Mit HumHub ein kleines Soziales Netzwerk aufbauen

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Facebook-Gruppen sind eine großartige Möglichkeit, um sich auszutauschen und Dinge zu organisieren. Allerdings ist es nicht immer möglich oder nicht gewünscht, dass Facebook genutzt wird. Auf der Suche nach alternativen bin ich vor einiger Zeit auf den Dienst HumHub gestoßen. HumHub wirbt mit dem Slogan „The flexible Open Source Social Network Kit for Collaboration“. Einfach gesagt, ist es ein Facebook-Groups zum selbst hosten – mit ein paar schicken extras und natürlich auch Nachteilen. Der Größte Nachteil ist, dass es nicht Facebook ist. Heißt, die Leute müssen sich extra registrieren – „uff, noch ein Login“, sagen die einen. „Kein Problem“, sagen all jene, die einen Passwortmanager nutzen. Man kann sich aber z.B. auch mit seinen Facebook-Daten einloggen. Ein weiterer Nachteil ist, dass es keine App gibt. Allerdings ist das Layout responsive und kann problemlos auf dem Handy genutzt werden.

HumHub ist Freie Software und kann entweder selbst betrieben werden oder man die Dienste des Anbieters gegen Euros in Anspruch.

Wer sich schon mal ein CMS selbst eingerichtet hat, sollte mit der Installation von HumHub auch zurecht kommen.

Was kann HumHub?

Bei HumHub können Gruppen angelegt werden, die sich Spaces nennen. Jeder Space verfügt über Privatsphäre-Einstellungen, sodass er z.B. nicht über die Suche gefunden werden kann oder der Beitritt nur per Einladung erfolgt. Innerhalb ein Spaces sieht es im Prinzip aus wie bei Facebook-Groups. Es gibt einen Stream, der für den Austausch sorgt. Weiterhin gibt es verschiedene Module, die pro Space aktiviert werden können. Um mal einige zu nennen:

  • Wiki
  • Umfragen
  • Dateien
  • Todos
  • Linkliste
  • Kalender
  • Etherpads können eingebunden werden

Es gibt auch Module, die kostenpflichtig sind. In einem Verein, bei dem ich tätig bin, nutzen wir z.B. das Module „Meetings“, bei dem wir Besprechungen erstellen können. Zu jeder Besprechung können die Teilnehmenden eingeladen werden und jeder kann bei den TOPs mitwirken. Zusätzlich kann gleich zu jedem Punkt auch ein Protokoll geschrieben und Aufgaben verteilt werden.

Ich selbst verwende HumHub ganz gerne in Tagesseminaren oder bei Veranstaltungen, die über mehrere Termine andauern. Im Space entsteht dann meist die Dokumentation und hin und wieder ein Austausch über die Zeit ohne Präsenz.

Ich habe mit dem Chrome-Browser den Adresse zu HumHub als Startseite hinzugefügt. Damit habe ich ein App-Icon und wenn ich es antippe, geht der Browser mit der passenden URL auf. Natürlich kein Vergleich zu einer nativen App, aber bisher erfüllt es seinen Zweck.

Hat von den Leserinnen und Leser jemand HumHub ebenfalls im Einsatz? Dann freue ich mich über Kommentare.

Michael Weis Kurzbio
Michael ist Sozialarbeiter, der im Bereich der Medienpädagogik tätig ist. Er macht am liebsten Workshops, bei denen vieles direkt ausprobiert werden kann. Er ist begeistert von Freifunk und Freier Software.
Verfasst am 09.04.2019
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