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„Privates im Netz“: ein Lernkonzept

von fullyreclined auf flickr.com

Es ist immer wieder schwer gut gemeinte Ratschläge so rüber zu bringen, dass der Adressat nicht den erhobenen Zeigefinger zu spüren versucht ist. Die Bundeszentrale für politische Bildung macht uns MedienpädagogInnen, aber natürlich auch in den Schulbetrieb eingebundene PädagogInnen, die Sensibilisierungsarbeit ein Stück weit leichter: Mit „Die Schulstunde als Talkshow – Unterrichtsmaterialien fu?r die Haupt- und Berufsschule“ bietet sie ein Lernkonzept, das an praktischer Arbeit, am Erleben einer kontroversen Arbeitsatmosphäre ausgerichtet ist und viel Material für Inspiration bietet.

In der ersten Folge „Privates im Netz“ geht es um die Selbstpräsentation im Internet, um Social Communities, das Schlagwort web2.0. Wir sind gespannt auf die ersten Praxisberichte!

Via mekonet.de.

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 17.06.2010
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Chatroulette: I got nexted!

Screenshot aus "chat roulette" von Casey Neistat

Aufmerksame (medienpädagogische) BeobachterInnen können das bestätigen: Ein wichtiges Kriterium eines Profils in einer Social Community ist die Freundeliste. Je mehr, desto besser, desto aktiver, desto interessanter die Person. Manchmal sind Prahlereien zu hören, dass 500, 800 oder mehr Feunde auf dem Profil eingetragen sind.

Irgendwann wird das Chatten und Pflegen des Profils bei facebook, wkw, lokalisten und Co. scheinbar so unspannend, dass die UserInnen auf Streifzug nach potentiell interessanten MituserInnen gehen. Wem das zu blöd oder mittlerweile auch zu öde ist, der hat die Möglichkeit mit Chatroulette ein wenig Action in die Chatterlethargie zu bringen.

Wie der Name vermuten lässt wird hier gechattet, via Video und Text. Mensch kann aber nicht beeinflussen mit wem – Roulette eben. Missfällt eine Person visuell, wird sie „genexted“. Diese Kategorisierung (so der sozialpsychologische Fachterminus) dauert nicht lange, nach maximal fünf Sekunden ist die Entscheidung gefallen und ggf. der Next-Button gedrückt, die nächste Person wird randomisiert angeboten. Das geht immer so weiter, bis zum optischen Treffer.

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Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 08.03.2010
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Verhaltenskodex für Betreiber von Social Communities

fsm

Es ist in grau gehalten und macht einen seriösen Eindruck. Es ist 17 Seiten stark und von den Großen in Deutschland abgesegnet. Die Rede ist vom „Verhaltenskodex für Betreiber von Social Communities bei der FSM„.

In diesem Papier haben lokalisten.de, schülerVZ, studiVZ, meinVZ und wer-kennt-wen.de erklärt was unter einer Social Community zu verstehen ist und worin mögliche Risiken aber auch Chancen im Umgang mit solchen Diensten bestehen. Weiter haben sie ihre Absichten erklärt wie sie mit den erhobenen Daten umgehen wollen.

Das klingt alles nicht schlecht und Eltern und MedienpädagogInnen werden an dieser Stelle sicherlich aufmerksam. Jedoch werden hier in der Tat nur Absichten kund getan die dazu noch schwammig formuliert sind. Insofern scheinen die Betreiber Sensibilität bezüglich der in der Öffentlichkeit breit diskutierten Fragestellungen vorzugaukeln und lassen den/die flinke LeserIn in dem Glauben zurück es passiere etwas.

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 24.06.2009
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Voyeurismus 2.0?!

Für uns MedienpädagogInnen sehr interessant, insbesondere in Bezug auf um den Datenschutz besorgte Eltern und/oder PädagogInnen: ein Großteil der deutschen BesucherInnen Hollands vermisst sie, die wohnlichen Fensterdekorationen mit Spitze und Guckloch zum Ausspähen der nachbarlichen Machenschaften. Und dennoch ergreift keiner der einheimischen PassantInnen die Gelegenheit im Vorbeigehen sich vor das ungeschützte Fenstern zu stellen und inspirieren zu lassen.

Diese Anekdote erhält ihren besonderen Reiz, wenn man versucht einen Brücke zu Social-Communities beispielsweise zu schlagen. Da gibt es den, der das Fenster zu sich und seinem Umfeld unverziert – also ohne Vorhang – hat und den, der reinschaut oder eben nicht reinschaut. An die eigene Nase gefasst stellt sich die Frage wieviel Voyeur in uns steckt wenn wir mal durch den elektronischen Weltzugang sausen und nach alten Bekannten suchen und Profile abklappern. Genauso stellt sich die Frage ob der potentielle Arbeitgeber das online-Wohnzimmer inspizieren muss oder er sich mit dem Arbeitszimmer begnügen sollte. Oder ist das Wohnzimmer, eben weil es online ist und einem großen Teil der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, nicht mehr so privat und entsprechend der Gedanke überholt?

Na ja, immerhin gibt es dem nicht zum persönlichen Gespräch eingeladenen Bewerber die Möglichkeit sein Selbstwertgefühl in Ansätzen stabil zu halten indem der umworbene Arbeitgeber als Voyeur bezeichnet und damit ohnehin als uninteressant abgestempelt wird.

Ähnlich wie diejenige, die mich zum Nachdenken angeregt hat, möchte ich mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen und mit meinem kurzen Gedankengang Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Daher: hier die Bitte um reges Mitdenken!

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 10.03.2009
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