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Hidden Codes, ein Mobile Game zu Radikalisierung im Netz
Im Netz werden zahlreiche extremistische Inhalte gepostet, die oftmals nicht sofort als politische Botschaften zu erkennen sind. Auf diesem Weg versuchen zahlreiche Gruppierungen, User*innen gezielt für Rechtsextremismus oder Islamismus zu radikalisieren. Damit junge Menschen für entsprechende Anzeichen sensibilisiert werden, hat die Bildungsstätte Anne Frank das kostenlose Serious Game „Hidden Codes“ veröffentlicht, das an der Schnittstelle von Medienkompetenzvermittlung und politischer Bildung agiert.
Among Us – der Twitch-Hype in der medienpädagogischen Praxis!?
Among Us (entwickelt vom US-amerikanischen Indie-Studio InnerSloth) ist bereits seit 2018 als App und Game (für Android, iOS und Microsoft Windows) auf dem Markt. Doch gerade in den letzten Monaten nimmt die Zahl der Spieler*innen weltweit rasant zu. Wie das Spiel vor allem auch in der medienpädagogischen Praxis sinnvoll und altersgerecht eingesetzt werden kann, wird im folgenden beschrieben.
Medienpädagogik unplugged # 4 – Mit Murmeln programmieren
Medienpädagogisch interessant sind alle Versuche einfache, begreifbare und niedrigschwellig Zugänge zu digitalen Themen und Welten aufzumachen. Das gilt vor allem fürs Programmieren. Hier im Blog haben wir ja auch schon Artikel zum Thema „Medienpädagogik Unplugged“ veröffentlicht.
Eine spielerisch sehr interessante Variante ist Turing Tumble. Namensgeber ist Alan Turing, britischer Logiker und Informatiker. Auf den ersten Blick eine Murmelbahn, auf dem zweiten Blick eine Programmieroberfläche – ein mechanischer Computer!
Quizzen mit dem Chatbot
Unterhaltsam, pfiffig und lehrreich, so sollte ein gutes Lernspiel gestaltet sein. Learning Snacks ist ein Tool, das diese Anforderungen erfüllt und mit dem sich in kurzer Zeit eigene kleine Lernhäppchen gestalten lassen. Die fertigen Quizspiele werden in einer Messenger-ähnlichen Optik ausgespielt und simulieren ein Gespräch mit einem Chatbot.
Es gibt bereits zahlreiche Tools, die die Umsetzung eigener Fragen und Antworten in Form eines digitalen Lernspiels ermöglichen. Learning Snacks ist ein weiteres derartiges Angebot, das mich durch eine frische Idee und eine zeitgemäße Optik überzeugt: Die Spiele können zunächst im klassischen Multiple-Choice-Design erstellt werden, wobei sich neben reinen Textfragen auch Fotos und Videos einbinden lassen. Den Spielenden wird das Wissensquiz dann im Browser präsentiert, und zwar in Form einer Chatbot-Unterhaltung, die auch auf Smartphone-Screens gut aussieht. Die Fragen, Antworten und (vorher definierten) Reaktionen auf eine richtige oder falsche Antwort werden in Form von Sprechblasen angezeigt. Learning Snacks ahmt also die Gesprächssituation eines Messengers nach und ermöglicht damit eine moderne, ansprechende Form der Wissensvermittlung.
Das Angebot wurde in Ingolstadt entwickelt und ist für pädagogische Zwecke komplett kostenlos und werbefrei nutzbar. Auf meine Frage nach der Finanzierung dieses Tools schrieb mir der Anbieter, dass sich die Firma über „Business Snacks“ finanziere, die in der beruflichen Weiterbildung eingesetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Geschäftsmodell funktioniert und die Snacks kostenfrei bleiben, denn mir gefällt diese Art, eigene Lernspiele zu gestalten.
Die fertigen Learning Snacks lassen sich übrigens auch veröffentlichen, so dass unter learningsnacks.de eine große Quiz-Sammlung entsteht. Wer von euch hat schon eigene Snacks erstellt? Postet gerne eure Links und schreibt uns eure Erfahrungen!
Spielerischer Einstieg ins Programmieren für Vorschulkinder und Eltern (Handbuch Making-Aktivitäten)
An einem gemeinsamen Spielenachmittag entdecken Kinder gemeinsam mit ihren Eltern, wie Roboter denken und wie sie mit Programmierbefehlen Rätsel lösen können. Neben lustigen Gruppenspielen werden diverse Apps ausprobiert, mit denen Kinder und Eltern spielerisch die Welt der Programmierung entdecken.
Setting | Kindertageseinrichtung, Stadtbibliothek oder von Eltern organisiert |
Dauer | 1,5 bis 2 Stunden |
Zielgruppe | Vorschulkinder mit ihren Eltern |
Zielsetzung | Zum einen ist ein erster Einstieg in die Welt der Programmierung das Projektziel: Was sind Programmierbefehle? Warum „denken” Maschinen, Roboter bzw. Computer anders als Menschen? Wie kann ich Befehle in der richtigen Reihenfolge geben, sodass ich ein Ziel erreiche bzw. ein Rätsel löse? Somit kann ebenfalls logisches Denken gefördert werden. Zum anderen soll das Projekt dazu anregen, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern spielerisch Medien zum Lernen oder zur kreativen Arbeit nutzen. Hiermit soll verdeutlicht werden, dass gemeinsames Spielen eine wichtige soziale Komponente darstellen kann. |
Notwendige Ausstattung | Tablets oder Smartphones mit dem Betriebssystem iOS (Apple) oder Android, optional ein WLAN mit Verbindung zum Internet. |
Aufwand | Einfach, Vorlagen und Pläne stehen zur Verfügung |
Faceboom – ein analoges Medienkompetenz-Spiel
Analoge Spiele zu digitalen Themen haben ihren Reiz. Das hat vor einiger Zeit auch schon das Facebook Offline-Spiel gezeigt. Heute geht es aber nicht nur um Facebook, sondern um durch Studien und Untersuchungen belegte Fakten aus dem Bereich der Medienkompetenz. Faceboom ist ein analoges Kartenspiel, so unterhaltsam wie simpel in der Umsetzung. Das Regelwerk ist sogar für Spiele-Muffel wie mich einfach zu verstehen.
Es geht um Kernaussagen aus dem Bereich der Mediennutzung und Medienkompetenz, die fett gedruckt auf einer Karte stehen. Diese werden den Mitspielenden laut vorgelesen und diese müssen dann ihre „stimmt“ oder „stimmt nicht“ Karten ablegen. Die unter der These stehende Antwort gibt dann Aufschluss und regt zur Diskussion an.
Ich muss sagen, ein tolles und kurzweiliges Spiel für jede Altersgruppe oder eine prima Einführung ins Thema beim nächsten Workshop oder Elternabend.
Spielen statt Klicken – das Facebook Offline-Spiel
Wie kann man Menschen, für die Facebook ein unbeschriebenes Blatt ist, das soziale Netzwerk, den Reiz, den Mehrwert und die soziale Dynamik am Besten nahebringen? Demo-Accounts sind eine Möglichkeit, wobei die Personen dann dem Referenten relativ passiv zuschauen und sich erklären lassen, wie viel Spass sie selbst hätten haben können, wenn…
Genau diese Frage hat sich das DGB Bildungswerk gestellt und in Zusammenarbeit mit einem studentischen Medienprojekt ein Offline-Spiel entwickelt, in dem die Teilnehmenden die soziale Dynamik und die Interaktion á la social network kennenlernen, ohne dabei online tätig zu sein. Im Blog von PB21 | Web2.0 in der politischen Bildung gibt es einen ausführlichen Artikel zu diesem Spiel, inkl. einer Aufzeichnung von einem Webtalk mit den beiden Erfindern.
Meiner Meinung nach liegen die Stärken des Spiels einerseits in dem Baukastensystem, d.h. es kann gut variieren und an verschiedene Themen und Gruppen angepasst werden. Andererseits ist ein analoges Spiel wahrscheinlich eine entgegenkommende Methode für Menschen, die so ihre Berührungsängste mit sozialen Netzwerken haben.
Für das Abendprogramm: Powerpoint-Karaoke
Hier ein kleiner Tipp für das Programm am Abend: Powerpoint-Karaoke. Es geht im Prinzip um das Gleiche wie bei einer herkömmlichen Karaoke, nur dass keine Lieder gesungen werden, sondern Vorträge zu völlig fremden Powerpoint Präsentationen gehalten werden.
Je nach Variation (Schwierigkeit der Präsentation, Zeit, etc.) kann dies auch im Rahmen einer medienpädagogischer Arbeit eine tolle Methode zur Verbesserung der rhetorischen Fähigkeiten sein. Auch fernab jeglicher pädagogischer Zielsetzung kann eine Powerpoint-Karaoke auch einfach nur Spass machen. Probiert es einfach mal aus 😉