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Dossier ‚Gewalt in Computerspielen‘
Information oder Populismus – in den Computerspiele-Debatten entscheiden viele StreiterInnen gerne für Variante B, die Bundeszentrale für politische Bildung wählt nun lobenswerterweise den Weg der Information und Aufklärung und hat ein interessantes Dossier rund um gewalthaltige Computerspiele zusammengestellt.
Hier kommen ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medienpädagogik sowie PolitikerInnen zu Wort und versuchen Antworten auf Fragen zu geben wie „Wie gefährlich sind Spiele?“, „Sind Computerspiele anders?“ oder „Was bringen Gesetze?“. Live-Chats begleiten das Angebot.
Studie zu ComputerspielerInnen
Eine Studie der Uni Frankfurt, die jüngst vorgestellt wurde, beschäftigt sich mit OnlinespielerInnen. Ein interessantes Ergebnis dabei: Jugendschutz durch Gesetze und Verkaufsverbote sind keine effektiven Mittel, um Jugendliche vor den Gefahren von Computerspielen zu schützen. Für viele PädagogInnen ist das nichts neues, für mancheN PolitikerIn schon…
Killerspiele-Killer
So genannte „Killerspiele“ sind das aktuelle Feld, auf dem manche PolitikerInnen sich aufschwingen möchten, Kinder und Jugendliche durch zentralistische Gesetzgebung zu „schützen“ – ob das überhaupt gelingen kann und ob es sinnvoll ist sei dahingestellt. Auf dem Weg zu diesem Ziel sind keine Begründungen zu schwach und so sind jeder Vernunft und wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Trotz weitgehend monokausalistische Zusammenhänge zu hören mit nur einer Konsequenz: Mehr Staat, weniger Verantwortung.
Schön, wenn es trotzdem differenzierte Betrachtungen der Materie gibt. Aktuell sind zwei wissenschaftliche Untersuchungen nachzulesen, einmal von der TU Berlin zum Thema „Aggressive Jungen und gewalthaltlige Computerspiele“, zum Anderen (als Podcast) vom Institut für Kriminalwissenschaften in Münster zum Thema „Gewaltmedien und Jugendkriminalität“. Auch ein Buch erscheint gerade.
Die HauptakteurInnen der Mediendebatte selbst sind aber auch nicht untätig: Die USK setzt sich – immer wieder fundiert – gegen Vorwürfe von außen, meist von Prof. Pfeiffer zur Wehr. Und es gibt auch Seiten von engagierten SpielerInnen.
Bleibt zu hoffen, dass die vernünftigen Stimmen gehört werden.