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Welten aus Papier
Animationsmethoden kann man nie genug haben. Und auch zu bekannten kann es nie genug geben. Deswegen haben die StopMotion-Animationsvideos von Eric Power, insbesondere „Running with the Wolves“ direkt den Sprung vom Mauszeiger in einen Blogartikel geschafft – als medienpädagogische Inspiration fürs Wochenende.
Eric Power bringt klassischen Legetrick zur Perfektion – mit Papier- und Pappeobjekten. Eine Technik, die bei mir den Merktitel „SouthPark-Animation“ bekommen hat, schließlich ist die Serie eigentlich nicht anders gemacht. Powers Videos haben allerdings den Charme, dass mensch bei aller Schönheit der Werke die Papierschnipsel gut erkennen kann. Und das animiert zum Selbermachen.
Gesammelte Inspirationen fürs Handy
Wie viele mobile Anwendungen sind auch Handyvideos auf dem Vormarsch in der Medienpädagogik. Ein Indiz dafür sind die Handyfilm-Websites, die immer zahlreicher werden und damit auch vermehrt Beispiele und Inspirationen für neue Videoproduktionen mit dem Handy liefern.
Jens Wiemken bietet mit „Handystreifen“ nicht nur einen Einblick in seine pädagogisch sehr interessanten „Happy Peacing“-Projekte, sondern zeigt dort auch andere Ergebnisse aus Videoprojekten – und bietet mit einer Upload-Möglichkeit die Chance, eigene Produktionen zu präsentieren. „Handyheld(inn)en“ vom Wiener Medienzentrum WienXtra ist ein Showcase für Wiener Handyfilme, die bei youtube veröffentlicht wurden. Schöne Inspirationen: klein aber oho!
Malen mit 33,33 Umdrehungen
Lightpainting ist eine tolle Methode für die Medienpädagogik, die im Grenzbereich zwischen Fotografie, Medienproduktion und Kunst zu immenser Kreativität inspiriert. Animationen aus langzeitbelichteten Fotos steigern meiner Meinung nach diese Faszination nur noch, weil sich die neuen Lichtwesen und -welten zu bewegen beginnen.
Bisher kannte ich nur Graffiti-Malereien, eine ganz neue Herangehensweise haben mir die Videos „Light Drive“ und „Shape&Sound“ von Kim Pimmel gezeigt. Der Künstler legt Lichtquellen auf den Plattenspieler und erzeugt so grandiose Langzeitbelichtungs-Kunstwerke. Wenn das mal keine medienpädagogische Inspiration fürs Wochenende ist – und eine Kurzanleitung gibts im Begleittext zu LightDrive gleich dazu. Viel Spaß beim Experimentieren!
Ungebohnte Motive
„Mit Essen spielt man nicht.“ Von dem einfachen Grundsatz unserer Eltern kann man halten, was man will — er hat wie alle Regeln seine Ausnahmen. Und zu denen kann auch die Medienpädagogik gehören.
Ein italienischer Künstler macht’s vor und produziert ansehnliche StopMotion-Animationen mit Lebensmitteln wie die SuperMario-Adaption aus Bohnen.
Eine schöne Idee für die Momente, wenn die Legosammlung zu Hause, die Knete aus ist und es doch ein Trickfilm sein soll. Und Bohnen lassen sich anschließend immer noch kochen und essen. Bon appétit!
Super Mario im Klassenzimmer
Wenn das mal keine medienpädagogische Inspiration für ein Animationsprojekt zwischen Computerspiel und Video ist: Eine japanische Schulklasse hat per Post-Its und StopMotion Super Mario an die Wände ihres Klassenzimmers gebracht und damit die Realität zum Computerspiel gemacht.
Die Post-It-Technik an sich ist nicht unbedingt neu, für mich macht der Bezug zum Computerspiel und ehrlich gesagt auch der nicht professionelle Look das Video zum perfekten Beispielfilm für den Einstieg in ein Trickfilmprojekt. [via neueslernen.org]
Beispielvideo Matchmoving
Es gibt so ein paar Techniken, die sich nur ganz schwer abstrakt erklären lassen. Da ist mensch dann und wann froh ein kleines, simples Beispielvideo zeigen zu können, damit allen klar ist, wovon die Rede ist. Im medienpädagogischen Projekt ist mit einem Tutorial oft über das Ziel hinausgeschossen, weil dort die benötigten Werkzeuge erklärt werden. Versucht man es für ein konkretes Beispiel mit einem Ausschnitt aus einem Spielfilm, wo der Effekt (wohl offenbar) genutzt wird, ist eben genau das Problem, dass man den Effekt nicht erkennt, es soll ja real aussehen, da bekommt mensch nicht immer vermittelt, was jetzt der Trick oder wo die Leistung steckt.
Erfrischende Frischfilme
Medienpädagogik und die freie Filmszene gehören einfach zusammen, das wird mir immer wieder bewusst: Nicht nur können Videoprojekte für Jugendliche ein Einstieg in das FilmemacherInnendasein bedeuten, die Produkte der freien Szene sind gleichzeitig immer wieder schöne Inspirationen für die medienpädagogische Arbeit.
Jüngstes Beispiel für letztere Verbindung ist die Filmcommunity „frischfilm“ des Schweizer Fernsehens. FilmemacherInnen können dort ihre Werke hochladen, die Community bewertet sie und bringt die besten ins Fernsehen. Heraus kommt eine grandiose Sammlung medienpädagogischer Inspirationen — und vielleicht ja auch ein Sprungbett für die Filmstars von morgen.
Eingefrorenes Licht at its best
Langzeitbelichtungsfotos faszinieren MacherInnen und BetrachterInnen und begeistern auch in der Medienpädagogik Kinder und Jugendliche. Einmal mehr liefern nun Profis massenhaft Inspirationen im Web für zukünftige Lightpainting-Projekte.
Die russische Gruppe „Freezelight“ stellt auf flickr gleich hunderte Bilder bereit, ebenso auf der (leider kyrillischen, aber über die Bilder trotzdem nutzbaren) Website der Gruppe. Ein besonderer Knaller sind die Animationen bei vimeo, in denen die KünstlerInnen tolle Fantasiewelten erschaffen. Mein persönlicher Liebling: „Freezelight Magic Forest„. Viel Spaß beim Nachmachen!