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Let’s Play-Workshop im Jugendzentrum
Ein Let´s Play ist ein Video über ein Videospiel, in dem das Gameplay des Videospieles gezeigt, kommentiert und eingeordnet wird. Häufig sind Let’s Plays beispielsweise auf Youtube aufzufinden. Hierbei wird häufig das Videospiel subjektiv bewertet und ein Fazit zum Videospiel gezogen.
Wir haben im Rahmen eines Seminars an der Hochschule München einen medienpädagogischen LetsPlay-Workshop in einem Jugendzentrum durchgeführt und beschreiben in diesem Beitrag unsere Vorgehensweise.
Let’s-Play-Videos – mit wenig Aufwand zu professionellen Ergebnissen (Handbuch Making-Aktivitäten
Let’s-Play-Videos erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Doch für die eigene Durchführung braucht es einige Versuche und Tricks, um vorzeigbare Ergebnisse zu veröffentlichen.
Setting | beliebig |
Dauer | ab 90 Minuten |
Zielgruppe | ab 9 Jahren |
Zielsetzung | Die Teilnehmenden setzen sich mit Let’s-Play-Videos auseinander, hinterfragen bestehende Strukturen und lernen Grundlagen der Videoarbeit kennen. Dabei entwickeln sie eigenständig Storyboards, experimentieren mit (Aufnahme-)Technik und Schnittprogrammen. |
Notwendige Ausstattung | vorbereitete Laptops mit Spiel, Aufnahme- und Schnittprogramm, Headset mit Mikrofon, Maus, ggf. Webcam |
Aufwand | mittel |
Game Recorder for free
Im Games-Bereich gibt es ja nicht so viele Tools, über die man berichten könnte wie in anderen Medienbereichen. Meist beziehen sich meine Tipps auf Projekte rund um das Medium bzw. Kulturgut Computerspiel. U.a. haben wir schon häufig über Machinima, oder Let’s Play hier berichtet. Für beide kreativen Methoden in der medienpädagogischen Arbeit braucht es Recording Tools, die es erlauben das Gespielte auch aufzuzeichnen. Gerade im Freeware-Bereich gibt es da leider nicht all zu viele Tools, welche man uneingeschränkt empfehlen kann.
Mit dem LoiLo Game Recorder kommt ein neues Aufnahme-Tool für PCs ab Windows 7 ins Spiel, welches auf den ersten Blick die wichtigsten Features mit sich bringt, die Mensch in oben genannten Projekten benötigt:
- Kostenlos
- Nimmt sowohl In-Game Bild und Ton, als auch Audiokommentare auf
- Verbraucht wenig Ressourcen
Zwei Wermutstropfen sind mir dann doch aufgefallen:
Zum einen wird mit der Installation auch die Videoschnittsoftware LoiLoScope2 als Testversion installiert. Diese kann man aber direkt nach der Installation wieder deinstallieren.
Ein größeres Problem könnte sein, dass scheinbar nicht jedes Game zu 100% mit dem Recorder kompatibel ist. So konnte ich in einem Test zwar das Spiel „Portal“ reibungslos aufnehmen (mit FPS und Zeitanzeige), obwohl es nicht in der auf der Webseite angegebenen Kompatibilitätsliste stand, bei „Limbo“ funktionierte dies jedoch erst im zweiten Anlauf und ohne jegliche Kontrollanzeige im Bild.
Im Zweifelsfall einfach ausprobieren würde ich sagen – gerne mit euren Erfahrungen hier in den Kommentaren…
Let’s Play-Händewaschen
Das RealLife ist meist das beste Computerspiel. Ganz nach diesem Motto hat tabletennisgamer das Video „Lets Play Händewaschen – die Butter des Grauens“ produziert und bringt darin Alltagsszenen mit dem Let’s-Play-Genre zusammen.
Heraus kommt nicht nur ein unterhaltsames (und preisgekröntes) Video, sondern auch eine schöne Inspiration für Medienpädagogik und aktive Videoarbeit: ich finde den Ansatz nämlich eine schöne Methode, um mit gameinteressierten Jugendlichen lebensweltorientierte Filme zu produzieren.
Let’s Play-Workshops mit Jugendlichen
Für viele Jugendliche hat YouTube den Fernseher abgelöst. Bei computerspielaffinen Jugendlichen sind dort insbesondere Let’s Play-Videos beliebt – sei es zum Anschauen oder beim selber Erstellen. Let’s Plays lassen sich medienpädagogisch gut nutzen. So zeigt das Erstellen von Let’s Play Videos Beteiligungsmöglichkeiten im Internet auf, während man sich kritisch mit Computerspielen auseinandersetzt. Hier wird ein Let’s Play-Workshop beschrieben, den das spielbar-Team (bpb) bei der play 12 Konferenz in Potsdam in ähnlicher Form durchgeführt hat. Den ganzen Beitrag lesen
Let’s Play!
Aktive Medienarbeit bedeutet auch, die eigene Sichtweise auf die Welt, eigene Erfahrungen und eigene Meinungen zu artikulieren. Insofern sind „Let’s Play„-Videos (LP) eine schöne Methode für die Medienpädagogik: In diesem (Computerspiel-)Videogenre werden Games gespielt und währenddessen in einem Off-Text kommentiert.
So können natürlich Spiele für andere GamerInnen beschrieben, erklärt und auch bewertet werden. Es ist meiner Meinung nach aber auch möglich, zielgruppenspezifische Videoversionen zu produzieren, bspw. LP-Videos für PolitikerInnen, Eltern, LehrerInnen etc. Entsprechende medienpädagogische Projekte bringen GamerInnen damit nicht nur Erfahrungen im Filmemachen, sondern anderen auch einen schönen Einblick in die GamerInnenkultur.
spielbar.de bietet in einem Artikel schöne Beispiele und interessante Links zum Thema.