Mobile Apps für das Interview unterwegs…

interviewEs dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben, dass Smartphones nicht nur zum Telefonieren erfunden wurden. Vor allem im medienpädagogischen Alltag erschliessen sich immer wieder neue Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten. In diesem Artikel möchte ich Ihnen gerne einige Apps für iOS und Android vorstellen, die sich hervorragend für das Interview zwischendurch oder für die Aufnahme von Podcasts eignen.

Recorder Plus (iOS)
Diese App gibt es in einer kostenlosen und in einer Bezahlversion. Die Oberfläche ist sehr intuitiv und auf Knopfdruck kann die Aufnahme starten. Beide Versionen ermöglichen es, die Datei zu bearbeiten, zu schneiden, zu kopieren, Marker zu setzen, das Ergebnis kategorisiert zu speichern, etc. Die werbefreie Bezahlversion bietet zudem noch die Möglichkeit, die aufgenommene Datei über Wifi, Email oder Facebook freizugeben, Aufnahmen in ein Projekt einzufügen, die Playback-Geschwindigkeit zu erhöhen, und noch einiges mehr. Diese App hat erst letztens ein Podcast Projekt gerettet, bei dem plötzlich das Mikro kaputt gegangen ist. Allein die kabellose Weitergabe der Datei ist den Kaufpreis von 2,69 EUR auf jeden Fall wert.

Smart Voice Recorder (Android)
Diese kostenlose Aufnahme App bietet ein sehr gutes Handling und eine regulierbare Aufnahmequalität. So lässt sich z.B. die Sample Rate zwischen 8 kHz und 44,1 kHz einstellen, was immerhin eine gute CD Qualität bedeutet. Zwar lässt sich der EIngangspegel während einer Aufnahme nicht regulieren, dafür zeigt ein gut gelungener Equalizer an, ob das Smartphone die richtige Entfernung zum Gesprächspartner hat oder nicht. Das Ergebniss lässt sich leider ansonsten nicht direkt bearbeiten, kann aber per Mail, Bluetooth etc geteilt werden, um dann z.B. auf einem PC mit Audacity optimiert zu werden.

Hi-Q MP3 Voice Recorder (Android)
Diese App macht allein vom Funktionsumfang her eine wesentlich bessere Figur als der Smart Voice Recorder. Diese App nimmt zwar direkt als MP3 auf, dafür kann aber die Bitrate bis 320 Kbits/s verändert werden. Die Möglichkeit, den Eingangspegel um bis zu 20db zu verstärken, rundet das Bild ordentlich ab. Ein grafischer Equalizer zeigt an, ob die Aufnahme dann in Ordnung oder ggf. übersteuert ist. Weiterfin positiv finde ich die Größenanzeige der Aufnahme direkt auf dem Screen, so dass ich den zu Verfügung stehenden Speicher nicht aus den Augen verliere. Neben dem Export via Mail steht in dieser App auch Evernote, Whatsapp und die Dropbox zur Verfügung. Allerdings ist die kostenlose Version auf 10 Minuten Aufnahmezeit beschränkt. Wer mehr will, muss dann 2,99 EUR in die Vollversion investieren.

Insgesamt gibt es, sowohl für iOS als auch für Android viele Aufnahme-Apps. Fast immer ist auch schon von Werk eine solche installiert. Der Unterschied liegt dann in der Tat im Handling, in den Bearbeitungs- und in den Exportmöglichkeiten. Aber da haben Sie ja bestimmt auch schon Ihre Erfahrungen gemacht. Welche App nehmen Sie für die mobile Aufnahme?

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 06.06.2013
Kommentare deaktiviert für Mobile Apps für das Interview unterwegs…

Zusatzinfos

Pat-O-Meter

Monats-Archiv