Thema klicksafe.de »
Unbekannt sollte klicksafe.de mittlerweile nicht mehr sein, dem/der einen oder anderen MedienpädagogIn ist sie vielleicht auch schon über den Mauszeiger gelaufen: die Broschüre „Knowhow für junge User, Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web, Materialien für den Unterricht“.
Aufgebaut ist die Broschüre in 9 verschiede Bausteine in denen praxisnah Fragen behandelt werden. Dabei geht es von Fragen was mensch z.B. über das Internet wissen sollte und Selbstdarstellungen im Internet über Rechte und Gesetze im Internet (auch wenn noch nicht, oder nur selektiv, bei jeder oder jedem angekommen ist, dass das Internet schon längst kein rechtsfreier Raum mehr ist) zu Tipps und Tricks. Zu den einzelnen Elementen gibt es Informationen, weiterführende Links, methodisch-didaktische Hinweise und schließlich Arbeitsblätter für den Unterricht.
via Computerspielberatung
Das Thema des Mobbens im Internet (in Neusprech Cybermobbing oder Cyperbullying) ist an sich schon prominent. Doch nun wird es auch immer mehr in den Zusammenhang mit extremen Handlungen gestellt, die auf den ersten Blick unmotiviert und nicht nachvollziehbar erscheinen. Ich werde hier jetzt keine Abhandlung über die psychische Konstitution eines Attentäters oder Amokläufers bringen, möchte aber hinweisen auf ein paar Internetfundstücke.
Da ist zum einen ein Film, auf englisch aber von Klicksafe ins deutsche untertitelt (vielen Dank dafür), in dem der Protagonist in seinem Alltag begleitet wird. Natürlich wird er gemobbt und vorgeführt, bis – na ja, schauen Sie selbst. Ab und an kam mir der Clip etwas langsam und langatmig vor, vielleicht war ich aber auch zu hektisch ohne mich der Entwicklung der Geschichte wirklich hinzugeben. Zum anderen gibt es ein kleines (Rollen-) Spiel in dem eine Rolle innerhalb eines Mobbingszenarios übernommen und durchgespielt wird. Das Spiel erscheint mir recht hilfreich wenn es darum geht Jugendliche mal die Perspektive wechseln zu lassen und eventuell soziale Kompetenzen (medien-) pädagogisch zu behandeln. Es ist auf englisch, jedoch sollte der Großteil der Message auch für MedienpädagogInnen und deren Schützlinge mit überschaubaren englischen Sprachkompetenzen verständlich sein.
Zudem möchte ich diejenigen, die sich noch weiter auf die Suche nach Informationen und Inspirationen machen wollen, auf diese Seite hinweisen. Und für Studienliebhaber gibt es eine Kurzfassung (auf deutsch!!) der Studie „Heranwachsen mit dem Social Web – Zur Rolle von Web 2.0 -Angeboten im Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ der Landesanstalt fu?r Medien Nordrhein-Westfalen (LfM). Diese befasst sind nicht vordergründig mit dem Cybermobbing oder -bullying, gibt aber einen kleinen Einblick in motivationale Nutzungskomponenten bezüglich des Mitmachinternets oder der Web2.0-Angebote.
Die sensibilisierenden Clips von Klicksafe sich sicherlich allgemein bekannt. In dem einen bekommt Klaus Besuch von einigen Bekannten, in einem anderen nimmt ein Jugendlicher nicht wirklich wahr was um ihn herum geschiet, in noch einem anderen leidet ein junges Mädchen an der Kreativität ihr nicht zugeneigter MitschülerInnen. Da das Thema Jugendschutz nicht nur in der deutschen Öffentlichkeit breit diskutiert wird haben MedienpädagogInnen im Ausland ebenfalls sensibilisierende Clips an der Hand.
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Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist ein zentrales Thema für MedienpädagogInnen. Meist mussten sie zeigen was an Kreativität in ihnen steckt um die Heranwachsenden zu sensibilisieren ohne den berühmten Zeigefinger zu erheben. Die Motivationskünstler unter uns brauchen jetzt keine Sorge haben, Kreativität wird weiterhin gefragt sein. Die Wild Web Woods bieten lediglich eine spielerische Informationsreise durch den Weltzugang. Der/die SpielerIn bewegt sich angelehnt an das Adventuregenre durch die Wild Web Woods und muss Schlüssel finden und kleine Rätsel lösen. Diese sollen dann sensibilisierend für die Möglichkeiten und Risiken im Internet wirken.
Der Europarat, der das Spiel im Rahmen des Programms „Aufbau eines Europas für und mit Kindern“ entwickelt hat, hat hier sicherlich nicht den ganz großen Wurf gelandet, vielleicht aber immerhin ein kleines Steinchen ins Rollen gebracht. Allemal ist dieser Ansatz nicht so sinnentleert wie der aktuell diskutierte Versuch den Zugang zu unerwünschten Inhalten oder Seiten zu erschweren (dieser kleine Seitenhieb sei mir verziehen, bitte).
Informationen für die MedienpädagogInnnen sind mindestens genauso wichtig und ungleich häufiger im Netz zu finden. Der ECDL sei an dieser Stelle auch genannt, insbesondere die von klicksafe.de zusammengestellte Materialsammlung. Diese ist in neun Bausteine gegliedert deren Arbeitsblätter wiederum unterteilt sind in die Klassenstufen 4-6, 7-8 und 9-10. Behandelt werden u.a. Themen wie das Spielen im Netz, Einkaufen, Selbstdarstellung und die Frage aller Fragen als Einstieg: Wo liegt eigentlich das Problem?