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KI und Schreibprozesse an Schulen/Hochschulen
Menschen können kostenlose oder zu bezahlende KI-Programme nutzen, um sich Texte produzieren zu lassen. Im Journalismus kommt dies bereits zum Einsatz. Auch Schüler:innen, Studierende oder wissenschaftlich tätige Personen könnten diese Möglichkeit nutzen, um eine schriftliche Arbeit (oder Teile davon) ohne grossen Zeitaufwand zu erstellen. Die Möglichkeiten der KI werden immer differenzierter – auch im Bereich Bildproduktion (vgl. Tagesanzeiger Spezialthema KI 14.11.2022).
Aus medienpädagogischer und medienethischer Perspektive stellt diese Situation eine Herausforderung dar. Lesende müssen sich bei jeder Lektüre der Möglichkeit bewusst sein, mit Texten aus „Maschinenhand“ konfrontiert zu sein. Medienkritik ist in diesem Kontext wichtiger denn je. Was passiert mit wichtigen Lernprozessen, die durch das Schreiben ermöglicht werden können, wenn KI-Systeme benutzt werden (Reflexion und Selbstreflexion erfahren, kritisches Denken und Dialektik lernen, wissenschaftliches Denken lernen, Selbstwirksamkeit erfahren bei der Produktion ästhetischer Texte)? Wie ist das Phänomen aus ethischer Perspektive zu betrachten, wer darf z. B. bei einem KI-Text Autorenschaft beanspruchen? Kann man KI-generierte Texte mit Schulnoten bewerten oder sie als Qualifikationsarbeiten anerkennen?
Spielfilme und Serien zum Thema Flucht und Migration
Eine Familie aus Mannheim befindet sich im Sommerurlaub in Griechenland am Strand. Der Vater hat gerade für alle Eis geholt. Auf einmal kommt ein Gummiboot mit Geflüchteten auf den Stand zu. Der Sohn im Teenageralter holt erst einmal sein Handy heraus und hält die Szene fest. So beginnt die 6-teilige Arte-Serie „Eden“.
Das Thema Flucht und Migration ist noch immer hochaktuell. Eine spannende Möglichkeit für die Thematisierung mit Jugendlichen und Erwachsenen besteht in der gemeinsamen Betrachtung von Spielfilmen oder Serien. Im Folgenden werden einige Möglichkeiten vorgestellt. Zum Thema Methoden der Filmbildung s. Link („Interkulturelle Filmbildung“).
Ethische Fragen, Medien und Digitalisierung – Kreatives Schreiben zum Thema „digitale Dystopie“
Im Folgenden wird eine Lernaktivität beschrieben, bei der sich die Teilnehmenden auf kreative Art und Weise mit ethischen Fragen und Digitalisierung auseinandersetzen. Sie beziehen sich auf vorhandene gesellschaftliche Problembereiche und entwerfen narrativ ein Negativszenario für das Jahr 2030. Auch Erfahrungen mit Spielfilmen und Romanen zu Digitalisierungs- und Robotikthemen könnten dabei aufgegriffen werden. Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen pädagogischen Kontexten.
My Selfie My Skills: Wertschätzung der eigenen Kompetenzen
Bei diesem Projekt geht es um das Thema „Wahrnehmung und Wertschätzung der eigenen Kompetenzen“. Die Teilnehmenden machen ein Selfie und platzieren dieses in eine Stern-Vorlage (vgl. die in den Boden eingelassenen Stars des “Walk of Fame” auf dem Hollywood Boulevard in Los Angeles). In die Strahlen des Sterns werden die persönlichen Skills (Fähigkeiten, Kompetenzen) eingetragen (in Worten und Zeichnungen). So können Selbstwertschätzung und Selbststärkung gefördert werden (Weidiger 2016, S. 41).
„Felicità“ – Fotogedichte über das eigene Glück
Die folgende Projektidee motiviert Menschen, auf niederschwellige Art und Weise eigene Gedichte zu schreiben und diesen sprachlichen Ausdruck mit visuellem Ausdruck zu verbinden.
Die Teilnehmenden hören das bekannte italienischsprachige Lied „Felicità“ von Al Bano und Romina Power bzw. schauen eines der Videos im Internet (z.B. YouTube: https://youtu.be/Jv8WzoF7OI4).
Zur Inspiration des eigenen Schreibens wird der Text zum Lied in einer deutschsprachigen Übersetzung zur Verfügung gestellt (s. Projektbeschreibung als PDF). Das Lied enthält eine Aufzählung von alltäglichen Glücksmomenten und Glücksituationen (z.B. ein unerwarteter Telefonanruf, sich an der Hand zu halten, gemeinsam singen, etwas zu essen und zu trinken). Die Teilnehmenden analysieren die Themen, denken über Formen ihres persönlichen Alltagsglücks nach und schreiben ihren eigenen Text – in Anlehnung an das Original (s. Beispiel und Muster unten). Wer möchte kann auch noch einen eigenen Refrain formulieren.
Am Ende wird der Text am Computer oder Tablett mit einem passenden selbst produzieren Bild kombiniert. Der Text kann neben dem Bild oder auf dem Bild platziert sein. Beim Einfügen von Texten in Bilder sind die Dimensionen Schriftgrösse, Schriftart und Kontrast des Bildes zu beachten. Den ganzen Beitrag lesen
Fotoprojekt «Botschaften aus der Kindheit»
Kinder entdecken die Welt aus ihrer eigenen Perspektive. Sie stellen Fragen, hinterfragen Selbstverständlichkeiten und können sich im spielerischen Umgang mit Dingen verlieren. Viele positive Eigenheiten des Kindseins gehen im Laufe des Älter-Werdens verloren, einige lassen sich bewahren und für manche bedarf es der Erinnerung. Bei diesem Projekt geht es um das Nachstellen von Kinderfotos und um die Formulierung einer spielerisch-philosophischen Botschaft eines Kind-Ichs an das heutige Ich. Den ganzen Beitrag lesen
Fotogedichte „Vergnügungen“
Mit diesem Praxisbaustein sollen Jugendliche für die produktive und kreative Arbeit mit Gedichten motiviert werden. Sie erhalten zunächst einen Überblick über verschiedene Gedichtformate und entwickeln dann in Anlehnung an das Gedicht „Vergnügungen“ von Berthold Brecht ein eigenes Gedicht, das sie mit Hilfe der App Book Creator grafisch umsetzen. Den ganzen Beitrag lesen
Fotoprojekt «Tableaux vivants» mit Medienikonen
Fotografische Abbilder prägen unser Weltbild. Viele Ereignisse der Menschheitsgeschichte sind uns in Form von Fotos präsent. Durch Globalisierungsprozesse zirkulieren solche Medienikonen weltweit und lassen Menschen in verschiedensten Ländern an einem kollektiven Bildwissen und Bildgedächtnis teilhaben. Über das Nachstellen von Bildern („tableaux vivants“) werden Medienikonen lebendig und in die aktuelle Lebenswelt geholt. Über diesen spielerischen Zugang können sich junge Menschen historischen Dokumente aneignen. Den ganzen Beitrag lesen