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Wahl-O-Mat selbst machen mit dem Mahlowat

Der Wahl-O-Mat ist ein bewährter Glücksfall für die politische Bildung: Der Masse der Nutzer_innen hilft er bei der Wahlentscheidung und für die Gruppe der Macher_innen sorgt er für eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten der Parteien. Bei so viel Erfolg wäre es ja schön, daraus ein Projekt für die Medienpädagogik zu machen und einen Wahl-O-Mat für die Stadtratswahl oder bei anderen politischen Prozessen zu machen.

Das geht! Mit dem «Mahlowat» gibt es eine Open-Source-Version des Informationstools zum Selbermachen auf dem eigenen Server. Ursprünglich nur für den eigenen Gebrauch (an der Uni?) entwickelt, hat der Macher Sven Zemanek die Software weiterentwickelt und dokumentiert (inklusive der Funktionsweise des eigentlichen Wahl-O-Mat), so dass es an ein lokales Setting angepasst werden kann. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass die Usability nicht sehr hoch ist (es müssen Code-Dateien angepasst werden), aber dafür finden sich bei einem entsprechenden Projekt, etwa in der Jugendarbeit, sicher interessierte Macher_innen. Und so bietet sich mit dem Mahlowat für die Bildungs- und Partizipationsarbeit ein schönes Tool, um politische Inhalte zu thematisieren und aufzubereiten – oder das Tool selbst zu thematisieren, etwa zusammen mit den Unterrichtsmaterialien der BpB.

Den Mahlowat gibts hier zum Download und hier als Demoinstallation.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 10.03.2015
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