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Gaming und Hate Speech – eine Annäherung
„Bei allem was wir machen, steht der Spaß an erster Stelle. […] Jeder Member hat sich gegenüber seinen Teamkollegen oder anderen Spielern im Netz und im Teamspeak respektvoll und loyal zu verhalten.
Der Clan distanziert sich von jeglichen politischen, jugendgefährdenden und obszönen Gedankengut.“ [von: www.lokiclan.de]
Regeln, wie sie hier Auszugsweise von einer Online-Spielgemeinschaft dargestellt sind, sind eine feine Sache. Natürlich gibt es auch im Netz Verhaltensregeln, die zumeist unter dem Begriff Netiquette subsumiert sind. Jedoch nicht erst seit den hitzige geführten Debatten zum Thema Flüchtlingspolitik und Einwanderung in Deutschland, wird offenbar, dass zum Teil alle Regeln des Miteinanders über Social Media außer Kraft gesetzt scheinen… Das dieses Phänomen nicht nur auf die sogenannten „sozialen Netzwerke“ beschränkt ist, sonders auch in weiten Bereichen der Video- und Computerspielcommunities verbreitet ist, ist auch kein neuer Fakt. Dennoch wird diesem Bereich medienpädagogigischen Wirkens noch zu weinig Aufmerksamkeit geschenkt.
Die nun veröffentlichte Broschüre „Gaming und Hate Speech – Computerspiele in zivilgesellschaftlicher Perspektive“ der Amadeu Antonio Stiftung gibt einen Einblick in die Szene und schafft damit Ansätze sich in Bildungskontexten mit dem Thema zu beschäftigen. Ausgehend von der Frage, wie in schulischer und außerschulischer Bildung mit Computerspielen gearbeitet werden kann, werden die Themen Gender, Videospiel-Communities, Jugendschutz, Rassismus und Rechtsextremismus im Kontext Gaming thematisiert.
Tipps zum Umgang mit Hate Speech
Trolle, Shitstorms, böse Kommentare – drei Phänomene, in der sich eine dunkle Seite des Internet zeigt: Die teilweise sehr verbreitete hasserfüllte Kommunikation im Netz, auch bezeichnet als Hate Speech. Nicht nur Betreiber_innen von Nachrichtenwebsites sind betroffen und haben begonnen, die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Auch Produzent_innen von YouTube-Videos oder politisch engagierte Menschen können ein Lied davon singen.
Daher ist Hate Speech ein klassischer Gegenstand von Medienpädagogik – im Sinne der Prävention bei potenziellen «Täter_innen», aber auch zur Stärkung und Unterstützung von Betroffenen. Die Amadeu Antonio-Stiftung hat hierfür nun eine hilfreiche Broschüre veröffentlicht, in der zahlreiche Expert_innen das Problem aus verschiedenen Winkeln betrachten und hilfreiche Tipps geben. Die Publikation steht kostenlos zum Download zur Verfügung.