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Chatroulette: I got nexted!

Screenshot aus "chat roulette" von Casey Neistat

Aufmerksame (medienpädagogische) BeobachterInnen können das bestätigen: Ein wichtiges Kriterium eines Profils in einer Social Community ist die Freundeliste. Je mehr, desto besser, desto aktiver, desto interessanter die Person. Manchmal sind Prahlereien zu hören, dass 500, 800 oder mehr Feunde auf dem Profil eingetragen sind.

Irgendwann wird das Chatten und Pflegen des Profils bei facebook, wkw, lokalisten und Co. scheinbar so unspannend, dass die UserInnen auf Streifzug nach potentiell interessanten MituserInnen gehen. Wem das zu blöd oder mittlerweile auch zu öde ist, der hat die Möglichkeit mit Chatroulette ein wenig Action in die Chatterlethargie zu bringen.

Wie der Name vermuten lässt wird hier gechattet, via Video und Text. Mensch kann aber nicht beeinflussen mit wem – Roulette eben. Missfällt eine Person visuell, wird sie „genexted“. Diese Kategorisierung (so der sozialpsychologische Fachterminus) dauert nicht lange, nach maximal fünf Sekunden ist die Entscheidung gefallen und ggf. der Next-Button gedrückt, die nächste Person wird randomisiert angeboten. Das geht immer so weiter, bis zum optischen Treffer.

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Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 08.03.2010
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