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Kinder- und Jugendkonferenzen zu Medien veranstalten

Wenn Erwachsene mit Kindern und Jugendlichen über Medien ins Gespräch kommen, dann kommt im Idealfall die Sichtweise der Heranwachsenden zur Sprache, diese reflektieren ihr Medienhandeln – und die Erwachsenen bekommen ebenfalls neue Einblicke. Besonders gut gelingt das, wenn nicht nur geredet wird, sondern Jugendliche sich mit Medienbeiträgen ausdrücken können. Beides ist geschehen bei den Kinder- und Jugendkonferenzen des JFF, deren Ergebnisse in der Act-on-Studie verfügbar ist.

Die Macher_innen haben ebenso einen Leitfaden veröffentlicht, in dem das Konzept der medienpädagogischen Kinder- und Jugendkonferenzen erläutert ist. Medienpädagog_innen haben damit eine gute Grundlage, in Schule, Jugendarbeit und Medienpädagogik selbst solche handlungsorientierten Veranstaltungen durchzuführen und damit die Sicht der Beteiligten auf Medien(handeln) zu verändern.

Der Leitfaden ist aus meiner Sicht nicht sehr detailliert und an manchen Stellen eher eine Projektdokumentation, aber gibt einen guten Einblick in das Konzept und bietet eine ausreichende Basis, um das Konzept an lokale Gegebenheiten anzupassen. «Nachmachen ausdrücklich erwünscht» heißt es in der Publikation. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 27.04.2017
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Junge Menschen als Expert_innen

Mit Kindern und Jugendlichen im Detail über Medien reden ohne nur mit Zahlen zu jonglieren – das mag ich an den Studien aus dem JFF. Das Ergebnis sind nämlich nicht nur detaillierte Einblicke in die Lebenswelt von Heranwachsenden und ihre Sicht auf die Welt, sondern meist auch konkrete Anknüpfungspunkte für die medienpädagogische Praxis.

Jüngstes Produkt aus diesem Schaffen sind die Berichte aus den Act-on-Jugendkonferenzen. Die sind teilweise schon länger verfügbar, nun gibt es aber die Gesamtschau inklusive eines Schlussreports. Darin finden sich Informationen zum Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren plus ihre Sicht auf Risiken rund um Smartphone und Internet. Dabei zeigt sich unter anderem, dass junge Menschen sich durchaus Gefahren bewusst sind, allerdings nicht immer alles genau einschätzen können und häufig konkretes Hintergrundwissen gefragt ist.

Die Studien werden abgerundet durch konkrete Empfehlungen für die Medienpädagogik. Und allerspätestens da zeigt sich: eine lohnende Lektüre für Praktiker_innen!

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 04.04.2017
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