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Große Welt ganz klein

TiltShift ist schwer in – und spätestens seit einem einschlägigen Werbespot auch im Videobereich. Was liegt also näher als auch mit Jugendlichen in Videoprojekten in der Medienpädagogik solche Miniaturvideos zu produzieren? Gerade in Dokumentationen kann das ein sexy Stilmittel sein, um mehr Drive in das Video zu bekommen – wie zum Beispiel in der Produktion „Was ist das Politcamp?„.

Für eigene Tilt-Shift-Videos gibt es zwei Herangehensweisen: „Normale“ Videos mit einer herkömmlichen Kamera aufnehmen und anschließend im Schnittprogramm nachbearbeiten – oder das Video mit einem speziellen Programm direkt mit dem Effekt produzieren.

Letzteres geht sehr einfach mit der Animationssoftware iStopMotion ab Version 2.5: Nach zwei Klicks wird das Bild einer angeschlossenen Kamera mit dem entsprechenden Effekt angezeigt und inklusive Zeitraffer direkt auf die Festplatte gebannt (so entstand auch das Politcamp-Video). Bestehendes, „normales“ Videomaterial lässt sich nachträglich in FinalCut Studio mit dem Effekt versehen (ein Tutorial findet sich hier).

Damit der Effekt wirkt, sollten in jedem Fall die gleichen Prinzipien wie bei der TiltShift-Fotografie beachtet werden: Die Aufnahmen sollten möglichst von einem erhöhten Punkt aufgenommen werden, weitwinklig sein und die Entfernung zum Objekt möglichst groß. Ein Video bei Spiegel Online erklärt die Produktion sehr gut.

Welche anderen Möglichkeiten zur Produktion von Tilt-Shift-Videos kennen Sie? Ergänzen Sie einfach mit einem Kommentar.

[Dank an Markus Kiefer und Robert Alisch!]

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 05.09.2011
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TiltShift selbstgemacht

"Tiltshift, outside Waterloo station" von cloudsoup auf flickr.com

TiltShift-Fotos und ihre Miniaturwelten (schöne Beispiele hier (Foto&Video) und hier (Foto)) haben eine tolle Ausstrahlung und passen auch in die aktuelle Retro-Ästhetik. In der Medienpädagogik können sie daher ein mögliches Gestaltungsmittel für Websites sein – und weil die wenigsten TiltShift-Objektive haben auch ein Anlass sich mit Bildbearbeitung auseinanderzusetzen: Ein sehr gutes (und deutschsprachiges) Tutorial für Photoshop findet sich bei spiegel.de, ein englischsprachiger Klassiker hier.

Photoshop-Tutorials für „falsche“ Tilt-Shift-Fotografien sind nicht unbedingt was neues, dafür aber die Online-Angebote für Situationen, in denen es mal schnell gehen muss: Der TiltShiftMaker bietet nach drei Klicks und rudimentären Anpassungen schnelle und gute Ergebnisse. Ausgefeilter aber auch komplexer ist der TiltShift Generator. Letzteren gibt es auch für das iPhone, sehr gut und auch offline nutzbar ist die iPhone-App Tiltshift.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 10.03.2010
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