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Dokumente gemeinsam online erstellen und verwalten mit Git

Git ist aus Bildungssicht sowas wie das Dornröschen unter den Kollaborationswerkzeugen: Wenn es darum geht, offene und weiterbearbeitbare Dokumente (also OER) zu erstellen, bietet Git ideale Möglichkeiten, Änderungen vorzunehmen, zu dokumentieren, zu verwalten. Das Problem bisher: Git ist für Einsteiger_innen nicht trivial und es gibt aus meiner Sicht noch keinen richtigen Editor bzw. andere Werkzeuge, die die Möglichkeiten von Git für eine breite Nutzer_innenschaft einfach nutzbar machen.

Gibt es nicht? Nunja: fast. GitBook bietet seit etwas mehr als einem Jahr einen Online-Editor, mit dem sich kollaborativ auf der Basis von Git eBooks erstellen und online veröffentlichen lassen. Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind recht intuitiv, die Dokumente lassen sich (als epub, mobi oder PDF) herunterladen und weitgehend frei veröffentlichen und weiterbearbeiten. Die einzige Hürde ist die Versionsverwaltung, die wie bei Git funktioniert und daher ein wenig Verständnis und Eingewöhnung bedarf. Dann hat GitBook aber durchaus Potenzial.

GitBook ist online verfügbar in einem Freemium-Preismodell, wobei für Bildungszusammenhänge großzügige Rabatte gewährt werden. Die Plattform ist nach außen hin sehr offen gestaltet, die Inhalte können breit exportiert und in anderen Zusammenhängen weitergenutzt und -bearbeitet werden.

Für mich ist das Angebot daher ein spannendes Werkzeug gerade für Medienpädagog_innen, die gemeinsam online (OER-)Dokumente erstellen und veröffentlichen möchten und die Möglichkeiten von Git entdecken und nutzen möchten.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 21.03.2017
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Git und die Medienpädagogik

git in der Medienpädagogik

CC BY Jason Long

Git ist fast allen MedienpädagogInnen sicher schon einmal begegnet – meist auf Entwicklungsplattformen für freie Software wie github.

Dennoch spielt es etwa in der aktiven Medienarbeit kaum eine Rolle und das durchaus nicht unberechtigt. Denn schließlich ist es vor allem ein EntwicklerInnenwerkzeug, recht komplex und damit nicht unbedingt leicht zu erlernen.

Ich habe es dennoch getan 🙂 und bin seitdem mehr denn je der Überzeugung, dass Git einen Platz in bestimmten Bereichen der Medienpädagogik haben sollte. Die Motivationen und Zielvorstellungen können ganz verschieden sein:

  • Wer Websites und Programme in medienpädagogischen Projekten entwickelt, der/die sollte sich dabei an Tools und Workflows der Profis orientieren. Genauso wie Jugendliche Grundkenntnisse im Programmieren haben sollten, sollten sie auch Tools kennen, die rund um die Entwicklungsarbeit eingesetzt werden.
  • Für die Beurteilung von OpenSource-Software (für Jugendliche ebenso wie für MedienpädagogInnen) ist die Funktionsweise von Git essenziell. Nur so kann beurteilt werden, wie breit die EntwicklerInnenbasis ist oder wie dynamisch die Entwicklung ist.
  • Und schließlich kann es für manche Projekte einfach sehr hilfreich sein, eine Software wie Git einzusetzen, um unkompliziert und effizient zusammenzuarbeiten.

Zugegebenermaßen ist Git schon ein bisschen nerdy. Die Auseinandersetzung damit ist jedoch medienpädagogisch geboten und macht an manchen Stellen das Leben leichter. In diesem Artikel möchte ich mögliche Anwendungsgebiete skizzieren und Quellen auflisten, um Git zu lernen und zu lehren. Den ganzen Beitrag lesen

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 21.01.2013
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