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Filme à la carte

Paris ist in gewisser Weise auch die Stadt der Filme – ist sie doch immer wieder zumindest eine gutaussehende Kulisse, wenn nicht der zentrale Handlungsort von Kinoproduktionen. Und ist mensch in der Stadt unterwegs, dann macht es Spaß, die Drehorte des eigenen Lieblingsfilms zu besuchen – im Fall von Amélie Poulain gibt es wahre Pilgerströme.

Mit der „cinemacity cinemap“ macht arte genau das möglich: Drehorte und andere Informationen zu mehr als 100 in Paris gedrehten Filmen sind auf einer Karte verzeichnet und können teilweise mit Spaziergängen erkundet werden.

Kritische Leser_innen werden an dieser Stelle fragen, was das nun mit Medienpädagogik zu tun hat. Ich finde, dass die Website ein Anlass sein kann, bei der Klassenfahrt nach Paris eine besonders praktische Form der Filmbildung zu platzieren – dass außerdem die Website auch zu Hause bzw. im Französischunterricht ein Weg sein kann, sich der französischen Hauptstadt auf eine neue Weise zu nähern – und obendrein ein schönes Beispiel, wie sich mit Karten Wissen vermitteln lässt.

Und wer auf den Geschmack gekommen ist, dem/der bietet arte die Möglichkeit, eigene Geschichten zu erzählen oder eigene Versionen existierender Filme zu erzählen („sweded films„) – so wird aus der Auseinandersetzung mit „alten“ Filmen aktive Videoarbeit. Mehr Informationen hierzu finden sich im cinelab.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 01.10.2013
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„sweded“-Filme

Wackelkamera, üble Ausstattung, Spezialeffekte, die jeder Beschreibung spotten, grottige SchauspielerInnen, aber FilmemacherInnen, die mit voller Begeisterung dabei sind – das alles zeichnet die Kurzfilmchen aus, die seit einiger Zeit mit dem Label „sweded“ im Internet veröffentlicht werden. Die MacherInnen stellen Sequenzen aus Kultfilmen mit einfachsten Mitteln nach und bewegen sich dabei auf dem Grat zwischen Müll und Kult – alles inspiriert von „Abgedreht“ („Be Kind Rewind“) von Michel Gondry.

Manuel (Danke!) hat mich auf einen Spiegel online-Bericht zu dieser Sportart aufmerksam gemacht. Dort ist auch eine Auswahl zu finden, die sämtlich aus dem youtube-Wettbewerb des Filmemachers stammen. Nicht alles darunter ist brilliant oder kultig, aber einige Produkte sind sehr witzig und „sweding“ ist sicher auch eine Methode, um sich mit Jugendlichen in medienpädagogischen Projekten Kinofilmen auch mal analytisch zu nähern. Übrigens: Michel Gondry hat bei youtube auch ein kleines HowTo-Video veröffentlicht.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 21.04.2008
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