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Spam-Mails zu Poesieversen

Der Millionenerbe aus Kenia ist mittlerweile sowas wie eine Ikone der Spam-Mails geworden – mit jedem unseriösen Kreditangebot ist die Distanzierung größer geworden und mittlerweile nimmt wohl niemand mehr entsprechende Mails ernst. Die Idee «ee spammings» kann dieses Prinzip zu einer Methode für die Medienpädagogik machen: Der Künstler Martin Krzywinksi präsentiert auf seiner Website Gedichte, die – inspiriert von den Gedichten von E.E. Cummings – aus Spamtexten entstanden sind.

Krziwinski definiert die Regeln für «ee spammings» so:

  • Alle Großbuchstaben werden in kleine umgewandelt.
  • Im Text können Leezeichen und Zeilensprünge eingefügt werden.
  • Ebenso können Klammern oder Satzzeichen ergänzt oder entfernt werden.
  • Wörter können aus dem Text gestrichen werden.
  • Bestehende Wörter können wiederholt werden.
  • Die Wortform (Zeit, Singular/Plural, …) kann verändert werden.

Für mich bietet diese Idee viele Anknüpfungspunkte für die Medienpädagogik, denn auf diese Weise ist es möglich, etwa im Deutsch- oder im Englischunterricht gleichzeitig Poesie und Spam zu thematisieren und Jugendlichen damit eine Aneignungs- und Distanzierungsmöglichkeit zu bieten. Dabei finde ich es nicht ausgeschlossen, dass auch andere Poesieformen ein Muster für die Umwandlung der Spam-Mails bieten. Und sicher werden irgendwann auch «eigene» Verse entstehen, die sich mit Spaminhalten beschäftigen. Und so bekommt am Ende vielleicht auch unser Millionenerbe einen Platz in der Weltliteratur.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 15.09.2015
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Owncloud und Roundcube – so geht´s…

Owncloud erfreut sich einer großen Beliebtheit. Seit nun etwas über einem Jahr ist bei mir die Selbstbau-Wolke im Einsatz, privat wie auch im Büro mit mehreren Mitarbeitenden. Bereits im Januar habe ich in diesem Blog über meine Erfahrungen berichtet und viele von unseren Leserinnen und Lesern haben den Beitrag durch ihre Kommentare enorm bereichert.

Nicht nur ich, sondern auch meine Kolleginnen und Kollegen sind recht angetan von diesem System, Kontakte, Kalender und Dateien lassen sich sehr einfach teilen und mit verschiedenen Endgeräten abgleichen. Was jetzt noch fehlte, war die Möglichkeit, über die Owncloud-Oberfläche die dienstlichen E-Mails abzurufen.

Nach einer kurzen Recherche war sehr schnell klar, dass dies mit dem OpenSource Webmailer Roundcube und der dazugehörigen App umsetzbar ist. Am besten funktioniert es wohl in der Tat, wenn Roundcube auf dem gleichen Server wie Owncloud installiert wird. Hierfür habe ich einige Anleitungen gelesen, die alle auf den ersten Blick wesentlich komplizierter aussahen als sie es letztendlich waren. Wichtig für mich war dann zu wissen, dass ich Roundcube nicht bei meinem Mail-Provider (all-inkl) installieren muss, sondern einen Server meiner Wahl verwenden kann.

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Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 19.09.2013
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