Gemeinsam 360-Grad-Bilder am großen Ausdruck gestalten – funktioniert gut!

Hier im Praxisblog konnte man bereits darüber lesen, wie man mit Hilfe der kostenlosen Website panoform.com 360-Grad-Bilder gestalten kann. Wir haben uns darüber Gedanken gemacht, ob man nicht auch in einem sehr großen Ausdruck mit mehreren Kindern ein gemeinsames Bild gestalten könnte – es hat funktioniert!

Die Idee hinter den 360-Grad-Bildern bei Panoform.com ist recht einfach: Eine Vorlage für ein Raster wird ausgedruckt, darauf ein Bild gemalt, das wiederum mit dem Smartphone fotografiert wird. Dann muss dieses Foto auf der Webseite panoform.com hochgeladen werden – und kann schon in 360 Grad betrachtet werden. Besonders gut geht das mit einer selbstgebastelten VR-Brille und entsprechendem Smartphone.

Wir wollten nun ausprobieren, ob das Gestalten der 360-Grad-Bilder auch jüngeren Kindern gelingen kann. Es ist nämlich nicht einfach,  das Raster zu verstehen – immerhin wird ein Würfel auf einer Ebene ausgebreitet und Bilder müssen entsprechend eingefügt werden. Die Vorlage von Steven Marx hat dabei geholfen – dort sind der Boden grün eingefärbt, der Himmel blau. (https://www.medienpaedagogik-praxis.de/2018/04/24/vr-und-360-grad-in-der-kinder-und-jugendarbeit-360-panopainting-teil-2-4/), die den Kindern noch genauer den zu bemalenden Bereich des Papiers zeigt.

Wir wollten auch, dass mehrere Kinder gemeinsam an einem Bild arbeiten. Daher haben wir die Vorlage sehr groß ausgedruckt: Nämlich in DIN A0. Die Materialien für das variierte Setting umfassen also:

  • Zeichenvorlage, unter http://www.panoform.com/#grids – sehr groß, in DIN A0
  • Cardboard VR Brille
  • Stifte und buntes Klebeband, verschieden Sticker
  • Smartphone mit Internetzugang, 360-Grad-fähig

In einem Workshop mit Kindergartenkindern im Vorschulalter haben wir diese dann darum gebeten, ihren Wunsch-Spielplatz in 360 Grad auf dem großen Raster zu entwerfen. Es wurden immer wieder Fotos davon gemacht und die Kinder konnten abwechselnd betrachten, wie ihr gemeinsames Werk in 360 Grad aussieht. 13 Kinder haben so an 2 Ausdrucken gearbeitet. Neben Buntstiften lagen auch verschiedene Sticker und buntes Klebeband zum Verzieren der Vorlagen bereit. Natürlich war es spannend, das Bild in 360-Grad zu betrachten. Aber auch die inhaltliche Auseinandersetzung – was wünschen wir uns auf dem Spielplatz? Was fehlt noch? – kam dabei aus unserer Sicht nicht zu kurz.

Damit die Kinder auch zuhause von ihrem Ausflug zu uns berichten konnten, haben sie die URL mit ihrem Werk  mitbekommen.

Beim nächsten Mal werden wir so einen großen Ausdruck auch mit älteren Kindern einsetzen, wenn es darum geht, gemeinsam eine 360-Welt zu konstruieren. Und wir werden es mit Collagen aus alten Magazinen probieren. 🙂

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde im Rahmen des EU-geförderten Projekt „DOIT – Entrepreneurial skills for young social innovators in an open digital world“ (http://doit-europe.net, 10/2017-09/2020, H2020-770063) erstellt. Der Beitrag und das Foto stehen unter folgender Lizenz zur Verfügung: CC BY 4.0 DOIT http://DOIT-Europe.net H2020-770063

Sandra Schön Kurzbio
ist Senior Researcher bei Salzburg Research (Abt. InnovationLab), leitet regelmäßige Praxisprojekte beim BIMS e.V., studierte Pädagogik, Psychologie und Informatik an der LMU München (M.A./Dr. phil.). Interessensschwerpunkte: Offene Bildungsressourcen (OER), Lernvideos, Videoarbeit, Maker Movement, Partizipation. Mehr im Weblog: http://sandra-schoen.de.
Verfasst am 03.07.2018
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