Thema Kultur »
Let’s-Play-Videos – mit wenig Aufwand zu professionellen Ergebnissen (Handbuch Making-Aktivitäten
Let’s-Play-Videos erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Doch für die eigene Durchführung braucht es einige Versuche und Tricks, um vorzeigbare Ergebnisse zu veröffentlichen.
Setting | beliebig |
Dauer | ab 90 Minuten |
Zielgruppe | ab 9 Jahren |
Zielsetzung | Die Teilnehmenden setzen sich mit Let’s-Play-Videos auseinander, hinterfragen bestehende Strukturen und lernen Grundlagen der Videoarbeit kennen. Dabei entwickeln sie eigenständig Storyboards, experimentieren mit (Aufnahme-)Technik und Schnittprogrammen. |
Notwendige Ausstattung | vorbereitete Laptops mit Spiel, Aufnahme- und Schnittprogramm, Headset mit Mikrofon, Maus, ggf. Webcam |
Aufwand | mittel |
Nicht nur für Bananenbieger
AFK, BTW und WTF könnten nicht nur in einem Song von Fanta4 vorkommen, sondern machen auch große Teile vieler Chats aus. MedienpädagogInnen sind in diesem Chat- und Geek-Slang meist bewandert, manche Eltern und andere EinsteigerInnen bei Infoabenden freuen sich jedoch über Nachschlagewerke.
Ein Wörterbuch haben wir hier schon vorgestellt, nun schwingt sich der Duden-Verlag höchstselbst auf, in einem „Szenesprachenwiki“ Spezialbegriffe aus Subkulturen zusammenzutragen. Sieht nicht nur sehr gut aus, sondern ist auch sehr interessant.
Fotografische Zeitreise
Jedes Foto aus dem Wettbewerb „World Press Photo“ ist ein beeindruckendes, ausdrucksstarkes Zeitdokument und Kunstwerk. Alle diese Fotos zusammen sind fast wie eine Zeitreise – und genau das lässt sich nun online erleben im „World Press Photo Contest Archive„. Die MacherInnen des Wettbewerbs haben alle ausgezeichneten Fotografien seit 1955 in einem Archiv zusammengestellt, jeweils zusammen mit den entsprechenden Fotoserien bzw. -reportagen.
Das ist meiner Meinung nach für die Medienpädagogik gleich mehrfach interessant: In geschichtlichen Projekten – etwa um Themen des entsprechenden Jahres zu betrachten oder um gesellschaftliche Sichtweisen zu thematisieren –, zur Auseinandersetzung mit Fotografien und gestalterischen Mitteln im Wandel der Zeit oder zur inhaltlichen Arbeit an speziellen Themen wie Hunger, Krieg oder ähnlichem. Zur Reproduktion sind die Werke leider nicht geeignet, da copyright-geschützt. Aber den Nutzen der Website mindert das wahrlich nicht.
Bayerische Kultur in sieben Minuten: Oachkatzlschwoaf
Die Dialekte lassen mich nicht los: Bei meinem jüngsten Dialektvideo-Posting ist mir auch wieder „Oachkatzlschwoaf“ begegnet, ein wunderschöner Film zu Bayern, Heimat, Dialekt, Vorurteilen, Kultur. SchülerInnen eines Deutsch-Leistungskurses des Gymnasium Bad Aibling haben den genauso kurzweiligen wie unterhaltsamen Film in einem medienpädagogischen Projekt produziert – und damit auch einige Auszeichnungen eingeheimst. Als Beispielfilm zum Wochenende gibts „Oachkatzlschoaf“ hier zum herunterladen (sportliche 190MB, die sich aber in jedem Bit lohnen). Schöne Ostern!