let´s talk about: digitale Kommunikation vs. Datenschutz

(c) Michael Grabscheit / pixelio.de

Ach, was machen sie uns das Leben und die Kommunikation einfacher. Die Rede ist von Apps, die langsam aber sicher die klassische und teure SMS ablösen. Mit der weiteren Verbreitung von immer günstiger werdenden Smartphones entstehen natürlich auch neue Kommunikationskanäle. Damit meine ich nicht nur soziale Netzwerke, die mittlerweile auch ihren Platz auf vielen Smartphones gefunden haben, sondern vor allem Apps wie Whatsapp, Forfone oder Yuilop.

Bei Whatsapp handelt es sich um einen plattformübergreifenden Messenger für iOS, Android, Blackberry und Symbian, der es erlaubt, Texte, Videos, Audio-Dateien, Fotos und GPS Koordinaten über die Datenverbindung des Smartphones zu verschicken. Die Registrierung erfolgt über die eigene Handynummer, so erkennt die App automatisch, wer alles von den Kontakten im Adressbuch Whatsapp nutzt. Und das sind einige, immerhin werden laut einem Whatsapp Blogeintrag derzeit über 11.500 Nachrichten pro Sekunde versendet. Dieser Service ist klasse, wird allerdings nur dadurch ermöglicht, dass die App kompletten Zugriff auf sämtliche Kontakte im Adressbuch bekommt.

Einen ähnlichen Komfort bietet die App Yuilop. Diese ermöglicht es iOS, Android und Blackberry Besitzern zudem, kostenlose SMS Nachrichten weltweit in alle Netze zu versenden. Hierzu wird dem User eine separate Mobilfunknummer zugewiesen, für die er sich jedoch mit all seinen persönlichen Daten anmelden muss, also Name, Wohnort, Straße, Telefon, Email.

Bei allen Vorzügen, die diese Dienste anbieten (kostenlose SMS, Nachrichten, Vernetzung), bleibt also immer irgendwie ein fader Nebengeschmack – für einige vielleicht sogar mehr. Einerseits entfallen die wirklich sehr hohen SMS Kosten – auf der anderen Seite gebe ich wieder viel von mir und meinen Kontakten preis. Also, was meinen Sie, ist der Datenschutz der Bremsklotz der digitalen Kommunikation oder rechtfertigen die Vorteile solcher Apps eine so umfassende Datenfreigabe? Let´s talk about…

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 24.11.2011
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