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Mixen wie die Profis
Die Auseinandersetzung um das Urheberrecht tobt. Und in diesem Zusammenhang wird von BefürworterInnen einer restriktiven Copyright-Regelung gerne die Mär vom „Originalinhalt“ ins Feld geführt. Hier ist auch die Medienpädagogik auf den Plan gerufen, denn Mashups und Remixe sind ein wichtiges Feld für Kinder und Jugendliche, wenn es um Medienaneignung geht.
Für Elternabende und andere Informations- und Diskussionsveranstaltungen gibt es mindestens zwei schöne Argumentationshilfen: Kirby Fergusson betrachtet in der Web-Serie „Everything is a remix“ die Geschichte der Wiederverwendung und der kreativen Kopie in den Bereichen Musik, Film, Computer (deutsche Synchronfassung von Teil 4 hier). Die Kunsthalle Karlsruhe hat zum Thema eine Ausstellung konzipiert – das dazugehörige Video wartet mit schönen Beispielen aus der Kunst auf.
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Wie das Internet selbst
Das Internet ist nicht nur eine bedeutende Publikationsplattform für medienpädagogische Projekte geworden – Aktive Medienarbeit, auch im Audio- und Videobereich, bezieht sich auch mehr und mehr auf die Eigenarten von Websites, bspw. durch die Produktion von interaktiven Videos.
Mozilla Popcorn eröffnet für die Medienpädagogik im Web wahrhaft neue Dimensionen: Die Plattform macht es möglich, „crossservice“-Mashup-Produktionen zu gestalten. So kann z.B. ein Video mit (Realtime!)Tweets und Bildern visualisiert werden, ein Soundcloud-File mit einem Streetview-Rundgang versehen und vieles mehr. So, wie das World Wide Web nunmal ist: vernetzt, vielschichtig, multimedial.
Wer die vielfältigen Beispiele sieht, dem/der erschließen sich sofort die riesigen Potenziale für Medienprojekte mit Jugendlichen. Vieles lässt sich schon jetzt mit dem Popcorn Maker (Tutorial hier) umsetzen, auch wenn der noch in der Alpha-Phase und damit teilweise recht wacklig ist. Die weitere Entwicklung von Mozilla Popcorn sollte mensch auf jeden Fall im Blick behalten.
Mit der Lizenz zum Schneiden
Es sind manchmal die kleinen Dinge, die Großes bewirken können. Einen solchen Impuls hat es gerade von YouTube gegeben: Seit letzter Woche können Videos nicht nur CreativeCommons-lizensiert werden, die Videocommunity stellt auch tausende professionell produzierte Clips unter CC BY-Lizenz zur Verfügung.
Für die Medienpädagogik ist das meiner Meinung nach gleich mehrfach bedeutsam: Zum Einen wird damit zumindest ein Teil der guten und beliebten YouTube-Mashups rechtlich abgesichert, zum Anderen wird die Website damit auf einen Schlag zu einem CC-Videoarchiv. Und da die Suche nach CC-Videos nur im YouTube Video-Editor so richtig gut funktioniert, bekommt der auch eine ganz neue Bedeutung. Seien wir gespannt, wie es weitergeht.
Mit Twitter in die Welt schauen
Zum Wochenende ein Hinweis auf eine schöne Webapplikation, die einfach nur Spaß macht und nicht in erster Linie etwas mit Medienpädagogik zu tun hat. twistori ist eine Mischung aus sozialem Experiment und Kunstinstallation: Auf der Seite werden mit Hilfe von summize Daten aus Twitter-Postings gezogen, die die Worte love, hate, think, believe, feel und wish enthalten. Begeistert nicht nur und macht nachdenklich, sondern ist auch ein gutes Beispiel für ein mashup.
Und um diesem Posting noch mehr medienpädagogischen Sinn zu verleihen: Hier findet sich eine Zusammenstellung von sinnvollen Anwendungen für Twitter. Und die hat mich als Twitter-Skeptiker sogar überzeugt.