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Digitaler Selbstmord

Screenshot der "Web 2.0 Suicide Machine"
Nein, das ist kein unmoralischer Aufruf an MedienpädagogInnen, ihren Schützlingen die Verlockungen des Jenseits nahe zu bringen. Hier geht es vielmehr um Datenschutz, Jugendschutz, die Selbstbestimmung über die eigene (Daten)Identität, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Medienkonsum und auch um Datensicherheit.
Auch wenn Jugendlichen nicht unbedingt nahegelegt werden kann, sämtliche Web2.0-Aktivitäten ad acta zu legen, gibt es sicher Gründe, sich gegen den eigenen Account bei Facebook oder Twitter zu entscheiden. Und dann bietet die neue „Web 2.0 Suicide Machine“ sowohl einen effektiven wie ästhetischen Weg, die eigenen Daten samt des Accounts zu löschen: Der/die NutzerIn kann den Löschvorgang beobachten und sieht so ’sein/ihr digitales Leben an sich vorbeiziehen‘. Das kann sicher auch ein guter Einstieg in einen Workshop zum Thema Web 2.0 sein.
Bisher werden Facebook, Twitter und MySpace ‚unterstützt‘, weitere Communities sollen folgen.
Social Communities unter der Lupe
An mehreren Stellen in diesem Blog ist es in letzter Zeit um Datenschutz bei großen Webangeboten wie Google&Co. und den Umgang der Medienpädagogik damit gegangen. Ein schönes Angebot macht das Medienkulturzentrum Dresden: Die Menschen dort haben große Social Communities wie Facebook, MySpace, StudiVZ mit Blick auf Datenschutz, NutzerInnenfreundlichkeit und Transparenz untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung sind für jede Community in einem PDF zusammengefasst. Jugendliche können so schnell nachlesen, wie dort mit ihren Daten umgegangen wird und wie sie sich vor Datenmissbrauch schützen können.