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medienbier.tv – der Elternabend auf YouTube
Medienbier ist eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen Medien, Bi-ldung und Er-ziehung und bezeichnet ein innovatives Kooperationsprojekt im Bereich der Medienbildung, das nun unter www.medienbier.tv offiziell gestartet wurde.
Konkret geht es um Themen aus den Bereichen Medienerziehung und Medienbildung, die in typischen Elternabenden zu finden sind. „“Whatsapp und mobile Kommunikation“, „“Wie lange darf mein Kind fernsehen?“, „“der kindgerechte Einstieg ins Internet“, „“Medienangst und –abhängigkeit“ … das sind nur wenige der zahlreichen Themen, die vom Evangelischen Dekanat Ingelheim, medien+bildung.com, dem Institut für Medienpädagogik – Landesfilmdienst Mainz e.V., dem MUK Hessen e.V. und dem Medienpädagogik Praxis-Blog in kurzen und prägnanten Videos über einen YouTube-Kanal beantwortet werden.
Die Initiatoren wollen mit diesem Projekt Eltern, Lehrern und Pädagogen verständlich und vor allem kostenlos Tipps und Hilfestellungen rund um das große Thema „Medienerziehung“ zukommen lassen, zum Anderen einladen, über Erfahrungen, Methoden und Vorschläge im YouTube-Kanal oder auf der Facebook-Seite zu diskutieren. Insgesamt soll einmal pro Woche ein neues Video mit aktuellen und/oder traditionellen Themen aus dem Bereich der Medienerziehung erscheinen.
Die Absicht ist es, über das Format YouTube eine breitere Zielgruppe zu erreichen, die unabhängig von einer fernsehtypischen „Sendezeit“ auf die Bildungsinhalte zugreifen wollen. Eltern, Erziehende und Pädagogen sollen dann die Antworten bekommen, wenn sie eine Frage haben und nicht erst, wenn der nächste Elternabend stattfindet. Hierbei ist es egal, ob das Video über den PC, ein Tablet oder ein Smartphone abgerufen wird. Ort, Zeit und Endgerät spielen eine untergeordnete Rolle, allein das persönliche Interesse ist ausschlaggebend.
Expeditionen zu YouTube
An keiner Stelle ist der Unterschied der Medienwelten von Kindern/Jugendlichen und von (älteren) Erwachsenen so deutlich wie bei Fernsehen bzw. YouTube. Umso wichtiger ist Vermittlungsarbeit ebenso wie die Entwicklung von medienpädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche.
Wichtig für beides sind passende Materialien wie Erklärvideos, Hintergrundinformationen und aufschlussreiche Beispiele. Eine wahre Fundgrube in diesem Zusammenhang ist die (traditionell) umfangreiche Dokumentation der Fachtagung «Ich zeigs Dir – YouTube» des ServiceBureau Jugendinformation Bremen. Ebenso aufschlussreich ist ein Mitschnitt eines Vortrags (wenn auch in sehr schlechter Qualität) der YouTuber JustKetchup und Simon. Und immer wieder schön: der obige Klassiker «Was ist YouTube», ein dankbarer Einstieg in jeden Vortrag.
[thx Said Köse]
YouTube Live – in wenigen Schritten zum eigenen Stream
Ein Live-Stream ist auf medienpädagogischen Tagungen für die Daheimgebliebenen schon fast normal. In der Regel stehen dort Mitarbeitende von Fernsehsendern oder Offenen Kanälen, die mit einer mehr oder weniger aufwendigen Ausrüstung die bewegten Bilder ins Netz bringen. Seit kurzer Zeit ist es nun auch für Normalsterbliche möglich, einen Videostream über YouTube zur Verfügung zu stellen. Sofern mensch über einen verifizierten Kanal verfügt, erscheint die Option „Live-Veranstaltungen“ im Videomanager. Einmal aktiviert, ist es in wenigen Schritten möglich, einen ersten Live-Stream einzurichten.
Der große Vorteil bei diesem Angebot ist, dass die technischen Ressourcen von Googles Hangouts on Air verwendet werden können. Diese lassen sich beim Erstellen einer Veranstaltung im Bereich „Typ“ einstellen. Alternativ können auch eigene Encoder mit entsprechend anderen Einstellungsmöglichkeiten benutzt werden. Wird jedoch der Typ „schnell“ gewählt, erhält der Stream gleichzeitig die Funktionen eines Hangouts on Air, d.h. es dürfen sich mehrere Personen mit hinzuschalten, die dann auch in der Lage sind, das Geschehen aktiv zu gestalten.
Positiv fällt auf, dass es wirklich sehr einfach ist, einen ersten Stream einzurichten. So gibt es schon viele Voreinstellungen und es kann beispielsweise eine einfache Webcam als Kamera verwendet werden. Der Stream steht dann im eigenen YouTube-Kanal zur Verfügung und kann sowohl live als auch zeitverzögert angesehen werden.
Hangouts on Air vorbereiten, starten und verbessern
Google bietet mit den Hangouts on Air schon länger eine Möglichkeit, eigene Events oder Sendungen live ins Internet zu übertragen. Mehr als das sogar, denn im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Live-Stream können bei einem Hangout on Air bis zu 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Inhalt mitgestalten. Dieser ist, sofern der Hangout öffentlich ist, über Google+ und YouTube für die breite Masse abrufbar, sogar nach Beendigung der Veranstaltung.
Neben den technischen Anforderungen gibt es aber noch eine Vielzahl von weiteren Tipps für eine erfolgreiche Übertragung, die Andreas Graap in seinem „Hangouts on Air Handbuch“ zusammengefasst hat. Das 72-seitige Handbuch steht kostenlos zur Verfügung, der Download-Link erscheint direkt, nachdem das Projekt einmal via Facebook, Twitter oder Google+ geteilt wurde. Viel Spaß und stay tuned…
Eine kleine YouTube-Genrekunde
YouTube und seine Bedeutung für die Jugendkultur ist in der öffentlichen Diskussion und ganz besonders in der Medienpädagogik schwer im Kommen, hat meiner Meinung nach aber immer noch Potenzial nach oben. Ein wertvoller Beitrag in der Diskussion ist sicher das Buch „Einfach fernsehen?“, das heute erscheint, herausgegeben von Lars Gräßer und Aycha Riffi. Die Publikation beschäftigt sich mit der Zukunft des Bewegtbildes und seiner Rezeption – und damit selbstredend auch der von Webvideo.
Daniel Seitz und ich hatten die Chance, darin einen Artikel über YouTube-Genres und deren Potenziale für die medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beizutragen. Wie sich das gehört, ist er unter einer CreativeCommons-Lizenz (CC BY-SA) frei verfügbar und kann hier kostenlos heruntergeladen, gelesen und weitergegeben werden. Und ich hoffe, dass er deutlich macht, wie lesenswert das ganze Buch ist. 🙂
Lizenzfreie Musik für YouTube Videos
YouTube ist ein Medium, welches auf keinen Fall zu unterschätzen ist. Es gibt sehr viele populäre Beiträge, die von den Zahlen her sogar ganze Fernsehsendungen in den Schatten stellen. YTITTY, Lefloid, Gronkh – das sind nur drei von zahlreichen YouTubern, die mittlerweile auf ein geregeltes Neben- oder Haupteinkommen durch ihre Kanäle zurückgreifen können. Das inspiriert sehr viele Jugendliche, die auf diesem Wege mehr oder weniger erfolgreich versuchen, ihren Traum vom YouTube-Star in die Realität umzusetzen.
An dieser Stelle können nun sehr viele medienpädagogische Projekte ansetzen. Skripte und Drehbücher erstellen, Videoschnitt, Kameraführung, Audiobearbeitung – die Palette der Möglichkeiten ist enorm. Eine Hürde, auf die wohl jeder stösst, ist die Frage der Rechtssicherheit, vor allem bei den verwendeten Audiomaterialien. Neben den zahlreichen Angeboten im Netz, bietet nun YouTube selbst eine Bibliothek für lizenzfreie und kostenlose Musik an. Zur Zeit stehen dort etwa 150 kostenlose Musikstücke in guter Qualität zur Verfügung. Auf jeden Fall ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung.
YouTube-Videos präsentieren
Bei Vorträgen und Präsentationen in der Medienpädagogik gehört es immer mehr zum Standard, YouTube-Videos zu zeigen. Die YouTube-Website selbst ist dabei eher ungeeignet, vor allem weil Kommentare und Werbeeinblendungen den/die Betrachter_in schnell ablenken. Für Präsentations-Profis bieten sich mindestens drei Alternativen:
Die Nummer-Sicher-Strategie: Über entsprechende Konverter wird das Video heruntergeladen, auf der Festplatte gespeichert und idealerweise in die Präsentation eingebunden. Liefert das beste Ergebnis, es stellt sich jedoch die Frage, ob das mit der YouTube-Lizenz vereinbar ist.
Die Geek-Strategie: Wer unter dem Video auf Teilen > Einbetten klickt, sieht im erscheinenden Code eine URL, die mit youtube-nocookies.com… beginnt. Diese URL muss nur (inkl. Argumenten) in die Browserzeile kopiert werden und das Video wird browserfüllend angezeigt. Schönes und schnelles Ergebnis, allerdings mit einem etwas freakigen Weg.
Die One-Click-Strategie: „quietube“ liefert ein Bookmarklet, das nur in die Lesezeichenleiste des Browsers gezogen werden muss. Ein Klick auf diesen ‚Button‘ blendet bei jeder YouTube-Seite sämtliche Ablenkungen rund um das Video aus. Schnelle, schöne und einfache Lösung, ist aber von quietube abhängig – funktioniert dafür aber auch mit vimeo und anderen.
Kennen Sie noch weitere Lösungen? Ergänzen Sie gerne mit einem Kommentar.
[quietube via FB-Gruppe „Medienpädagogik“]
YouTube Musikvideos mit Gitarre und iPad produzieren
Ich bin ja ein großer Fan von selbst gemachter Musik. Auch wenn mein Gesang in einem Dreibuchstaben-Land unter den Patriot-Act fallen würde, stelle ich immer wieder fest, dass im Bereich Musikproduktion sich eine Menge in den letzten Jahren getan hat. Schaut mensch sich allein mal die Möglichkeiten der App Garageband an, wird klar, dass ein Musikstudio mittlerweile kein physischer Raum mehr sein muss, was natürlich auch seine Auswirkung auf die medienpädagogische Arbeit mit sich bringt.
So gewinnen z.B. Musikvideos auf Vimeo und YouTube für immer mehr Jugendliche an Bedeutung – z.T. von Firmen sehr professionell gemachte, z.T. aber auch eigene mit der Webcam aufgenommene Stücke. In diesem Zusammenhang bin ich auf einen Blog-Artikel des Ex-Bad Kreuznachers Michael Hülskötter gestossen, der sehr schön erklärt, wie er mit einer DSLR Kamera, einem Mikrofon, einem iPad und einer Gitarre sein Musikvideo für YouTube aufgenommen hat. Für den Videoschnitt im letzten Schritt verwendet Hülskötter jedoch sein Macbook Air. Dies wäre für ein komplett mobiles Projekt auch problemlos mit der iMovie App auf dem iPad realisierbar.
Videos online schneiden und nachbearbeiten
Eigentlich alle Medienprodukte lassen sich mittlerweile online bzw. im Browser herstellen, was für Projekte der Medienpädagogik ein immenses Potenzial bedeutet. Für Videoprojekte gilt das meiner Meinung nach sehr eingeschränkt, weil hier die größten Datenmengen bewegt werden müssen, die Bandbreite an vielen Projektlocations eher eingeschränkt ist – und weil mit fast allen Betriebssystemen ein kostenloses Videoschnittprogramm mitgeliefert wird.
Dennoch kann es Momente geben (und sei es nur zum Selbstzweck), wo Online-Videoschnitt mit Jugendlichen angesagt ist. Mit diesem Artikel möchte ich einen Überblick über die derzeitigen Angebote geben inkl. eines Kurztests. Kennen Sie weitere Dienste? Ergänzen Sie gerne mit einem Kommentar. Den ganzen Beitrag lesen