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Platzhaltergrafiken wie aus dem Arm geschüttelt
Manchmal muss es in kreativen Prozessen – und damit auch in der Medienpädagogik – schnell gehen. Etwa, wenn die Idee für eine Website-Gestaltung oder die einer SchülerInnenzeitung Formen annehmen soll, die genauen Inhalte aber noch fehlen.
In diesen Fällen hilft lorempixel: Analog zu den klassischen Platzhaltertexten, die mit lorem ipsum beginnen, liefert die Website kostenlos pixelgenaue Platzhaltergrafiken für Web und Print. Die Gestaltung lässt sich nach Genre wählen, die Ergebnisse stehen unter einer CC (BY-SA)-Lizenz – und sind perfekt weboptimiert. Da sage ich nur noch: Lorem ipsum dolor sit amet!
Suche nach Creative-Commons-Inhalten
Creative-Commons-Inhalte haben mittlerweile ihren festen Platz in der Medienpädagogik – und was immer angesagt ist, sind angenehme Wege, diese Inhalte im Netz auch zu finden. Jüngst sind mir gleich zwei Dienste über den Mauszeiger gelaufen:
Quasi direkt an der Quelle ist die Suche von Creative Commons selbst: Auf der Website lassen sich Musik, Fotos, Videos und Audiodateien (auch selektiv) suchen. Auf Bilder spezialisiert, dafür besonders ästhetisch ist Compfight (leider nur mit englischer Website). Mit diesen zwei Diensten im Gepäck sind CC-Medienprodukte keine Hexerei mehr…
Das Medienpädagogik Praxis-Blog ist nun CC BY-SA
Unser Kernanliegen ist es, für die medienpädagogische Arbeit möglichst viele praktische Materialien kostenlos zur Verfügung zu stellen. Und so haben wir auch sehr schnell unsere Inhalte unter eine Creative-Commons-Lizenz gestellt. Bisher war das CC BY-NC-ND, weil wir die freie Weitergabe fördern, aber die kommerzielle Verwendung ausschließen wollten.
Eine Broschüre von irights.info hat uns nun endgültig davon überzeugt, dass diese Lizenz nicht nur problematisch ist, sondern dass wir unsere Ziele mit einer anderen Lizenz viel besser erreichen können. Und daher stehen ab heute alle Inhalte (sofern nicht anders gekennzeichnet) auf dieser Website unter einer CC BY-SA-Lizenz – auf dass sie der Bildungsarbeit noch bessere Dienste leisten.
[Dank an unseren Paten Daniel Seitz für den Hinweis!]
Zwei Buchstaben, die die Welt bedeuten können
Gerade in einer Zeit, wo freie Lerninhalte immer intensiver diskutiert werden, ist fundiertes Wissen über CreativeCommons-Lizenzen eine wichtige Kompetenz nicht nur für die Medienpädaogik. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert die neu erschienene Broschüre „Freies Wissen dank Creative-Commons-Lizenzen“ von Wikimedia, CreativeCommons und iRights.info.
Darin geht es insbesondere um „Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung ’nicht-kommerziell – NC'“. Die HerausgeberInnen sind nämlich der Auffassung, dass vielen NutzerInnen die Implikationen des sehr populären Lizenzattributs „NC“ nicht bewusst sind und durch unbedachte Folgen die Verbreitung von Wissen eingeschränkt wird. Für mich ist das ein sehr bedenkenswerter Einwand und daher die Broschüre mein Lesetipp zum Wochenende.
[Dank an Danilo für den geliehenen Rechner! :-)]
Mit der Lizenz zum Schneiden
Es sind manchmal die kleinen Dinge, die Großes bewirken können. Einen solchen Impuls hat es gerade von YouTube gegeben: Seit letzter Woche können Videos nicht nur CreativeCommons-lizensiert werden, die Videocommunity stellt auch tausende professionell produzierte Clips unter CC BY-Lizenz zur Verfügung.
Für die Medienpädagogik ist das meiner Meinung nach gleich mehrfach bedeutsam: Zum Einen wird damit zumindest ein Teil der guten und beliebten YouTube-Mashups rechtlich abgesichert, zum Anderen wird die Website damit auf einen Schlag zu einem CC-Videoarchiv. Und da die Suche nach CC-Videos nur im YouTube Video-Editor so richtig gut funktioniert, bekommt der auch eine ganz neue Bedeutung. Seien wir gespannt, wie es weitergeht.
Kreationen für die eigene Kreativität
(Kunst)Werke zu betrachten ist der erste Schritt zur eigenen Kreativität. Material zuhauf für eigene Inspirationen bietet das neue KünstlerInnennetzwerk „ARTE creative„. Dort werden, redaktionell betreut, internationale Arbeiten aus den Bereichen Kunst, Film, Popkultur, Design und Architektur veröffentlicht.
Für die Medienpädagogik besonders interessant sind die beiden Kategorien Fotografie und Film, aber sicher auch Gaming. Insgesamt bietet die Community ein schier unerschöpfliches Repertoire an Inspirationen für Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Und das Beste: Viele Arbeiten sind CreativeCommons-lizensiert, können also für eigene Arbeiten verwendet werden!
Kommt ein Liederbuch geflogen
Ein Liederbuch für Kinder gehört sicher nicht zu den Kernthemen eines Medienpädagogik-Blogs, aber genau dieses hier hat einen Artikel verdient, denn es hat gleich mehrfach einen medienpädagogischen Bezug:
Seit kurzem ist das gemeinfreie Liederbuch „Kinder wollen singen“ des Musikpiraten e.V. auch zum Download im Netz verfügbar. Die MacherInnen haben damit auf den Umstand reagiert, dass die GEMA alleine für das Kopieren von Notenblättern von ansonsten freien Liedern von Kindergärten etc. Gebühren verlangt hat.
Das neue Kinderliederbuch kann nun frei kopiert, die darin enthaltenen Lieder aus vollem Hals gesungen werden. Und beim Kopieren oder Singen ergeben sich dann vielleicht auch Gespräche über Urheberrecht, Copyright, CreativeCommons oder freie Musik.