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Eine kleine YouTube-Genrekunde
YouTube und seine Bedeutung für die Jugendkultur ist in der öffentlichen Diskussion und ganz besonders in der Medienpädagogik schwer im Kommen, hat meiner Meinung nach aber immer noch Potenzial nach oben. Ein wertvoller Beitrag in der Diskussion ist sicher das Buch „Einfach fernsehen?“, das heute erscheint, herausgegeben von Lars Gräßer und Aycha Riffi. Die Publikation beschäftigt sich mit der Zukunft des Bewegtbildes und seiner Rezeption – und damit selbstredend auch der von Webvideo.
Daniel Seitz und ich hatten die Chance, darin einen Artikel über YouTube-Genres und deren Potenziale für die medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beizutragen. Wie sich das gehört, ist er unter einer CreativeCommons-Lizenz (CC BY-SA) frei verfügbar und kann hier kostenlos heruntergeladen, gelesen und weitergegeben werden. Und ich hoffe, dass er deutlich macht, wie lesenswert das ganze Buch ist. 🙂
Castingshows selbstgemacht
Casting-Shows gibt es mittlerweile fast überall — nicht nur auf vielen Fernsehsendern, sondern auch in WGs und anderswo wird gecastet und eben auch in medienpädagogischen Videoprojekten.
Das macht den Beteiligten nicht nur Spaß, solche „Casting-Projekte“ sind auch ein hervorragender Anlass, Muster und Prinzipien solcher Shows zu durchblicken und auch den eigenen Medienkonsum zu reflektieren.
Inputs für solche Projekte liefert mekonet mit einer aktuellen Zusammenstellung von Materialien und Projektbeispielen zum Thema Casting-Shows. Die kommen in den Recall.
Rechtlich gut im Bilde sein
Die Sensibilität für UrheberInnen- und Persönlichkeitsrechte wird ständig größer und über jedem Veranstaltungsflyer oder auch Jahresbericht mit Fotos schwebt das Damoklesschwert von Einzelpersonen, die das Recht am eigenen Bild verletzt sehen. Die erhöhte Sensibilität ist grundsätzlich eine gute Entwicklung, führt aber bei PädagogInnen zu großer Unsicherheit oder auch Angst.
Eine hilfreiche Publikation ist daher der „Ratgeber Bild- und Urheberrecht“ beim jugendnetz-berlin.de. Eine Expertin beschreibt dort sehr praxisnah die rechtlichen Implikationen bei der Verwendung von Fotos von (jugendlichen) TeilnehmerInnen in eigenen Veröffentlichungen.
Bei den zahlreichen Nachfragen zum Thema kann mensch als MedienpädagogIn ab sofort noch mit zwei weiteren Materialien glänzen: mekonet beschreibt im PDF „Rechtsfragen in der digitalen Welt„, was bei der Publikation von Inhalten im Netz rechtlich beachtet werden muss. Ähnliches bietet lehrer-online mit einem Online-Kurs zum Thema.
Broschüren für Informationsveranstaltungen
MedienpädagogInnen wissen immer alles was mit Medien und deren Nutzung zu tun hat. Deshalb werden sie auch immer wieder gerne und auch rege dazu befragt. Die Schwierigkeit besteht nun darin das weitreichende Wissen kurz und knapp auf den Punkt zu bringen – beispielsweise bei einem Informationsabend für Eltern. Um seitens der ZuhörerInnen die besprochenen Inhalte noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und damit zu verfestigen bieten sich Handreichungen oder ähnliches an. Das mekonet (Medienkompetenz-Netzwerk NRW) hat sich die Mühe gemacht und zu unterschiedlichen Themen Broschüren zusammengestellt, die sind maximal sechs Seiten dünn. Unter anderen werden darin Internetsicherheit, Filtersoftware, Datenschutz, Computer- und Onlinespiele und Handy behandelt.
Elternarbeit leicht gemacht
Von verschiedenen Seiten wird Eltern eine wichtige Rolle in der Mediensozialisation von Kindern und Jugendlichen zugeschrieben. Dies ist auch sicherlich richtig, aber nicht oft wird auch der zweite Schritt gemacht und Eltern auf diese Aufgabe auch vorbereitet. Daher ist Elternarbeit bzw. die Weiterbildung der Eltern im medienkritischen Umgang mit medialen Angeboten ein wichtiges Thema für die Medienpädagogik.
Die Publikation „Medienbildung in der Familie auf einen Blick“ von mekonet liefert gute erste Informationen für MultiplikatorInnen zum Thema und bietet darüber hinaus umfangreiche Links zur weiteren Vertiefung des Themas. Durch die Broschüre bin ich auch (wieder) auf ein interessantes Buch der GMK zum Thema medienpädagogische Elternarbeit gestoßen, dass komplett und kostenlos zum Download zur Verfügung steht.
Internetrecherche leicht gemacht
Internetrecherche ist ein wichtiger Inhalt nicht nur von medienpädagogischen Internetprojekten, sondern auch ein wichtiges Thema in Internetcafés in Jugendzentren. Gute Materialien hierzu sind also teuer. Mandy Schiefner hat mich auf gleich zwei Quellen aufmerksam gemacht, die eine gute Einführung ins Thema bieten: einmal CommonCraft, die eins ihrer berühmten Videos gemacht haben, zum Anderen auf eine Informationsbroschüre von mekonet zu Strategien der Internetrecherche.
Dossier zur PC- und Internetsucht
Während in Mainz die erste Ambulanz für Internetsucht als Modellprojekt gestartet ist, streiten sich Fachleute nach wie vor über das Phänomen PC- und Internetsucht: Ist sie Ursache oder Symptom, überhaupt ein Krankheitsbild und wie äußert sie sich. Die Skepsis über die Effekte einer intensiven Internetnutzung ist jedoch wie bei allen neuen Medien groß und deswegen ist die Internetsucht ein relevantes Thema für die Medienpädagogik. mekonet hat im Rahmen des Safer Internet Day ein Dossier zum Thema bereitgestellt und liefert auf seiner Seite vielfältige Hintergrundinformationen, Sichtweisen, Fakten und Beispiele. Eine gute Argumentationsgrundlage.