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Der Blick in den analogen Alltag

Die Auseinandersetzung mit dem Alltag zu verschiedenen Zeitpunkten der menschlichen Geschichte ist ein immer wiederkehrender Gegenstand in Bildungsprozessen – und auch in der Medienpädagogik werden in der Auseinandersetzung etwa mit lokaler oder eigener Geschichte viele Bilder und Videos zu neuen Medienprodukten verarbeitet.

Wenn es um die jüngere Geschichte geht, hat mensch es dabei einfach, weil vielfach auf digitale Materialien zurückgegriffen werden kann. Aber schon in den 1980er Jahren wird das schwierig. Der WDR hat mit Digit ein wertvolles Angebot geschaffen, um den zu begegnen und auch analoge Fotografien breit zugänglich zu machen: Innerhalb des Projektes werden Fotos digitalisiert, verschlagwortet, lokalisiert und auf der Website verfügbar gemacht. Damit sind sie ein wertvoller Fundus für die Bildungsarbeit, wenn es darum geht, sich mit verschiedenen Gegenständen auseinanderzusetzen.

Der einzige Wermutstropfen ist die Lizenz der Werke: Die Bilder stehen unter keiner freien Lizenz, können aber ausdrücklich von Schulen innerhalb der Bildungsarbeit genutzt werden. Das ist nicht brilliant, aber sicher ein guter Mittelweg im Sinne des Projekts.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 25.02.2015
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Material für die Erinnerungsarbeit

Videoarchive für Geschichtsprojekte in der Medienpädagogik

Still aus dem Spielberg Film and Video Archive

Video-, Audio und andere medienpädagogische Projekte zur Geschichte und insbesondere zum Holocaust sind wichtig, um bei Jugendlichen das Bewusstsein für die vergangenen Geschehnisse zu stärken. Erinnerungsprojekte insbesondere im Audio- und Videobereich können aber  daran kranken, dass (aus verständlichen Gründen) kein Videomaterial vorhanden ist.

Das gelungene Hörspiel-Projekt „Memory Loops“ hat mich nach Archiven für historisches Material suchen lassen, das in Audio-, Video- oder Webprojekten Verwendung finden kann – oder einfach nur Lerngegenstand ist:

  • Memory Loops Audiotracks: Reine, nachgesprochene ZeitzeugInneninterviews zur NS-Zeit in München. Zum Download, aber wegen Klavieruntermalung nur bedingt verwendbar.
  • Voices of the Holocaust: ZeitzeugInneninterviews mit Holocaust-Überlebenden, bequem durchsuchbar und unter CC-Lizenz
  • Spielberg Film and Video Archive: Historische Aufnahmen rund um Holocaust und den 2. Weltkrieg, teilweise unter PublicDomain
  • European Resistance Archive: WiderstandskämpferInnen gegen den Faschismus aus ganz Europa berichten in Videointerviews – unter CC-Lizenz
  • Yad Vashem Photo Archive: Fotos aus der Sammlung der Shoah-Erinnerungsstätte, zur freien Benutzung für Bildungszwecke

Sehr schade ist, dass die umfangreichen Archive der Shoah-Foundation und vom Archiv Zwangsarbeit nur sehr restriktiv zugänglich bzw. copyrightgeschützt sind.

Welche Quellen kennen Sie noch? Ergänzen Sie einfach mit einem Kommentar.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 23.02.2011
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Freie Fotos – die neue Seite im Praxis Blog

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aboutpixel.de / spannende lektüre © kamikazefliege

Tierisch gute Fotos runden eine Vielzahl medienpädagogischer Projekte wunderbar ab, sei es als Cover, Poster, Standbild oder auf einer Webseite. Aber nicht alle Fotos im Internet dürfen einfach so kopiert, geschweige denn verwendet werden. Aus diesem Grund haben wir eine neue Seite mit einer Linkliste erstellt, über die freie Fotos zu erhalten sind.

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 14.05.2009
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