotocommunity, die es Nutzern erlaubt, ihre Fotos hochzuladen und zu organisieren. Durch Schlagwörter (sogenannte „Tags“, oder durch das Rautensymbol dargestellt: #Schlagwort) lassen sich Bilder kategorisieren, um entsprechend beim Durchstöbern der Seite gefunden zu werden. Außerdem können Fotos, welche mit Geotags (geographisch gespeicherte Informationen zu Längen- und Breitengraden) versehen sind, auf eine virtuelle Karte gesetzt und gefunden werden (https://www.flickr.com/map). Beschreibungen der Fotos umfassen nicht nur Informationen zum Aufnahmeort, sondern auch zur benutzten Kamera und den Einstellungen während der Bildaufnahme. Neben dem ansprechenden und benutzerfreundlichen Design bietet Flickr zahlreiche Einstellmöglichkeiten hinsichtlich der Privatsphäre und der Nutzungsrechte der eigenen Fotos. Zudem ermöglicht Flickr eine gute Einbindung in Webseiten und Blogs.

Für wen ist die App?

Für alle Menschen mit einer Begeisterung und Leidenschaft für Fotografie und für alle, die gerne an einer Online-Community teilhaben wollen, denn öffentliche Fotos können favorisiert und kommentiert werden. Beim Entdecken der zahlreichen Fotos von Nutzern aus der ganzen Welt kann man Inspiration für seine eigenen Motive finden oder einfach den Anblick vieler schöner und einzigartiger Fotos genießen.
Bei Kindern und Jugendlichen sollte darauf geachtet werden, dass diese besonders über die Einstellungen zur Privatsphäre Bescheid wissen, damit auch nur die gewünschten Fotos öffentlich sichtbar sind oder mit Freunden geteilt werden.

Wie funktioniert die App?

Mit der Flickr App lassen sich Bilder unterwegs betrachten, organisieren und hochladen. Außerdem bietet die App Filteroptionen für Aufnahmen und Werkzeuge zur nachträglichen Bearbeitung. Man kann die üblichen Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken nutzen und die große Flickr-Community kennenlernen und aktiv daran teilhaben.

Die Verortung von Bildern auf einer digitalen Karte kann unter anderem dazu genutzt werden, mit Kindern und Jugendliche eine Gegend zu erkunden und sich mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen, wie zum Beispiel im Graffiti Workshop der Projektreihe „Begegnungen im Offen Raum“ der Stiftung Otto Eckart und des MZM (http://www.jff.de/jff/aktivitaeten/praxis/artikel/art/graffiti-karten-workshop/). Die Teilnehmer dieses Workshops haben mit Smartphones die Graffitiwerke rund um die Kultfabrik München festgehalten und diese im Anschluss auf einer digitalen Karte gesammelt. In diesem Zusammenhang lassen sich beispielsweise auch Themen wie Datenschutz und Bildrechte themennah verdeutlichen. Bei der Durchführung eines ähnlichen Projekts über Graffitis empfehlen wir den Tag #graffitimap (https://www.flickr.com/photos/tags/graffitimap/map). Bedenkenswert ist, dass jeder unter dem Tag auch nicht zum Thema passende Fotos veröffentlichen kann. Statt (oder zusätzlich) zur Nutzung eines Tags kann man auch eine Gruppe gründen, bei der man Kontrolle über die Inhalte hat. Diese Gruppe kann man auch öffentlich schalten, wie in der Gruppe des Beispielprojektes. (https://www.flickr.com/groups/graffitimap/). Somit kann über Tags oder Gruppen eine gemeinsame Graffiti-Karte entstehen, welche stetig wächst und dadurch Kinder und Jugendliche motiviert, auch in ihrer Freizeit an diesem interaktiven Projekt teilzunehmen.

Besonders für die erwähnten Geotags ist die App interessant. Dazu muss jedoch die Ortungs- bzw. Standortfunktion der Kamera des mobilen Geräts (Smartphone, Tablet) aktiviert sein. Durch diese Funktion speichern die GPS-fähigen Geräte automatisch die geographischen Informationen und hinterlegen diese auf dem Foto. Hochgeladene Fotos können dann auf der Karte gefunden oder durch Schlagwörter gezielt gesucht werden.
Auf der Flickr App kann man sich diese Karte jedoch nicht ansehen. Dazu kann man entweder die oben aufgeführte Webversion der Karte oder eine der folgenden Apps (ohne Gewähr, da nicht getestet) für die mobilen Geräte nutzen:

Die offizielle Flickr-Karte limitiert in ihren Darstellungen die Bilder auf der Karte, wodurch nur eine bestimmte Zahl an ausgewählten Bildmarkierungen zu sehen ist. Eine Alternative bietet die Seite https://loc.alize.us. Hier wird die Kartendarstellung von Google Maps mit den Bildern von Flickr verbunden. Die Suchfunktionen umfassen Tags und Nutzernamen aus Flickr, es besteht aber auch die Möglichkeit, in die Karte zu zoomen und sich Bilder eines bestimmten Gebietes anzeigen zu lassen. Suchergebnisse lassen sich nach „Datum“ und „Interessantes“ sortieren. Im Gegensatz zur Karte von Flickr werden alle entsprechenden Bilder eines Gebiets dargestellt. Außerdem kann man mit dem Mauszeiger über die Bildmarkierungen gehen und erhält so eine Miniaturansicht des Bildes, was zugunsten der Übersichtlichkeit positiv hervorsticht. Für das Beispielprojekt sieht das dann so aus: https://loc.alize.us/#/tag:graffitimap/geo:48.146532,11.445350,11,/

Steckbrief

Name: Flickr
Preis: kostenlos
Plattform: iOS, Android
Genre: Fotografie

Ich bin Maximilian Vilser – Praktikant beim JFF  und arbeite dort in allen möglichen medienpädagogischen Projekten mit. Außerdem bin ich Student der Erziehungswissenschaft (MA) an der Universität Regensburg und beschäftige mich auch privat leidenschaftlich mit digitalen Spielereien und Medien aller Art.

Der App-Tipp des Monats ist vom JFF  – Institut für Medienpädagogik erstellt und dort ebenfalls veröffentlicht (http://www.jff.de/jff/aktivitaeten/weitere-aktivitaeten/projekt/proj_titel/apptipp-des-monats/). Er liefert Inspiration, Information und Hintergrundwissen aus der pädagogischen Praxis des JFF. In fast all unseren Projekten arbeiten wir mittlerweile auch mit mobilen Endgeräten, nehmen mit Hilfe von Apps Bild- und Tonmaterial auf, schneiden und experimentieren mit den kleinen Programmen. Besondere Fundstücke, die auch für andere medienpädagogisch Tätige interessant sein könnten, stellen die JFF-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen regelmäßig im AppTipp des Monats vor.

Verfasst am 03.03.2015
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Papp-VR – Datenbrillen einfach selber machen

Papp-VR ist eine ziemlich coole Idee. Anstelle einer Datenbrille wie zum Beispiel der Oculus Rift, verwendet man einfach eine Halterung aus Pappe, in die man das Handy als Bildschirm setzt. Das einzige was man noch zusätzlich benötigt sind zwei optische Linsen aus Kunststoff  und schon kann man in virtuelle Welten “tauchen”. Mit dem Cardboard hat Google diese Idee auf der I/O14 bekannt gemacht. Kurze Zeit später kursierten bereits einige Nachbauten der Brille. Wir von medien+bildung.com fanden die Ideen ziemlich gut und wollten sie auch in unseren Workshops einsetzen. Aber Kosten zwischen 15 und 25 Euro pro Stück, fanden wir für ein bisschen Pappe immer noch recht teuer. Außerdem wollten wir, dass man in Workshops nicht einfach nur ein paar fertige Teile zusammensetzen, sondern sich aktiv mit dem Thema auseindersetzen muss. Darum haben wir eine Selbstbauanleitung für Papp-VR entwickelt und ins Netz gestellt.
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Von der Idee zum medienpädagogischen Konzept

Aus der Idee, eine Bauanleitung für Papp-VR zu erstellen, ist ein kleines Projekt geworden. Unter mein-guckkasten.de wollen wir Methoden und Ideen sammeln, um Papp-VR-Brillen im medienpädagogischen Bereich einzusetzen. Um selber solche Brillen bauen zu können, findet ihr bei uns eine Bastelvorlage. Ihr könnt sie einfach ausdrucken und auf einen Pizzakarton kleben (am besten mit Sprühkleber). Anschließend werden die Teile  ausgeschnitten und zusammengeklebt. Das einzige Problem sind die optischen Linsen. Da diese nicht ganz einfach zu bekommen sind, haben wir uns entschlossen auch die Linsen über unsere Seite zu vertreiben. Das Angebot an Methoden ist noch überschaubar, wir arbeiten aber daran und hoffen auch auf die ein oder andere gute Idee von euch. Natürlich werden alle namentlich benannt, die uns mit Ideen und Tipps unterstützen. Alle Materialien auf mein-guckkasten.de stehen unter CC-BY. Ihr könnt die Bastelvorlage gerne nach euren Vorstellungen anpassen.

Erste Erfahrungen: Durch Basteln der Brille wird die Technik und das Thema  (be)greifbar

Unsere ersten Erfahrungen in Workshops waren ziemlich positiv. Die Teilenehmer/innen verstehen durch den Bau einer eigenen Datenbrille nicht nur wie die Brillen funktionieren sondern setzten sich aktiv mit dem Thema Virtual Reality auseinander. Einige Jugendliche sehen die Entwicklung dieser Technik durchaus kritisch und sprechen über ihre Befürchtungen. Andere entwickeln eigene Ideen, wie die Technik eingesetzt werden kann. Wir glauben, dass der Bau eigener Papp-VR-Brillen ein guter Einstieg ins Thema ist. Mit weiteren Übungen, wie zum Beispiel die Erstellung von Kugel-Panoramen mit der google Kamera-App, können die Teilnehmer/innen bereits eigene Inhalte produzieren und merken, dass die Technik nicht nur zum Spielen geeignet ist.

Virtual Reality: ein Thema für die  Medienpädagogik?

Noch vor wenigen Jahren wurde Virtual Reality (VR) als reine Science-Fiction abgetan. Zu teuer, zu umständlich, zu komplex: nicht für den Massenmarkt geeignet! Die Prognosen von vielen Experten und Expertinnen sahen eher das Thema Augmented Reality (AR) in den Startlöchern. Sie gingen davon aus, dass schon bald viele Menschen lieber ihre Umwelt durch ein Smartphone betrachten, um die Realität durch digitale Informationen im Display zu ergänzen, als das sie in rein virtuelle Welten abtauchen. Doch gerade das Smartphone brachte Bewegung in die Sache. Denn durch dessen Massenproduktion wurden die benötigten hochauflösenden Displays und Sensoren erschwinglich. Plötzlich ist das Thema so aktuell wie noch nie. Auch für die Medienpädagogik zeichnet sich ab, dass hier ein Thema aufkommt, das die Fachwelt in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Am wahrscheinlichsten ist, dass es im Bereich Games ein großes Thema wird und hier recht bald vorallem die möglichen Gefahren in den Fokus mediader Berichterstattung geraten. Für die Medienpädagogik wird es auch Interessant sein, die Potentiale dieser Technik im Bereich der Bildung und Gestaltung auszuloten.

VR – ein Thema mit Vorlaufaber, aber aktuell mit rasanter Entwicklung

In den 90er Jahren beflügelte das Thema Virtual Reality die Kinowelt. Filme wie der Rasenmähermann vermittelten den Eindruck, dass die Technik zum Greifen nahe sei und wir alle bereits zu Beginn des  20sten-Jahrhunderts in virtuellen Welten leben. Doch lange Zeit blieb die teure Technik Universitäten und Entwicklungsabteilungen vorbehalten. Das Interesse in der Öffentlichkeit schwand und es wurde ruhig um das Thema. 2012 macht in den Kreisen einiger Technikenthusiasten das Startup-Projekt Oculus Rift von sich Reden. Das Projekt verspricht durch Smartphone-Technologie, eine VR-Brille für den Consumerbereich hervorzubringen. In kurzer Zeit wird das Projekt über Kickstart finanziert. Als Facebook im Jahr 2014 mit 2 Milliarden Dollar das Projekt kauft, wird eine Diskussion über die Grundsätze des Crowdfunding ausgelöst und das Thema gerät in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit.

Durch diese Entwicklung kommt auch Sony aus seiner Deckung und stellt  das Projekt Morpheus vor. Bei ihrer VR-Brille für die Playstation 4 nutzt das japanische Unternehmen blaue Positionslichter, die das Head Tracking in Kombination mit ihrem Kamerasystem erheblich verbessern soll. Fast parallel zu diesen Entwicklungen macht Stefan Welker mit seinem Projekt Open Dive auf sich aufmerksam. Er verfolgte einen noch radikaleren Plan als die Macher der Oculus Rift: Eine Kunststoff Brille aus dem 3D-Drucker, in die man einfach ein Handy einsetzen kann. Das Tracking erfolgt mit den im Handy integrierten Sensoren für die Positionsbestimmung und die Beschleunigungsmessung. Welker entwickelt seine Idee weiter und veröffentlichte schließlich unter dem Markennamen Durovis ein kommerzielles Produkt mit einem eigenen SDK.

Angeregt durch die Durovis Dive planen Mitarbeiter/innen von Google für die I/O Entwicklerkonferenz 2014 eine besondere Überraschung. Sie greifen die Idee der Open Dive-Brille auf und entwickelten einen einfachen Bausatz aus Pappe, den man mit wenigen Handgriffen zusammen bauen kann. Passend zu dem auf den Namen Cardboard getauften Bausatz stellten die Entwickler auch gleich eine App zu Verfügung, mit der verschiedene Anwendungsideen der virtuellen Realität vorgestellt werden. Auch diese Entwicklung zeigt, welches Potential sich aktuell hinter dem Thema verbirgt. Einige Experten/innen (u.A. c´t 4/2015, S. 80 ff.) sehen gar das Jahr 2015 als das Jahr der virtuellen Realität.

Steffen Griesinger Kurzbio
Seit 2007 arbeite ich als Medienpädagoge bei medien+bildung.com und leite seit 2015 das Haus der Medienbildung in Ludwigshafen. Ich interessiere mich schon lange für Medien und Technik. Vor meinem Studium der Sozialen Arbeit in Freiburg machte ich eine Ausbildung zum Industrieelektroniker. Während des Studiums arbeitete ich im Bereich Medienpädagogik des wissenschaftliche Institut des Jugendhilfswerks Freiburg e.v. (wi-jhw) als Studentische Hilfskraft.
Verfasst am 19.02.2015
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Das Handy in der Schule

Smartphones und Schule – zwei Bereiche, die nicht immer gut miteinander können. Viele Schulen, die ich kenne sprechen sich lieber für ein generelles Verbot mobiler Endgeräte aus, anstatt sich mit einem sinnvollen Einsatz im Unterricht zu beschäftigen. Gut, das ist nicht immer einfach, setzt doch dieser ein gewisses Hintergrundwissen voraus, im technischen wie auch im juristischen Bereich. Vielleicht ist ja einigen an dieser Stelle mit zwei Hinweisen geholfen:

Passend zu vielen unklaren Rechtsfragen hat irights.info im November den Artikel „Handys an Schulen: Häufige Fragen und Antworten“ veröffentlicht. Hier werden so ziemlich alle juristischen Sicherheiten und Unsicherheiten verständlich besprochen und geklärt.
Wer dahingegen noch ein paar Ideen benötigt, wie der Umgang im Unterricht aussehen könnte, sollte sich die relativ frische Broschüre „Handy in der Schule – Mit Chancen und Risiken kompetent umgehen“ [PDF 4,6MB] anschauen. Hier findet mensch viele Übungen, Möglichkeiten der Absprachen und Einsatzmöglichkeiten.

 

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 26.11.2014
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Apps in der außerschulischen Bildung

Dieser Artikel von Björn Friedrich, Studio im Netz, München und Daniel Seitz, mediale pfade, ist erstmals in „merz – medien und erziehung, Ausgabe 3/2014 zum Thema Apps erschienen und unter CC-BY-SA Björn Friedrich, Daniel Seitz veröffentlicht. Er ist hier als PDF verfügbar.

 

Aktuelle medienpädagogische Praxis

Es klingt wie eine Binsenweisheit, dass wir medienpädagogische Fachkräfte stets mit aktuellen Entwicklungen Schritt halten müssen und versuchen sollten, uns dem rasanten technischen Fortschritt anzupassen, da die verfügbare Technik unmittelbare Auswirkungen auf das Mediennutzungsverhalten unserer Gesellschaft hat. Diese Anforderung ist zunächst einmal nicht ungewöhnlich, schließlich stellt sie sich auch in jedem anderen Berufszweig, und doch bedeutet es gerade für die Medienpädagogik, dass alte, bewährte Handlungsmuster regelmäßig auf den Prüfstand gehören, um selbstkritisch herauszufinden, ob sie noch zeitgemäß sind oder überholt, zumindest aber aktualisiert werden müssen.

Wie rasch derartige inhaltliche Updates nötig sind zeigt sich, wenn wir zehn Jahre zurück blicken. 2004 waren Internet und Handys noch „neue Medien“, das Wort „Apps“ war völlig unbekannt, und in Amerika gründeten ein paar Studenten ein Netzwerk namens „Facebook“ – nicht ahnend, dass sie damit bald das digitale globale Dorf auf den Kopf stellen würden. Erst drei Jahre später präsentierte Steve Jobs ein Gerät, das die Mediennutzung komplett umkrempeln sollte: das iPhone. Obwohl Smartphones schon länger existierten und von Herstellern wie Blackberry oder Nokia bereits vertrieben wurden, gelang es erst Apple, diese Technik massenkompatibel zu machen. Im Jahr 2010 folgte schließlich das iPad, das die Verbreitung von Tablets einleitete, die (wenn man so will) eine Mischung aus Computer und Smartphone darstellen. Es war also Apple, so viel muss man bei aller Kritik anerkennen, die diese medientechnische Revolution initiierten – eine Revolution, deren Ergebnis es im Jahr 2014 ist, dass wir heutzutage zunehmend Tablets und Smartphones verwenden, um Medien zu konsumieren. Egal, ob es um die Nutzung von Radio-, Fernseh- oder Internet-Inhalten geht: Die medialen Alleskönner vereinen sämtliche Funktionalitäten und liegen deshalb in der Gunst (besonders jüngerer) Nutzer vorne.

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Daniel Seitz Kurzbio
lebt in Berlin, hat Mediale Pfade gegründet und brennt für eine freie, politisierte Gesellschaft, die ihre Verantwortung wahrnimmt. Als Medienpädagoge ist er überzeugt, dass Medienbildung einen wichtigen gesellschaftlichen Anteil zu politischer Teilhabe, Selbstentfaltung und Kreativität leisten kann.
Verfasst am 23.09.2014
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Das Smartphone zur Webcam gemacht

Der Erfolg einer Veranstaltung ist sehr oft auch abhängig von den Räumen, die einem zur Verfügung stehen. Ganz schlecht ist z.B. ein Vortragsraum, in dem das Podium nicht von allen Plätzen aus zu sehen ist. Steht nur so ein Raum zur Verfügung, ist es dank langfristiger und sorgfältiger Planung möglich, diesem Manko entgegen zu wirken. Was aber, wenn durch einen kurzfristigen Raumwechsel so eine Situation entsteht?

Eine Möglichkeit wäre z.B., ein Video auf eine zusätzliche Leinwand oder einen Monitor zu streamen. Benötigt wird hierfür lediglich ein W-Lan Netz, ein Smartphone sowie ein Laptop mit einem Beamer. Die von mir getesteten kostenlosen Apps Instant Webcam für iOS und IP Webcam für Android generieren sehr schnell eine IP Adresse, über die das per Video aufgenommene Bild gestreamt werden kann. Auch ist es möglich, diese IP Adresse mit mehreren Browsern und somit auch Geräten abzurufen.

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 07.10.2013
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