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Let´s talk about: sinnvolle Kindersicherung oder unnötiger Pseudo-Schutz?

foto (c) Canon-Ben M. / flickr.com

Jugendschutz, Filterprogramme, Kindersicherung: Das sind sehr kontrovers diskutierte Begriffe im Netz. Auf der einen Seite steht eine Industrie, die zweifelsohne mit den Ängsten und Befürchtungen, aber auch mit einer scheinbaren Sicherheit für Kinder Geld verdienen möchte. Programme, die den Computer sicher machen und verhindern, dass sich gefährliche und bösartige nackte Frauen in die Netzhaut unsere Kinder einbrennen gibt es zu genüge. Auf der anderen Seite stehen die Jugendlichen, allesamt technik-affine Nerds, die zwar nicht wissen, wie man bei Facebook die Privatsphäre richtig einstellt aber jeden Filter problemlos umgehen können. Argumente laufen gegeneinander auf und irgendwann kommt man zu dem Schluss, dass eigentlich die Eltern die Aufgabe haben, ihre Kinder zu begleiten.

Diese Schlussfolgerung ist ja auch in erster Linie gar nicht so falsch, den schließlich ist Medienerziehung ein Teil der eigentlichen Erziehung. Allerdings fällt es sehr vielen Eltern schwer, an dieser Stelle eine hilfreiche Unterstützung zu sein, da ganz einfach das notwendige Wissen fehlt, einerseits um die technischen Möglichkeiten, andererseits um den medienpädagogischen Sinn.

Aus diesem Grund möchte ich gerne unser versiertes medienpädagogisches Netzwerk nutzen, und einmal sammeln, welche sinnvollen Tipps und Hilfsmittel wir den rat-suchenden Eltern in die Hand geben können.

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Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 23.08.2012
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Kinder und Jugendliche zu einem kompetenten Aufwachsen mit dem Netz befähigen

Eine Forderung von Jürgen Ertelt in der Diskussion um den Jugendmedienschutz

JMStV und Medienkompetenz

"Internet Open" von balleyne auf flickr.com (CC BY)

In der Auseinandersetzung um die Novellierung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages (JMStV) wurden bereits viele kritische Beiträge (siehe u.a. hier) veröffentlicht. Diese grundsätzliche Kritik ist auch nach einem Jahr der gescheiterten Neuauflage des JMStV aktuell und soll an dieser Stelle keine Wiederholung finden. Vielmehr möchte ich weitere Überlegungen für einen akzeptablen Jugendmedienschutz im Zeitalter digitaler Medien und Internet zur fortzuführenden Diskussion stellen.

Diese Wege sollten wir im Interesse der jungen Generation (an)gehen: Den ganzen Beitrag lesen

Verfasst am 28.11.2011
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JMStV reloaded – Strategien für einen akzeptablen Jugendmedienschutz (Teil 3)

JMStV und Jugendmedienschutz in der Medienpädagogik

"sea-horse inflatably" von twicepix auf flickr.com

Reitet das Netzpferdchen!

Internetführerscheine sind die offline-Variante von Quiz-Spielen auf Webseiten der Jugendschutz-Agenturen.

Medienführerscheine haben Konjunktur als Verschulungsversuch der Medienerziehung. Statt Medienkompetenz in Kritik und Praxis selbst aneignend zu erarbeiten, soll der „Stoff“ zwischen Buchdeckeln gepackt, klassisch gelehrt und abgeprüft werden. Gerade die sonst beispielhaften Medienkompetenz-Initiativen in Rheinland-Pfalz (zB. diese und diese) werden gekontert mit einem verpflichtenden (!) Surf-Führerschein, mit dem Schüler ihre Fähigkeiten unter Beweis (!) stellen sollen. Ein Curriculum gibt es freilich noch nicht. Wohl aber Verleger-Interessen um das „richtige“ Medienbild zu vermitteln – nicht nur in Bayern. Auch in NRW klopfen bereits die Schulbuchverlage an der Tür der Staatskanzlei, die von Marc Jan Eumann versprochene Einbeziehung von medienpädagogischen Institutionen in der Ausgestaltung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Netzpferdchen-Initiative steht weiterhin aus. Den ganzen Beitrag lesen

JMStV reloaded – Strategien für einen akzeptablen Jugendmedienschutz (Teil 2)

Der JMStV und die Medienpädagogik

"322/365: Montownia Theatre" von Magic Madzik auf flickr.com

Schnittchen in Sicht – Veranstaltungen zum JMStV

Derzeit ist der “alte” Jugendmedienschutz-Staatsvertrag in Kraft. Deshalb gelten auch Sendezeiten für Alter eingeschränkte TV-Inhalte oder Film-Trailer in den Mediatheken und auf Kino-Webseiten. Es gilt also weiterhin konstruktiv den JMStV in die Kritik zu nehmen und Alternativen zu diskutieren. Nach der gescheiterten Novellierung sind natürlich die mit dem JMStV verbundenen Lobby-Interessen oder Regulierungsansprüche nicht zwingend anders.

Leider ist zu beklagen, dass offenbar die Befürworter nichts ernsthaft von der bisher ausgeführten Kritik in ihren weiteren Diskussionen reflektiert aufnehmen oder thematisieren. Die KJM titelte ihre Veranstaltung am 28.1.11 als Fachgespräch zu Lösungsansätzen für Jugendschutzprogramme.  Eine andere Sicht war nicht erwünscht, allein Alvar Freude war als Alibi-Vertreter der „Netzaktivisten“ aufs Podium geladen um auf ihn den Frust über den gescheiterten JMStV-E zu projizieren. Parteipolitische Vertreter sind auch nicht auf den KJM-Podien erwünscht, obwohl gerade jetzt ein politischer Aushandlungsprozess um den Jugendschutz stattfinden müsste. Die magere Einbindung der Kritiker und der Politik lassen jetzt schon einen „JMStV reloaded“-Prozess für 2011 befürchten. Den ganzen Beitrag lesen

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag – ein Ungetüm stolpert über die Internet-Evolution

Strategien für einen akzeptablen Jugendmedienschutz (Teil 1)

Eine kurze Zusammenfassung von Jürgen @Ertelt

Der JMStV und die Medienpädagogik

"untitled" von "/<" auf flickr.com

Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) sollte zum 1. Januar 2011 novelliert werden. Die entsprechende Entwurfsfassung wurde durch die Ministerpräsidentenkonferenz ausgehandelt und lag als intraföderaler Staatsvertrag den einzelnen Länderparlamenten im Laufe des Jahres 2010 zur Abstimmung vor.

Die Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages [1] ist kurz vor Ablauf der Ratifizierungsfrist im Dezember 2010 gescheitert. Gut so. Das aktuelle Interesse an dem Thema und die damit verbundene Möglichkeit zur breiten Diskussion sollte nun genutzt werden, um alle Betroffenen an einer grundsätzlichen Reformierung des Jugendmedienschutzes zu beteiligen. Den ganzen Beitrag lesen

Verfasst am 08.02.2011
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Die schöne Welt der Jugendschutz-Filter

Ein 16jähriger Australier hat eindrucksvoll gezeigt, was von den – von der Politik oft hochgelobten und in der Medienpädagogik umstrittenen – Jugendschutz-Filtern zu halten ist: Innerhalb von 30 Minuten hat er den umgerechnet 52 Millionen Euro teuren, nagelneuen Filter der australischen Regierung geknackt – und als die nachlegte dasselbe in 40 Minuten wiederholt. Und das wohlgemerkt so, dass die Manipulation nicht auffiel und der Filter volle Funktionalität meldete. Aufmerksame Eltern sind eben doch besser als jede Technik.

Quelle: http://www.chip.de

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 27.09.2007
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