Thema Studie »
Die heilsame Wirkung von Computerspielen – Studienergebnisse
Reflektierte ComputerspielerInnen und MedienpädagogInnen haben es wahrscheinlich schon geahnt: Das Spielen von Computerspielen kann bei der Stressbewältigung helfen. Doch nun ist das keine unfundierte und auf Selbstbeobachtungen gestützte Behauptung mehr, sondern ist in einer Studie bestätigt gefunden worden. Im Heft 03/09 des Journal of Media Psychology (ehemals Zeitschrift für Medienpsychologie) hat Leonard Reinecke von der Hamburg Media School eine Studie mit dem Titel „Games and Recovery“ veröffentlicht. Darin galt es herauszufinden inwieweit sich beim Spielen von Computerspielen ein Erholungszustand einstellt.
BITKOM und BMFSFJ Hand in Hand bei Jugendschutz
Es gibt eine neue Studie. Den Titel habe ich nicht gefunden, runterladen konnte ich sie mir auch nicht. Dabei bin ich den entsprechenden Links auf den Seiten des Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) und des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefolgt. Ich komme immer wieder zum Artikel „Studie zur Mediennutzung: Schon Grundschüler häufig online“, eine schöne inhaltsleere Schleife. Und das, was an Inhalt da ist klingt nicht neu, zumal kundige und interessierte MedienpädagogInnen sämtliche Studien (insbesondere JIM und KIM) zur Genüge kennen.
Gewundert habe ich mich auch über die kommunizierte enge Verbindung zwischen dem Ministerium und dem Verein – ganz abgesehen von den identischen Texten. Denn „BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 1.300 Unternehmen…“. Beauftragt wurde ein Marktforschungsinstitut.
Die gemeinsamen Empfehlung haben es auch in sich. Es wurde sich nicht einmal die Mühe gemacht Texte von Seiten zu kopieren, die sich ausschließlich mit Jugendschutz beschäftigen. Jugendschutz at its best!?
Studie: „Web 2.0 als Rahmen für Selbstdarstellung und Vernetzung Jugendlicher“
Das JFF (Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis) hat den ersten Teil der Studie „Das Internet als Rezeptions- und Präsentationsplattform für Jugendliche“ im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) veröffentlicht. Darin wird das Verhalten Jugendlicher im Alter zwischen 14 und 20 Jahren mit dem Hauptaugenmerk auf web2.0-Angebote gründlich analysiert. Es werden Motivationen und Strategien zur Selbstdarstellung im Netz beleuchtet und Problemfelder benannt die die Autoren während der Recherchen identifiziert haben.
Je nach Kenntnisstand über medienpädagogische Sachverhalte und statistische Erhebungen kann der recht ausführliche Text auch selektiv gelesen werden – ein kurzer Blick empfiehlt sich aber allemal.
Gewaltdarstellungen in eGames ? höherer Spielanreiz!?
Na das ist doch mal wieder ein argumentativer Stich (bitte nur als Wortspiel auffassen 😉 ) ins Herz aller Computerspielgegner. Die weitläufige und gern dogmatisch verbreitete Meinung, dass gerade Gewaltdarstellungen in Computerspielen für einen gewissen Spielanreiz verantwortlich sind, wird nun durch eine neue Studie – zumindest in Frage gestellt. Eine medienpädagogisch, konstruktive Diskussion wird durch die Ergebnisse eher bereichert. Den ganzen Beitrag lesen
LAN-Partys als Methode und Elternmedienkompetenz
Auf den Kinder-Kult-Messen im April 2007 und 2008 in Erfurt, gab es auch eine medienpädagogisch begleitete LAN-Party zu erleben, auf der Kinder und Eltern mit- und gegeneinander spielen konnten. Dabei werden alljährlich auch Umfragen und Studien durchgeführt (von SPAWNPOINT und UNI Erfurt). Neben Fragen zum Spielerleben und Spielverhalten steht dabei der Umgang mit Jugendschutzinstrumenten im Vordergrund.
In den Ergebnissen der Studie aus dem Jahr 2007 werden neben dem Nutzungsverhalten auch Richtlinien und Tipps beschrieben wie eine LAN-Party in der Spielpädagogik eingesetzt werden kann. Als interessanter Punkt erscheint auch, die Skizzierung von Elternmedienkompetenztypen. Denn was nützt der beste Jugendschutz, wenn er bei den Eltern nicht ankommt.
Die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2008 werden voraussichtlich im Frühjahr 2009 erscheinen.
Erste Ergebnisse der JIM Studie 2008
Obwohl sie erst am 28.11.2009 publiziert wird, gibt es bereits seit fast zwei Monaten erste Ergebnisse der JIM Studie 2008 im Internet. „Ältere Jugendliche interessieren sich mehr für Politik als für Computerspiele“ oder „die Hälfte der 12-13 jährigen besitzen einen eigenen Computer“ gehören zu diesen ersten Resultaten. Der Trend wird nicht nur deutlich, sondern auch bestätigt. Erstmals besitzen mehr Jugendliche einen Computer als einen Fernseher. Abzuwarten bleibt jedoch das differenzierte Ergebniss der kompletten Studie über die gesamte Mediennutzung.
Warum es weiter Spam gibt
Auch Spam ist hin und wieder mal Thema bei medienpädagogischen Projekten oder Vorträgen und der Umgang damit gehört zur Medienkompetenz. Selbstverständlich kann bei solchen Gelegenheiten der Spam-Sketch von Monty Python immer wieder seinen Platz finden, es ist aber auch interessant zu wissen, wieso Spam nicht totzukriegen ist. Schließlich fragen wir uns doch alle, welcher Mann so dumm sein kann, von Tabletten aus einer eMail eine Steigerung seiner Männlichkeit zu erwarten. Die Antwort ist: Es gibt solche MailleserInnen wirklich und die Masse machts. Das ist das Ergebnis einer Studie, die bei heise zitiert wird und die die Rückläufe von Spam-Mails wirklich in der Praxis untersucht hat. Sehr gut, sehr konkret, sehr logisch.
Fünf Irrtümer über Computerspieler
Eine weitere Studie zum Thema Computerspiele mit dem Titel „Teens, Video Games and Civics“ vom amerikanischen PEW-Institut. Benedikt Köhler fasst diese kurz und knapp in seinem Blog zusammen, ein Beitrag über fünf Irrtümer über Computerspieler…