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Perspektivwechsel im Liegen
Und dabei hatte alles so harmlos angefangen: Als wir über das Video „Au Sol“ von Guillaume Reymond schrieben, das das Konzept des Videos im Liegen in den Raum bringt, sprachen wir noch von einer anderen Anwendung von Liegevideos „in 3D“. Das kann es auch sein. Aber im Grunde ist es viel mehr: Wenn mensch solche Videos produziert, dann verändert sich mit einem Schlag der Blick auf den Raum und die Umgebung. Daher handelt es sich meiner Meinung nach eine hervorragende Methode, um sich auf Kameraarbeit vorzubereiten und den eigenen Blick zu schärfen.
Auch diese Methode haben wir zusammen mit den VideopunX bei den video/film tagen 2009 ausprobiert und schreiben hier über unsere Erfahrungen und Tipps für die Umsetzung.
Liegevideo extended – in 3D!
Es geht immer noch ein wenig besser – das beweisen die FilmemacherInnen von notsonoisy mit dem Musikvideo „Au sol“ („Am Boden“) und belehren damit alle, die wie ich bisher dachten, dass Liegevideos in 2D schon an der Spitze der Abgefahrenheit sind.
Die französischen KünstlerInnen erweitern das Filmen im Liegen um die 3. Dimension – indem sie die Kamera um 90° drehen und damit gefühlt an die Wand hängen. Die eigentliche „Leinwand“ befindet sich damit wieder auf dem Boden, nutzt aber den gesamten Raum.
Nicht alleine die Idee, sondern auch die vielen kleinen Kniffe, mit denen die MacherInnen während des Films spielen (zentral dabei: die Schwerkraft), beamen das Liegevideo in unsere Kategorie der Medienpädagogik-Inspirationen zum Wochenende. Viel Spaß beim Schauen!
Und wer das alles mal ausprobieren möchte, dem/der sei unser Workshop „Videopunk“ ans Herz gelegt, der bei den video/film tage am 22.-25. Oktober 2009 in Koblenz stattfindet.