Thema Gender Mainstreaming »

Männer und Frauen im Film

Medien aller Art transportieren auch Bilder von Geschlechtern und prägen dadurch auch Rollenvorstellungen von Kindern und Jugendlichen. Das zeigen immer wieder Studien und Analysen von Filmen, Serien und ihre Wahrnehmung durch Zuschauer_innen.

Wer Genderbilder in der Medienpädagogik thematisieren möchte, bekommt nun ganz besonderes Material: «Film Dialogue from 2,000 screenplays, Broken Down by Gender and Age» listet in interaktiven Grafiken tatsächlich Analysen von 2000 Drehbüchern von Hollywoodfilmen an.

So lässt sich etwa anzeigen

  • In welchen Filmen Männer und Frauen welche Redeanteile haben,
  • wie sich die Redeanteile im Filmverlauf verändern,
  • in welchem Alter die Geschlechter welche Dialoganteile haben

und einiges mehr. Ein Schwerpunkt liegt dankenswerterweise auf Disney-Filmen.

Die Website ist wirklich interessant durchzuklicken, einige Informationen sind nicht überraschend, andere dagegen schon und die Dominanz von Männern ist teilweise erdrückend. Schade ist, dass die Informationen (und die Filmtitel) bisher nur auf Englisch verfügbar sind. Aber insbesondere für die Vorbereitung von Veranstaltungen durch Medienpädagog_innen finde ich das Angebot sehr wertvoll – und sicher auch für einige Projekte mit Jugendlichen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 07.06.2016
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Der kleine Unterschied

"Bathroom sign at Pix..." von Andrei Z auf flickr.com

"Bathroom sign at Pix…" von Andrei Z auf flickr.com

Dieser Beitrag hat zugegebenermaßen länger in meinem Themenpool geschlummert, aber das Thema Gender Mainstreaming verliert nicht an Aktualität. Inwiefern gehen Jungen und Mädchen unterschiedlich mit Medien um? Inwiefern ist Intervention nötig? Wie können Angebote der Medienpädagogik gendersensibel gestaltet werden? Das sind einige der Fragen, die sich MedienpädagogInnen immer wieder stellen müssen.

Erste Antworten liefert mekonet mit dem Dossier „Geschlechtersensible Medienkompetenzförderung“ mit vielen Hinweisen auf Hintergrundliteratur, Methoden und Beispielprojekte.  Einen anderen Ansatz bietet „BIBER“ mit einem Artikel über gender-faire Kindersoftware. Die AutorInnen liefern darin Hintergrundinformationen und Kriterien, um Software und Videospiele gendersensibel einzuschätzen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 20.01.2010
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