Über den Google Reader und meine Suche nach Alternativen

flickr.com/photos/11999593@N04/2809992904

flickr.com/photos/11999593@N04/2809992904

Einige von Ihnen haben ja bestimmt schon mitbekommen, dass Google zum Juli hin seinen sehr beliebten RSS Reader einstellt. Zur Zeit funktionieren noch die Apps und Feed-Reader, erreichbar über google.de ist er bereits jetzt schon nicht mehr. Dieser Schritt von Google hat im Netz für einen großen Aufschrei gesorgt, viele Blogs haben darüber berichtet. Auch mich persönlich betrifft dieser Schritt, da ich den Feed Reader sehr intensiv genutzt habe und nun, nach ein paar Tagen des Nachdenkens muss ich laut in die Welt hinaus rufen: DANKE Google!

Danke, weil Google mir nun den letzten sinnvollen Dienst wegnimmt, der mich an dieses Unternehmen bindet (hmm… YouTube vielleicht noch?) und ich mein Google Konto löschen kann, um mich nach Alternativen umzusehen.

Alternativen sind immer eine tolle Sache, vor allem Systeme, die mensch auf einem eigenen Webspace oder Server installieren kann. Bezüglich Kalender und Kontaktverwaltung gehört beispielsweise das hier erwähnte OwnCloud zu meinen Lieblingen. Nun arbeiten einige Menschen derzeit an einem OwnCloud Plugin für RSS-Feeds, welches derzeit aber erst in der ersten Alpha Version vorliegt. Hier möchte ich aber auf jeden Fall dranbleiben…

Jedenfalls hat diese ganze OwnCloud Geschichte eins bei mir bewirkt: Ich habe Gefallen an meinen täglich genutzten Diensten gefunden, die auf einem eigenen Server oder Webspace liegen.

Aus diesem Grund habe ich mir für die Lösung des kommenden RSS Problems die Open Source Anwendung Tiny Tiny RSS angesehen. Nach etwa vier Sekunden der intensiven Suche im Netz bin ich auf eine sehr gute Installationsanleitung von Michael Sonntag gestossen. Tiny Tiny RSS war sehr schnell installiert, auch der Feed Import über Google Takeout lief wie beschrieben.

Allerdings hatte ich hierbei die Wartezeit für die erste Synchronisation unterschätzt, denn es hat fast 30 Minuten gedauert, bis die ersten Artikel angezeigt wurden.  Ansonsten lief alles wie beschrieben, auch die in der Anleitung erwähnte automatische Aktualisierung per cronjob.de funkioniert einwandfrei.

Ein wenig Bedenken hatte ich jedoch bei der Benutzung meiner mobilen Geräte, da die Entwicklung des Plugins für die mobile Ansicht eingestellt wurde. Für Android gibt es eine offizielle App, aber für iOS? Nachdem ich im Netz nichts gefunden hatte, habe ich mal ganz naiv „tiny tiny rss“ ins Suchfeld des Appstores eingegeben und siehe da: YATTRSSC eine App im Beta Stadium für Tiny Tiny RSS – und ich muss sagen: Joa, kann sich sehen lassen, läuft! 😉

Ich denke, die Tatsache, dass ich über Google erstmal nichts gefunden habe, liegt wohl auch daran, dass sich dieser Bereich und Markt sehr fix ändert und auch weiterhin ändern wird. Der Google RSS Reader hört auf und die Programmierer sind nun gefragt, Schnittstellen zu den bestehenden und auch kommenden Alternativen zu basteln… ansonsten ist deren App bald nicht mehr zu gebrauchen…

Tobias Albers-Heinemann Kurzbio
Hat 2006 mit Eike Rösch das Praxis-Blog gegründet und 10 Jahre lang als Herausgeber gearbeitet. Pressereferent und Medienpädagoge mit den Schwerpunkten: Eltern- und Lehrerbildung, Jugendbeteiligung, Erwachsenenbildung, digitale Kommunikation, Webvideo, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit.
Verfasst am 16.05.2013
Kommentare deaktiviert für Über den Google Reader und meine Suche nach Alternativen

Zusatzinfos

Pat-O-Meter

Monats-Archiv