Es ist schön zu sehen, dass aktuell vermehrt frei verfügbare digitale Tools entstehen, die bestehende Lösungen freier Software für die Bildungsarbeit erschließen. Jüngst ist mit «SlideWiki» ein Angebot in die offene Testphase gegangen, das die Präsentationslösung RevealJS mit Github verbindet und es damit möglich macht, Präsentationen (gemeinsam) online zu erstellen, zu veröffentlichen, zu teilen und wiederzuverwenden.
In dem europäischen Projekt haben sich mehrere Bildungsanbieter_innen zusammengetan und ihre Kapazitäten gebündelt. Das Ergebnis kann sich in einem ersten Schritt sehen lassen: Der Onlineeditor funktioniert ganz gut, die Präsentationen lassen sich gut teilen und wiederverwenden.
Schade finde ich, dass alle Inhalte per default CreativeCommons-Lizenzen tragen und öffentlich sein müssen. Das mag zwar Zwang für einen guten Zweck (Open Educational Resources) sein, aber wird meiner Meinung nach de facto dazu führen, dass weniger Menschen das Angebot nutzen. Ich würde mir persönlich auch noch wünschen, dass die Website optisch noch ein wenig aufgeräumter wird.
Das alles ist aber Jammern auf hohem Niveau: Ich finde die Initiative grandios, das erste Ergebnis sehr gelungen und wünsche mir, dass SlideWiki sich zu einem Standardangebot im Bildungsbereich entwickelt!
HTML5 gehört in mehr und mehr Bereichen die Zukunft. Auch in dem der webbasierten Präsentationen. Jüngst habe ich über impress.js und seine Webeditoren geschrieben, nun ist mir mit reveal.js ein weiteres kostenloses Angebot über den Mauszeiger gelaufen.
reveal.js ist sehr an dem klassischen Diakonzept orientiert und wirkt daher etwas statischer als impress.js oder Prezi. Dafür sind Präsentationen im eigenen Webeditor schneller und angenehmer erstellt. Das Angebot wirkt sehr ausgereift und bietet damit eine neue Möglichkeit für die Medienpädagogik, Präsentationen via Browser zu erstellen. Eine detaillierte Besprechung von reveal.js findet sich bei t3n.
[via Matthias Andrasch]